Bonn

Bonn
Wappen Deutschlandkarte
Wappen der Stadt Bonn
Bonn
Deutschlandkarte, Position der Stadt Bonn hervorgehoben
50.7339916666677.099813888888960
Basisdaten
Bundesland: Nordrhein-Westfalen
Regierungsbezirk: Köln
Höhe: 60 m ü. NN
Fläche: 141,22 km²
Einwohner:

324.899 (31. Dez. 2010)[1]

Bevölkerungsdichte: 2301 Einwohner je km²
Postleitzahlen: 53111–53229
Vorwahl: 0228
Kfz-Kennzeichen: BN
Gemeindeschlüssel: 05 3 14 000
Stadtgliederung: 4 Stadtbezirke
Adresse der
Stadtverwaltung:
Berliner Platz 2
53111 Bonn
Webpräsenz: www.bonn.de
Oberbürgermeister: Jürgen Nimptsch (SPD)
Lage der Stadt Bonn in Nordrhein-Westfalen
Niederlande Belgien Niedersachsen Rheinland-Pfalz Hessen Essen Wuppertal Solingen Remscheid Hagen Ennepe-Ruhr-Kreis Bochum Dortmund Herne Gelsenkirchen Bottrop Oberhausen Mülheim an der Ruhr Duisburg Kreis Mettmann Düsseldorf Rhein-Kreis Neuss Kreis Heinsberg Mönchengladbach Krefeld Kreis Viersen Kreis Wesel Kreis Kleve Rhein-Erft-Kreis Kreis Düren Rheinisch-Bergischer Kreis Oberbergischer Kreis Kreis Recklinghausen Kreis Borken Kreis Unna Märkischer Kreis Kreis Olpe Hamm Kreis Soest Kreis Coesfeld Kreis Steinfurt Kreis Warendorf Leverkusen Köln Städteregion Aachen Bonn Rhein-Sieg-Kreis Städteregion Aachen Kreis Euskirchen Münster Kreis Siegen-Wittgenstein Hochsauerlandkreis Kreis Paderborn Kreis Gütersloh Kreis Höxter Kreis Lippe Kreis Herford Kreis Minden-Lübbecke BielefeldKarte
Über dieses Bild

Die Bundesstadt Bonn ist eine Großstadt mit knapp 325.000 Einwohnern an beiden Ufern des Rheins im Süden Nordrhein-Westfalens.

Die Stadt kann auf eine mehr als 2000-jährige Geschichte zurückblicken. Damit gehört Bonn zu den ältesten Städten Deutschlands. Sie geht auf germanische und römische Siedlungen zurück. Von 1597 bis 1794 war sie Residenz der Kölner Kurfürsten. 1770 kam Ludwig van Beethoven hier zur Welt. Im Laufe des 19. Jahrhunderts entwickelte sich die Universität Bonn zu einer der bedeutendsten deutschen Hochschulen. Während der deutschen Teilung nach dem Zweiten Weltkrieg war Bonn von 1949 bis 1990 provisorische Hauptstadt und bis 1999 Regierungssitz der Bundesrepublik Deutschland.

Gemäß dem Bonn/Berlin-Beschluss des Bundestages vom 20. Juni 1991 und dem Umzug von Parlament und Teilen der Bundesregierung nach Berlin haben heute in der Bundesstadt noch der Bundespräsident und der Bundeskanzler einen zweiten Dienstsitz, sechs Bundesministerien ihren ersten Dienstsitz, die anderen einen Zweitsitz. 16 Organisationen der Vereinten Nationen (UN) und zwei DAX-Unternehmen sind in Bonn ansässig.

Inhaltsverzeichnis


Geographie

Blick vom Stadthaus auf Bonn-Zentrum und angrenzende, ehemals eigenständige Stadtbezirke
Blick vom Stadthaus auf Bonn-Zentrum und angrenzende, ehemals eigenständige Stadtbezirke

Am Übergang vom Rheinischen Schiefergebirge zur Niederrheinischen Tiefebene liegt im Südwesten des Bundeslandes Nordrhein-Westfalen die Bundesstadt Bonn. Auf 141,2 Quadratkilometer dehnt sie sich zu beiden Seiten des Rheines aus. Dabei bilden die linksrheinischen Stadtteile etwa drei Viertel der Gesamtfläche.

Im Süden und Westen umschließen die Ausläufer der Eifel mit dem zum Naturpark Rheinland gehörenden Kottenforst die Stadt. Nördlich von Bonn öffnet sich das Rheintal in die Kölner Bucht. Die Sieg stellt im Nordosten die natürliche Grenze dar, das Siebengebirge im Osten und Südosten. Jenseits des Siebengebirges erstreckt sich südöstlich von Bonn der Westerwald.

Verwaltungsmäßig gehört Bonn zum Regierungsbezirk Köln sowie dem Landschaftsverband Rheinland und ist eine kreisfreie Stadt mit dem Kraftfahrzeugkennzeichen BN.

Bonn hat seinen geografischen Mittelpunkt am Bundeskanzlerplatz, der sich im Ortsteil Gronau befindet. Die geografische Lage des Platzes ist 50° 43′ 9″ N, 7° 7′ 3″ O50.7191138888897.1175722222222

Die größte Ausdehnung des Stadtgebiets in Nord-Süd-Richtung beträgt 15 Kilometer, in West-Ost-Richtung 12,5 Kilometer. Die Stadtgrenzen haben eine Länge von 61 Kilometer.

