Horten Ho 33

Horten Ho 33
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Horten Ho 33
Typ: Sportflugzeug
Entwurfsland: DeutschlandDeutschland Deutschland
Hersteller: Alfons Pützer Kg
Erstflug: 1954
Stückzahl: 2

Die Horten Ho 33 ist ein Sportflugzeug des deutschen Herstellers Gebrüder Horten.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Als 1951 in Deutschland wieder der Bau von Segelflugzeugen möglich wurde, begann der in Deutschland verbliebene Walter Horten auf Basis der Horten H III die Konstruktion eines Nurflüglers mit der Bezeichnung Horten Ho 33. Gebaut wurde dieser dann ab 1953 bei der Alfons Pützer KG in Bonn. Als Motor sollte ein 50 PS-Motor von Zündapp, Typ Z9-092, verwendet werden. Das Flugzeug wurde wegen des noch gültigen Bauverbotes für Motorflugzeuge zunächst als Segelflugzeug gebaut, der erste antriebslose Flug erfolgte 1954. Die Motorisierung und vorläufige Verkehrszulassung (Kennzeichen: D-EJUS) wurde im Rahmen eines Forschungsauftrages des Bundesverkehrsministeriums durch die Flugwissenschaftliche Vereinigung Aachen 1920 e.V. (FVA) unter der Projektbezeichnung FVA-17 durchgeführt. Dazu wurde die Maschine um Weihnachten 1955 auf den bei Aachen liegenden Flugplatz Merzbrück überführt. Als Antrieb war ein Vierzylinder Reihenmotor Zündapp Z9-092 mit 37 kW mit Druckpropeller vorgesehen. Erst am 26. März 1957 konnte der erste Motorflug mit dem Piloten Hommes an Bord durchgeführt werden. Schon drei Jahre später musste das (durch die Umbauten deutlich zu schwer gewordene) Flugzeug wegen Fehlern in der Kasein-Verleimung[1] verschrottet werden.

Bereits 1955 wurde ein zweites Exemplar mit Kaurit-Verleimung und einem Porschemotor PFM 678/0 mit 48 kW gebaut (Kennung D-EGOL). Der Erstflug erfolgte am 28. September 1955 in Bonn-Hangelar mit Johnny Müller am Steuer. Die Maschine wurde ab Juni 1956 auf den stärkeren PFM 678/4 mit 55 kW umgerüstet. Die Maschine gehört heute dem Wasserkuppe-Museum und ist dort mit einigen Änderungen zum Segelflugzeug V 1 zurückgebaut worden. Die Maschine erwies sich trotz guter Flugleistungen aufgrund der großen Spannweite als unhandlich, zu empfindlich beim Rollen und mit 18.000 DM zu teuer, so das Horten und Pützer auf eine Serienfertigung verzichteten.[2]

Konstruktion

Die Horten Ho 33 ist ein Nurflügler mit Vierradfahrwerk, bei dem zwei hintereinander im Rumpf untergebrachte Haupträder (das hintere war steuerbar) durch zwei Stützräder in den Flügeln unterstützt werden. Es war als Motorflugzeug mit guten Segelflugeigenschaften konstruiert. Der Motor war hinter den Sitzen eingebaut und trieb über eine 92 cm lange Fernwelle einen Druckpropeller an.[3] Als Antrieb waren Zündapp, Continental und Porsche Motoren zwischen 45 bis 85 PS geplant, wobei Horten aber auch den Einbau einer wesentlich stärkeren Turbine Turbomeca Palas plante.[4] Der einholmige Flügel war mit einer Torsionsnase in Holz ausgeführt. an den Außenflügeln kamen zur Steuerung kombinierte Quer- und Höhenruder sowie besondere Klappen, die zur Seitensteuerung nach oben als Widerstandsfläche ausgeschlagen wurden, zum Einsatz. Der Rumpf war wie der Flügel in Holzbauweise ausgeführt mit zwei Sitzen hintereinander.[5]

Technische Daten

Kenngröße Daten[4]
Besatzung 1
Passagiere 1
Länge 4,85 m
Spannweite 19,20 m
Höhe 2,00 m
Flügelfläche 35,6 m²
Gleitzahl 26 bei 90 km/h
Nutzlast  ? kg
Leermasse 460 kg
max. Startmasse 650 kg
Reisegeschwindigkeit 150 km/h
Höchstgeschwindigkeit 172 km/h (max. zulässig 240 km/h)
Dienstgipfelhöhe  ? m
Reichweite  ? km
Triebwerke ein Porsche PFM 678/3 mit 52 PS

Siehe auch

Weblinks

Einzelnachweise

  1. R. Storck: Flying WIngs, Bernard & Graefe Verlag, 2003, S. 97
  2. Segelflugclub Wasserkuppe: Pützer Horten Ho 33 V1
  3. FliegerRevue Januar 2011, S.56-59, Druck von hinten
  4. a b Rolf Wurster, 50 Jahre Deutsche Motorflugzeuge, S.25ff
  5. FVA: FVA-17 "Nurflügler"

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