Hofgut Gassenbach

Hofgut Gassenbach
Das Hofgut Gassenbach

Das am südlichen Stadtrand von Idstein in der Grunerstraße 76 gelegene Hofgut Gassenbach ist eine landwirtschaftliche Produktionsstätte die heute von der Domäne Mechtildshausen betrieben wird. Eine ausgelagerte Gruppe der Behindertenwerkstatt des Kalmenhofs ist ebenso am Hofgut tätig.[1] Die Anlagen des Hofguts Gassenbach stehen heute unter Denkmalschutz.[2]

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Hauptgebäude des Hofguts Gassenbach
Überblick über die Anlagen des Hofguts Gassenbach vom Taubenberg her gesehen.

Die Geschichte des Hofguts Gassenbach lässt sich zurückführen bis auf das ausgestorbene Dorf Gassenbach südlich von Idstein. Dieses Dorf existierte etwa von 1250 an und fand 1316 erstmalig Erwähnung. Aus diesem Dorf geht das Hofgut hervor, welches von 1662 durch den Baumeister August Rumpf umfangreich erweitert wurde.

Auf Initiative des Regierungsrates Karl Ibell erfolgt um 1812 am Gassenbacher Hofgut die Einrichtung einer Musterwirtschaft in Verbindung mit der Gründung der Landwirtschaftlichen Schule Idstein, der ersten Landwirtschaftsschule des westlichen Deutschland. Eröffnet wird diese 1818. Direktor wird Professor Wilhelm Albrecht. Ziel ist die Erprobung und Verbreitung neuer Bewirtschaftungsmethoden.

1811/12 erfolgt der Neubau des Hofhauses als Pisébau nach Plan des damaligen Bauinspektors Johann Christian Zais. In der Folgezeit werden verschiedene Erneuerungen der Gebäude durchgeführt.

Von 1917 an erfolgt die Verpachtung an die Stadt Frankfurt, welche wiederum 1930 das Hofgut Gassenbach an die Heilerziehungsanstalt Kalmenhof weitergibt. Da der Kalmenhof nach dem Zweiten Weltkrieg dem Landeswohlfahrtsverband Hessen angegliedert wird, wechselt die Besitzschaft des Hofguts entsprechend mit.

Seit dem Oktober 2001 übernahm die Domäne Mechtildshausen das Hofgut Gassenbach.

Beschreibung der Anlage

Die ehemals vierseitig-geschlossene Anlage ist heute nur noch ansatzweise erkennbar. Das ehemalige Hofhaus nimmt eine Schmalseite ein. Im Westen finden sich eine Reihe von Scheunen und Stallungen mit Spitztonnendächern. Diese wurde größtenteils 1923 als Ersatz von vier abgebrannten Scheunen erbaut. Die nördliche Scheune stammt noch aus dem 19. Jahrhundert, wurde allerdings umfangreich verändert. Eine alte Wetterfahne findet sich auf der Brandwand. Weitere moderne Wirtschaftsgebäude finden sich als Ersatz für abgebrochene Anlagenteile. Beherbergt werden unter anderem ein Hofladen, ein Cafe und ein Restaurant

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Vitos Kalmenhof GmbH - Werkstatt für behinderte Menschen
  2. denkmalpflege-hessen: Hofgut Gassenbach
50.2111278.268456

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