Auf der rechten Rheinseite liegt der Ennert, der nördlichste Ausläufer des Siebengebirges, auf Bonner Gebiet. Zu ihm gehört der Paffelsberg, mit 194,8 m die höchste Erhebung im Stadtgebiet. Weitere Berge in diesem Höhenzug sind Holtorfer Hardt, Röckesberg, Rabenlay, Kuckstein und Juffernberg, westlich vorgelagert ist noch der Finkenberg. Auf der linken Flussseite sind die dominierenden Erhebungen Venusberg und Kreuzberg, nach Südwesten steigt das Stadtgebiet zum Kottenforst hin an. Der tiefste Bodenpunkt befindet sich mit 45,6 m über NN auf der Landzunge Kemper Werth in der Nähe der Siegmündung.

Nachbargemeinden

Folgende Städte und Gemeinden grenzen an die Stadt Bonn. Sie werden im Uhrzeigersinn, im Norden beginnend genannt und gehören alle bis auf Remagen, das im Landkreis Ahrweiler in Rheinland-Pfalz liegt, zum nordrhein-westfälischen Rhein-Sieg-Kreis:

Niederkassel, Troisdorf, Sankt Augustin, Königswinter, Bad Honnef, Remagen, Wachtberg, Meckenheim, Alfter und Bornheim.

Blick von Beuel auf Bonn-Zentrum
Blick von Beuel auf Bonn-Zentrum

Stadtgliederung

Karte der Stadtbezirke von Bonn

Bonn ist nach § 3 der Hauptsatzung in vier Stadtbezirke unterteilt, die aus insgesamt 51 Ortsteilen bestehen.[2] Jeder Stadtbezirk hat eine eigene Bezirksvertretung mit einem Bezirksbürgermeister. Daneben besteht die Stadt aus 65 Statistischen Bezirken, die teilweise den Ortsteilen im Namen und der Größe ähnlich sind. Zusätzlich wird Bonn von der städtischen Statistikstelle in neun Stadtteile aufgeteilt: Bonner Zentrumsbereich, Bonn-Südwest, Bonn-Nordwest, Bundesviertel, Godesberger Zentrumsbereich, Godesberger Außenring, Beueler Zentrumsbereich, Beueler Außenring und Hardtberg.[3]

Im Folgenden sind die Stadtbezirke mit ihren Ortsteilen aufgeführt:

Klima

Klimadiagramm Stadt Bonn
Winterliches Bonn

Großräumig betrachtet gehört Bonn zum atlantisch-maritimen Klimabereich, der sich durch schneearme Winter mit durchschnittlich 56 Frosttagen (niedrigste Temperatur unter 0 Grad Celsius) und nur 10 Eistagen (Tageshöchsttemperatur unter 0 Grad) bei einer durchschnittlichen Januartemperatur von 2,0 Grad auszeichnet. Die mittlere Temperatur im Juli liegt bei 18,7 Grad Celsius, die durchschnittliche Jahrestemperatur bei 10,3 Grad. Somit zählt Bonn zu den wärmsten Regionen Deutschlands.

Bezüglich der Niederschläge liegt Bonn im Regenschatten der südlich angrenzenden Mittelgebirgslandschaft. Während die Bundesstadt einen mittleren Jahresniederschlag von nur 669 Millimetern aufweist, liegen die jährlichen Niederschläge in der Eifel bei über 800 Millimetern.

Belastend auf die Menschen wirkt sich die immer hohe relative Luftfeuchtigkeit aus. Mit durchschnittlich 35 schwülen Tagen liegt Bonn weit vor anderen deutschen Städten. Im Volksmund spricht man dabei vom „Bonner Reizklima“. Für die übermäßige Schwüle ist unter anderem die unzureichende Luftbewegung im Talkessel verantwortlich, denn die meist aus dem Westen stammende Frischluft wird durch die nördlichen Ausläufer der Eifelberge abgebremst. Diese Tatsache beeinflusst wiederum die innerstädtische Erwärmung, so dass die Temperaturen innerhalb des Stadtgebietes beispielsweise im Juli durchschnittlich 3 Grad Celsius bis 5 Grad höher liegen als im Umland.

In den Wintermonaten und während der Schneeschmelze tritt der Rhein häufig über seine Ufer. Bei Überschwemmungen sind ganz besonders Straßen und Häuser in den Stadtteilen Mehlem und Beuel bedroht.

Geschichte

Hauptartikel: Geschichte der Stadt Bonn
Grabstein des in Bonn stationierten römischen Legionärs Quintus Petilius Secundus

1989 feierte Bonn seinen 2000. Geburtstag. Die Stadt erinnerte damit an die Errichtung eines ersten befestigten römischen Lagers am Rhein im Jahr 12 v. Chr, nachdem bereits 38 v. Chr der römische Statthalter Agrippa an der Stelle Ubier angesiedelt hatte. Doch lebten im Bereich des heutigen Stadtgebietes schon sehr viel früher Menschen. Davon zeugen das 14.000 Jahre alte Doppelgrab von Oberkassel sowie ein Graben und Holzpalisaden, die im Bereich des Venusberges nachgewiesen wurden und aus der Zeit um 4080 v. Chr. stammen.

War in der Zeit vor Christi Geburt die römische Präsenz in Bonna noch bescheiden, so sollte sich das nach der Niederlage der Römer in der Varusschlacht im Jahr 9 n. Chr. ändern. In den folgenden Jahrzehnten wurde hier eine Legion stationiert, die im nördlichen Bereich des heutigen Bonn ein Lager errichtete. Um das Lager herum und südlich davon entlang der heutigen Adenauerallee siedelten Händler und Handwerker in einem vicus.

Bonn 1646 – Kupferstich von Matthäus Merian d. Ä.

Mit dem Niedergang des römischen Reiches ging der Niedergang Bonns in der Spätantike und im frühen Mittelalter einher. In fränkischer Zeit und endgültig im 9. und 10. Jahrhundert entwickelte sich im Bereich des Bonner Münsters ein geistliches Zentrum, die Villa Basilika, und im Bereich des heutigen Marktes eine Marktsiedlung. 1243 gilt als das Jahr der Verleihung vollständiger Stadtrechte.[4]

Große Bedeutung für die weitere Entwicklung der Stadt hatte der Ausgang der Schlacht bei Worringen im Jahr 1288. Die Kölner Kurfürsten machten Bonn – neben Brühl und Poppelsdorf – zu einem ihrer Wohnsitze und schließlich zu ihrer Residenz. Die von den Kurfürsten im 17. und 18. Jahrhundert erbauten prunkvollen Paläste verliehen der Stadt ihren barocken Glanz. Mit der Besetzung durch französische Truppen endete 1794 diese Epoche.

Nach Napoleons Niederlage fiel 1815 Bonn an Preußen. Die Stadt wurde in den nächsten Jahrzehnten geprägt von der 1818 durch die preußische Regierung neugegründeten Universität. Schon Ende des 18. Jahrhunderts hatte es in Bonn eine Universität gegeben, die aber mit der französischen Besatzung 1794 geschlossen wurde. Die preußische Neugründung schloss nicht an die Hochschule aus kurfürstlicher Zeit an, sondern war Teil eines Gründungsprogramms, zu dem auch die Friedrich-Wilhelms-Universität Berlin gehörte. Der Zusatz Rheinische im Namen der Bonner Hochschule sollte sie als Schwester der Berliner Universität ausweisen. Tatsächlich wurde sie in den folgenden 100 Jahren der bevorzugte Studienort der Hohenzollern-Prinzen.

Bundesviertel in Bonn: Dach des WCCB (vorne rechts), Altes Abgeordnetenhochhaus und Schürmann-Bau (Mitte), Langer Eugen (links) und Posttower – am Horizont das Siebengebirge

Nach dem Ersten Weltkrieg wurde die Stadt zunächst von Kanadiern, dann von Briten und schließlich bis 1926 von Franzosen besetzt.

Mehr als 1.000 Bonner, insbesondere Bonner jüdischen Glaubens, überlebten die Zeit des Nationalsozialismus nicht, weil sie von den Nazis ermordet wurden. Etwa 8000 Personen mussten ihre Heimatstadt verlassen, wurden verhaftet oder in Konzentrationslager gesperrt. Als am 9. März 1945 mit dem Einmarsch amerikanischer Truppen für Bonn der Zweite Weltkrieg beendet war, lag der Zerstörungsgrad der Gebäude bei 30 Prozent. Von diesen waren 70 Prozent leicht bis schwer zerstört und 30 Prozent total vernichtete Wohngebäude. Mehr als 4000 Bonner hatten infolge von Bombenangriffen oder als Soldaten bei Kampfhandlungen ihr Leben gelassen. Am 28. Mai 1945 übernahmen britische Truppen als Besatzungsmacht die Stadt.

Nach dem Zweiten Weltkrieg erlebte die Stadt einen rasanten Auf- und Ausbau, besonders nach der Entscheidung für Bonn als vorläufige Hauptstadt der neuen Bundesrepublik Deutschland statt Frankfurt a. M. am 29. November 1949[5] (siehe Hauptstadtfrage der Bundesrepublik Deutschland). – Infolge des mit dem Berlin/Bonn-Gesetz verbundenen Wegzugs von Parlament, Teilen der Regierung, einem großen Teil der diplomatischen Vertretungen und vieler Lobbyisten sowie der Privatisierung der Bundespost hat die Stadt zum Jahrtausendwechsel erneut einen Wandel durchgemacht. Die verbliebenen Ministerien, hinzugezogene Bundesbehörden, Verwaltungszentralen großer deutscher Unternehmen, internationale Organisationen und Institutionen der Wissenschaft und der Wissenschaftsverwaltung sind die Träger dieses Strukturwandels, der bisher als erfolgreicher Strukturwandel gewertet wird, aber bis heute andauert.[6]

Wappen

Hauptartikel: Bonner Wappen
Offizielle Darstellung des Wappens
Das „steinerne Wölfchen“

Das Wappen der Stadt Bonn zeigt in der oberen Hälfte ein schwarzes Kreuz auf silbernem Grund. Es ist das Kurkölnische Kreuz des Kurfürstentums Köln, das auch auf anderen Wappen im ehemaligen Herrschaftsgebiet der Kurfürsten von Köln noch zu finden ist. Es symbolisiert die territoriale und politische Verbundenheit zwischen Bonn und den Kölner Kurfürsten.

Die untere Schildhälfte zeigt einen goldenen Löwen auf rotem Grund. Der Löwe – manchmal auch Leopard oder im Volksmund „steinernes Wölfchen“ genannt – ist ein altes Bonner Gerichtssymbol. Die Skulptur des Löwen stand vom Mittelalter bis zum Ende der kurfürstlichen Zeit auf dem Münsterplatz, wo heute das Denkmal von Ludwig van Beethoven steht. Dieser Platz war Versammlungsort der Bonner Gerichtsgemeinde. Die Skulptur befindet sich nun im Vestibül des Bonner Alten Rathauses.

Religionen

Hauptartikel: Religionen in Bonn

Historisch ist Bonn wie das gesamte Rheinland römisch-katholisch geprägt. In den vergangenen 75 Jahren hat sich allerdings die Konfessionszugehörigkeit der Bonner Bevölkerung erheblich verändert. Waren 1925 noch mehr als 80 Prozent der Einwohner römisch-katholisch, so hat sich bis Ende der 1990er-Jahre der Anteil fast halbiert. Etwa 45 Prozent sind heute römisch-katholisch und 25 Prozent evangelisch. Fast ein Drittel der in Bonn wohnenden Menschen gehören einer anderen oder keiner Konfession an. In Bonn leben 29.000 Muslime. Das entspricht etwa 9,1 Prozent der Einwohner.[7]

Daneben ist Bonn das Zentrum der Altkatholischen Kirche in Deutschland – Bonn ist ihr Bischofssitz – und der Griechisch-orthodoxen Metropolie von Deutschland – Bonn ist Sitz des Metropoliten.

Eingemeindungen

Die Stadt Bonn wurde mehrmals durch Eingemeindungen vergrößert. Um 1900 war Bonn stark gewachsen. In der Folge wurden am 1. Juni 1904 die Orte Poppelsdorf, Endenich, Kessenich und Dottendorf eingemeindet, mit denen Bonn zusammengewachsen war.

Eingemeindungen von Bonn

Durch die mit dem Bonn-Gesetz einhergehende Gebietsreform vom 1. August 1969 wurde die Einwohnerzahl der Stadt etwa verdoppelt und der Siegkreis mit dem Landkreis Bonn zum Rhein-Sieg-Kreis zusammengelegt. Die einst selbstständigen Städte Bad Godesberg und Beuel und die Gemeinde Duisdorf wurden eigene Stadtbezirke von Bonn.

Der auf der rechten Rheinseite (schäl Sick genannt) gelegene Stadtbezirk Beuel erhielt zusätzlich die Ortschaften Holzlar, Hoholz und das Amt Oberkassel zugeschlagen, die bis dahin zum Siegkreis gehörten. Bonn selbst wurde um die Orte Ippendorf, Röttgen, Lessenich/Meßdorf und Buschdorf des ehemaligen Landkreises Bonn erweitert, Lengsdorf und Duisdorf bildeten zusammen mit einigen Neubaugebieten den Stadtbezirk Hardtberg.[8]

Die Stadt Bad Godesberg hatte zuvor ihrerseits mehrere Orte eingemeindet. Bereits 1899 waren Plittersdorf und Rüngsdorf zu Godesberg gekommen, 1904 kam noch Friesdorf hinzu, womit Bad Godesberg bereits mit Bonn zusammengewachsen war. Im Jahre 1915 war Bad Godesberg nach Südwesten aus dem Tal hinausgewachsen, so dass Muffendorf eingemeindet wurde. Am 1. Juli 1935 wurden Lannesdorf und Mehlem Stadtteile von Bad Godesberg.

Einwohnerentwicklung

Mit mehr als 300.000 Einwohnern gehört Bonn zu den mittleren Großstädten und zu den zehn größten Städten in Nordrhein-Westfalen und ist ein Oberzentrum. Die Einwohnerzahl der Stadt Bonn überschritt 1934 die 100.000-Grenze, womit sie zur Großstadt wurde. Durch Eingemeindungen verdoppelte sich die Einwohnerzahl bis 1969 noch einmal. Im Vorfeld des Regierungswegzuges kam es zwischen 1992 und 1995 zu einem leichten Bevölkerungsrückgang, der aber schnell ausgeglichen wurde. Heute gehört Bonn zu den Großstädten in Deutschland mit nach wie vor wachsender Einwohnerzahl – laut Bevölkerungsprognose des Landesamt für Datenverarbeitung und Statistik Nordrhein-Westfalen wird Bonn im Jahre 2025 etwa 341.500 Einwohner haben. Da im Bereich des Stadtgebietes nur noch vergleichsweise wenig bebaubare Flächen vorhanden sind, wird allerdings bezweifelt, dass ein solcher Anstieg der Einwohnerzahlen tatsächlich realisiert werden kann, sodass die Umlandgemeinden das Wachstum aufnehmen müssten.

Politik

Sitz der Stadtverwaltung war jahrelang das im 18. Jahrhundert erbaute Rathaus am Markt, bis er aufgrund der 1969 vollzogenen Eingemeindungen 1978 ins Stadthaus in der Nordstadt verlegt wurde. Der Bonner Oberbürgermeister hat seinen offiziellen Sitz aber weiterhin im Rathaus am Markt.

Stadtoberhäupter

An der Spitze der Stadt Bonn standen im 12. Jahrhundert der Vogt und die zwölf Schöffen des Landesherrn. Seit 1331 sind zwei burgermeistere, später auch ein rat bezeugt. In einer Urkunde vom 24. Juli 1550 wurden zum ersten Mal die Zwölfter genannt, als „die zwoelf vann der gemeynden“, die eine Kontrollfunktion innehatten. Sie vertraten nicht nur die Zünfte, sondern die ganze Gemeinde. Die Bürgermeister wurden vom Rat gewählt, der Rat von den Zünften und der Zwölfter von den Gemeinden. Im Salentinischen Vertrag von 1569 wurde verordnet, dass die Stadt von zwei Scheffelbürgermeisteren und zwei Ratsbürgermeisteren verwaltet werden soll, von denen jeweils einer als Regierender Bürgermeister die Geschäfte führte. Der Rat wurde auf 15 Schöffen vergrößert. Zusammensetzung und Kompetenzen des Rates veränderten sich später mehrmals. In der Zeit der französischen Besetzung ab 1794 wurde für den Bürgermeister die Bezeichnung Maire eingeführt. Nachdem die Franzosen aus der Stadt abgerückt waren, wurde am 25. Februar 1814 die französische Bezeichnung Maire durch den Titel Oberbürgermeister ersetzt. Anton Maria Karl Graf von Belderbusch hatte seit 1804 das Amt des Maire inne und war ab 1814 erster Oberbürgermeister der Stadt. In preußischer Zeit nach 1815 wurde Bonn Sitz eines Landkreises. An der Spitze der Stadt stand ab 1815 ein Oberbürgermeister, weiterhin gab es einen Rat.

Neues Stadthaus

Während der Zeit des Nationalsozialismus wurde der Oberbürgermeister von der NSDAP eingesetzt. Nach dem Zweiten Weltkrieg setzte die Militärregierung der Britischen Besatzungszone einen neuen Oberbürgermeister ein und führte 1946 die Kommunalverfassung nach britischem Vorbild ein. Danach gab es einen von den Bürgern gewählten Rat der Stadt. Der wählte aus seiner Mitte den ehrenamtlichen Oberbürgermeister als Vorsitzenden und Repräsentanten der Stadt und einen hauptamtlichen Oberstadtdirektor als Leiter der Stadtverwaltung. 1996 wurde in Nordrhein-Westfalen die Doppelspitze in den Stadtverwaltungen aufgegeben. Der Oberbürgermeister wird nun direkt gewählt. Er ist als hauptamtlicher Oberbürgermeister Vorsitzender des Rates, Leiter der Stadtverwaltung und Repräsentant der Stadt. In der Funktion als Repräsentant wird der Oberbürgermeister in Bonn von vier Bürgermeistern vertreten. Die erste Direktwahl 1999 gewann Bärbel Dieckmann in der Stichwahl gegen den CDU-Kandidaten Helmut Stahl, 2004 wurde sie im ersten Wahlgang im Amt bestätigt. Dieckmann hat bei der Wahl 2009 nicht wieder kandidiert. Zu ihrem Nachfolger wurde Jürgen Nimptsch (SPD) gewählt, der sich mit 40,9 Prozent gegen den CDU-Kandidaten Christian Dürig durchsetzte. Die Stichwahl war zuvor durch die Landesregierung NRW abgeschafft worden.

Stadtrat

Rat Bonn 2009-2013 Start.png

Dem Bonner Stadtrat gehören auf Grund von 26 Direktmandaten der CDU, die aus der Kommunalwahl vom 30. August 2009 resultieren, 80 Ratsfrauen und Ratsherren an – im Gegensatz zu 66 Mandatsträgern in der Amtszeit 2004 bis 2009. Der direkt gewählte Oberbürgermeister Jürgen Nimptsch (SPD) hat Stimmrecht und leitet die Sitzungen. Die Sitze im Bonner Rat verteilen sich wie folgt: CDU (27 Mitglieder), SPD (19 Mitglieder), Grüne (15 Mitglieder), FDP (zehn Mitglieder), BBB (drei Mitglieder), Die Linke (drei Mitglieder), Bündnis für Innovation & Gerechtigkeit (vormals BFF) (zwei Mitglieder)[9] sowie die Bürgerbewegung pro NRW (ein Mitglied). Im Dezember 2009 einigten sich CDU und Bündnis 90/Die Grünen über die Bildung einer schwarz-grünen Koalition bis 2014.[10]

Landtagswahlen

Für die Landtagswahlen in Nordrhein-Westfalen bildete das Stadtgebiet Bonn die zwei Landtagswahlkreise Bonn I (029) und Bonn II (030). Derzeitige Abgeordnete nach der Landtagswahl 2010 sind Bernhard von Grünberg (SPD) (Bonn I) und Benedikt Hauser (CDU) (Bonn II) sowie über die jeweiligen Parteilisten Michael Aggelidis (Linke) und Renate Hendricks (SPD).

Bundestagswahlen

Bonn bildet den Bundestagswahlkreis Bonn (097). Bei der Bundestagswahl 2009 wurde Ulrich Kelber (SPD) als direkt gewählter Abgeordneter bestätigt. Zudem wurden Guido Westerwelle (FDP), Katja Dörner (Bündnis '90 / Grüne) und Paul Schäfer (Die Linke) über die jeweiligen Landeslisten ihrer Parteien in den Bundestag gewählt.

Städtepartnerschaften

Die Stadt Bonn unterhält seit 1983 eine Städtefreundschaft mit Tel Aviv-Jaffa in Israel und seit 1988 eine Städtepartnerschaft mit Potsdam. Weitere Stadtteilpartnerschaften und Städtefreundschaften, die teilweise vor der Gebietsreform 1969 entstanden sind, bestehen in den einzelnen Stadtbezirken:

Neben Städtepartnerschaften pflegt Bonn Themen-Projektpartnerschaften. Neben Jugend- und Kulturaustausch besteht teilweise auch ein Erfahrungsaustausch in den Bereichen Ökologie, Stadtentwicklung und Katastrophenprävention. Projektpartnerschaften bestehen (Stand 2006) mit den Städten Buchara in Usbekistan, Chengdu in China, La Paz in Bolivien, Minsk in Weißrussland, Salzburg in Österreich und Ulan-Bator in der Mongolei.

Patenschaften

Am 26. Oktober 1955 beschloss der damalige Landkreis Bonn die Übernahme der Patenschaft über die frühere kreisfreie Stadt Stolp und den ehemaligen Landkreis Stolp. Am 1. Juli 1956 begann die Patenschaft während des Stolper Bundestreffens in der Stadthalle Bad Godesberg. Nach der Neuordnung des Bonner Raumes beschloss am 21. Mai 1970 der Rat der Stadt Bonn dessen Fortführung.[11]

Die Stadt Bonn ist weiterhin namensgebender Pate für den ICE 2 Triebzug Nummer 208, ein Containerschiff und eine Boeing 747-430 mit der Registrierung D-ABVB der Lufthansa.[12]

Regionale Kooperation

Bonn, der Rhein-Sieg-Kreis und der Landkreis Ahrweiler kooperieren insbesondere seit dem Bonn/Berlin-Beschluss von 1991 eng miteinander, auf politischer Ebene durch den Regionalen Arbeitskreis Entwicklung, Planung und Verkehr Bonn/Rhein-Sieg/Ahrweiler (:rak). Die etwa eine Million Einwohner umfassende Region wird häufig „Bonn/Rhein-Sieg“ oder „Bonn/Rhein-Sieg/Ahrweiler“ genannt. Auch der nördliche Teil des Landkreises Neuwied zählt geographisch zum Raum Bonn. Innerhalb der Region bestehen enge wirtschaftliche Verflechtungen, weshalb sich auch viele in Bonn und den umgebenden Kreisen gemeinsam tätige Verbände gebildet haben. Bereits seit 1993 kooperiert die Bundesstadt ebenfalls mit der Region Köln/Bonn im Region Köln/Bonn e.V. In diesem interkommunalen Zusammenschluss haben sich die kreisfreien Städte Köln, Bonn und Leverkusen mit den fünf Kreisen Rhein-Sieg-Kreis, Rhein-Erft-Kreis, Rhein-Kreis Neuss, Oberbergischer Kreis und dem Rheinisch Bergischen Kreis vereinigt, um die strukturpolitische Entwicklung der Region Köln/Bonn gemeinsam zu entwickeln. Aus alter Kooperationstradition ist der Landkreis Ahrweiler ständiger Gast in diesem Gremium.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Bauwerke

Am Marktplatz liegt das ab 1737 im Stil des Rokoko erbaute Alte Rathaus, eines der Wahrzeichen der Stadt. In direkter Nachbarschaft des Rathauses befindet sich die ehemalige Hauptresidenz der Kölner Kurfürsten, das Kurfürstliche Schloss – heute das Hauptgebäude der Bonner Universität.

Die mit Kastanien bepflanzte Poppelsdorfer Allee verbindet das Kurfürstliche Schloss mit dem Poppelsdorfer Schloss, das in der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts als Erholungsort der Kurfürsten erbaut wurde. Unterbrochen wird diese Achse durch die Bahnstrecke mit dem Hauptbahnhof, dessen 1883/84 errichtetes Empfangsgebäude heute unter Denkmalschutz steht. Auf dem Bahnhofsvorplatz befindet sich das umstrittene Bonner Loch.

Die drei höchsten Bauwerke der Stadt sind der weithin sichtbare Funkmast des WDR auf dem Venusberg (180 m), der Post Tower (162,5 m) und das ehemalige Abgeordnetenhochhaus Langer Eugen (114,7 m). Der Vierungsturm des Bonner Münsters liegt mit 81,4 m auf Platz sieben der höchsten Gebäude.

Bonn verfügt über eine Reihe von Kirchenbauten. Ein Wahrzeichen der Stadt ist das im 11. Jahrhundert erbaute Bonner Münster. Zu den ältesten Kirchenbauten in Bonn gehört die Doppelkirche in Schwarzrheindorf. In der Remigiuskirche in der Brüdergasse, der früheren „Brüderkirche“, befindet sich das Becken, in dem Beethoven getauft wurde. Die Namen-Jesu-Kirche in der Bonngasse wurde im Stil der Jesuiten-Gotik errichtet. Oberhalb von Poppelsdorf, am Platz einer vorchristlichen Kultstätte und eines christlichen Wallfahrtsorts, erbaute Christoph Wamser 1627/28 die Kreuzbergkirche. Erzbischof und Kurfürst Clemens August ließ die Kirche in der Mitte des 18. Jahrhunderts von Balthasar Neumann durch den Anbau der Heiligen Stiege erweitern. Die Kreuzkirche wurde 1871 als evangelische Hauptkirche der Stadt gegründet und ist heute eine der größten evangelischen Gotteshäuser des Rheinlandes. Die 1957 wieder geweihte Alt-Katholische Kirche St. Cyprian befindet sich in der Adenauerallee.

Die Ruine der Godesburg

Zwischen dem Kurfürstlichen Schloss und dem Rhein liegt der Alte Zoll, eine Bastion des ehemaligen Festungsrings. Das Sterntor, das ursprünglich an der Mündung der Sternstraße auf den Friedensplatz stand, wurde wegen des Baus der Straßenbahn durch die Sternstraße um 1900 abgebaut und in stark abgewandelter Form unter Einbeziehung eines Rests der Stadtmauer einige Meter versetzt am Bottlerplatz wieder aufgebaut.

Oberhalb von Bad Godesberg steht die Ruine der vermutlich in ihrem Ursprung zuerst als Fluchtburg von den Franken erbauten Godesburg. – Das Godesberger Rathaus besteht aus sechs verbundenen Gebäuden, die 1790 bis 1792 durch Kurfürst Max Franz als Logierhäuser für Kurgäste erbaut wurden. Das 1790 bis 1830 erbaute ehemalige kurfürstliche Kammertheater Haus an der Redoute ist heute Außenstelle des Kunstmuseums.

Post Tower und Schürmann-Bau

Die Hauptverwaltung der Deutschen Post befindet sich im Post Tower, dem höchsten Bürogebäude in Nordrhein-Westfalen. Das Gebäude steht in direkter Nachbarschaft zum ehemaligen Abgeordnetenhochhaus und Wahrzeichen der damaligen Bundeshauptstadt, dem Langen Eugen, der seit 2002 durch die Vereinten Nationen genutzt wird. Zwischen den beiden Hochhäusern befindet sich der Schürmann-Bau, die Zentrale der Deutschen Welle. Dieses ursprünglich als Abgeordnetenbüro geplante Gebäude wurde während der Bauphase durch das Rheinhochwasser 1993 schwer beschädigt. Das Bundeshaus war ursprünglich eine pädagogische Akademie, die ab 1948 vom Parlamentarischen Rat und später von Bundestag und Bundesrat genutzt wurde. Ende der 1980er-Jahre wurde der Plenarsaal durch einen Neubau ersetzt. Seit dem Parlamentsumzug wird es als Konferenzzentrum genutzt und heißt seit 2007 World Conference Center Bonn (WCCB). Ein weiterer Teil des WCCB ist das historische Wasserwerk, dessen Pumpenhaus während des Umbaus des Bundeshauses von 1986 bis 1992 als Plenarsaal des Bundestags genutzt wurde. An der Grenze der Stadtbezirke Bonn und Bad Godesberg befindet sich die Kreuzung A562/B9, die zu besonderen Anlässen mit den 191 Fahnen der UN-Staaten beflaggt ist.

2003 begannen auf dem Gelände der ehemaligen Oberkasseler Zementfabrik die ersten Bauarbeiten für das Städtebauprojekt Bonner Bogen. Bis Ende 2009 entstanden dort unter der Leitung des Bonner Architekten Karl-Heinz Schommer Wohn- und Bürogebäude, Veranstaltungsräume sowie das 5-Sterne-Hotel Kameha Grand Bonn. Denkmalgeschützte Gebäude der alten Fabrik blieben erhalten und wurden umfassend saniert, darunter die Direktorenvilla, das Verwaltungsgebäude und der Wasserturm.

Eine weitere umgenutzte alte Industrieanlage ist die Auermühle in Graurheindorf.

Friedhöfe

Zahlreiche Prominentengräber sowie Grab- und Denkmäler bedeutender Bildhauer machen den Alten Friedhof zu einem der berühmtesten Friedhöfe in Deutschland. Dort befindet sich zum Beispiel das Grab von Beethovens Mutter und das Denkmal für Robert und Clara Schumann. Im 19. Jahrhundert wurde die Georgskapelle auf den Friedhof transloziert. Sie gehörte seit dem 13. Jahrhundert zu den Gebäuden der Kommende Ramersdorf. Ebenfalls eine Vielzahl an architektonisch interessanten Grabmälern und Prominentengrabstätten findet sich auf dem Poppelsdorfer Friedhof.

Museen und Gedenkstätten

Kunstmuseum

Bonn verfügt über eine große Zahl bedeutender Museen. Die Kunst- und Ausstellungshalle der Bundesrepublik Deutschland (Bundeskunsthalle) (erbaut 1986 bis 1992 vom Wiener Architekten Gustav Peichl) und das Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland gehören seit ihrer Eröffnung zu den zehn meistbesuchten Museen Deutschlands. Jährlich kommen mehr als 500.000 Besucher, bei einzelnen Wechselausstellungen übertrifft die Bundeskunsthalle diese Zahl sogar deutlich. Beide Museen entstanden Anfang der 1990er-Jahre gemeinsam mit dem städtischen Kunstmuseum Bonn und bilden zusammen mit der 1995 eröffneten und sich auf deutsche Forschung und Technik seit 1945 konzentrierenden Bonner Zweigstelle des Deutschen Museums im Wissenschaftszentrum, der ifa-Galerie und dem traditionsreichen Museum Koenig die Museumsmeile. In der Innenstadt haben sich einige Museen vor über 10 Jahren zum Verbund der CityMuseen zusammengeschlossen: Das StadtMuseum Bonn (eröffnet 1998) in der Franziskanerstraße 9, die ebenfalls dort untergebrachte Gedenkstätte für Widerstand und Verfolgung, das gegenüberliegende Ägyptische Museum, das Akademische Kunstmuseum, das Beethovenhaus und das Rheinische Landesmuseum.

Akademisches Kunstmuseum

In Geburts-, Wohn- und Sterbehäusern bekannter Persönlichkeiten wurden Museen eingerichtet. Das gilt für das Beethoven-Haus, für das August-Macke-Haus, das Ernst-Moritz-Arndt-Haus, das als Teil des StadtMuseum Bonn neben einem Arndt-Gedenkraum vor allem Sonderausstellungen und Veranstaltungen zu kulturhistorischen Themen des 19. Jahrhundert bietet, und das Schumannhaus in Endenich, wo seit Jahrzehnten auch die Musikbibliothek der Stadtbibliothek untergebracht ist. In den Boden der Bonngasse, in der sich das Beethoven-Haus befindet, sind seit 2005 die Porträts von Persönlichkeiten eingelassen, deren Lebensläufe eng mit der Stadt verbunden sind. Im Beethoven-Haus befindet sich als Weltdokumentenerbe ein Teil des Autographen der Symphonie Nr. 9, d-Moll, op. 125 von Ludwig van Beethoven.

Die Universität verfügt über zahlreiche Museen und Sammlungen. Bekannt sind vor allem das Ägyptische Museum, eine Sammlung mit circa 3000 Originalobjekten, das Akademischen Kunstmuseum, das die archäologische Sammlung der Universität beherbergt, und das Arithmeum, eine umfangreiche Sammlung von Rechenmaschinen. Auch der Botanische Garten gehört zur Universität. Hier ist unter anderem die größte Blume der Welt, die Titanenwurz zu bestaunen, deren Blüte 2003 als die größte Blume der Welt ins Guinness-Buch der Rekorde eingetragen wurde.[13] Sie blüht regelmäßig, seit 2008 sogar jedes Jahr. Weiterhin zu nennen sind das Goldfuß-Museum, eine Schausammlung von Fossilien, das Mineralogische Museum, eine Edelstein- und Meteoritensammlung, und schließlich das Horst-Stoeckel-Museum, das die Geschichte der Anästhesiologie von der Entdeckung der Äthernarkose im Jahre 1846 bis zur Gegenwart darstellt.

Mittlerweile mehr als 20 Jahre alt ist das 1981 gegründete Frauenmuseum. Weltweit war es die erste Institution gleichen Namens oder vergleichbarer Zielsetzung. Heute kann das Frauenmuseum auf über 400 Ausstellungen zurückschauen und ist mit seinen umfangreichen Begleitprogrammen zu einer auch international anerkannten Institution geworden.

Das zwischen 1995 und 2003 komplett umgebaute Rheinische Landesmuseum zeigt bedeutende archäologische Denkmäler zur Kulturgeschichte des Rheinlandes und besitzt eine weniger bedeutende Sammlung zeitgenössischer Kunst aus der Region.

In der an der Poppelsdorfer Allee gelegenen Volkssternwarte Bonn werden regelmäßig öffentliche Beobachtungen des Sternhimmels und der Sonne durchgeführt.

Auf Initiative und unter Leitung der Bertolt-Brecht-Gesamtschule wurde mit Hilfe des Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt und weiteren Sponsoren in zweijähriger Arbeit im September 2002 entlang des Rheins der Bonner Planetenlehrpfad im Maßstab von 1:1 Milliarde eröffnet. Die Sonne (Durchmesser 1,40 Meter) ist Startpunkt des 5946 Meter langen Lehrpfades und steht unterhalb des Wasserwerks. In relativ kurzen Abständen zwischen 50 und 100 Metern stehen Merkur, Venus, Erde und Mars. Jupiter, Saturn, Uranus und Neptun folgen mit Abständen zwischen 700 Metern und 1,5 Kilometern. Pluto schließt den Weg am nördlichen Ende des Bonner Hafens in Graurheindorf ab. An jedem Planetenstandort sind auf Informationstafeln der Name, eine maßstabsgetreue Halbkugel, das Symbol, Durchmesser sowie alle Informationen in Brailleschrift hinterlegt.

In der Franziskanerstraße 9 befindet sich die Gedenkstätte für die Bonner Opfer des Nationalsozialismus – An der Synagoge e. V. Die informative Dauerausstellung wurde 2005 grundlegend überarbeitet und ergänzt. Sie dokumentiert Verfolgung, Leid und Ermordung der Bonner Opfer des Nationalsozialismus. Zur Gedenkstätte gehören eine Präsenzbibliothek, eine Mediothek mit Zeitzeugengesprächen sowie ein umfangreiches Archiv.

Kunst im öffentlichen Raum

Hans Arp: Die Wolkenschale (1961) – vor der Universitätsbibliothek

Im gesamten Bereich der Stadt gibt es eine Fülle von Kunstwerken zeitgenössischer deutscher und internationaler Künstler. Dazu gehören Victor Vasarely mit seiner Fassadengestaltung des Juridicums, Henry Moores Large Two Forms vor dem ehemaligen Bundeskanzleramt, dem heutigen Bundesministerium für Entwicklung, und Eduardo Chillida mit De Musica IV vor dem Münster. Die Wolkenschale von Hans Arp wurde 1961 vor der Universitätsbibliothek aufgestellt. Wegen der mehrjährigen Sanierung des Gebäudes war Arps Werk zwischen 2004 und Mai 2009 nicht zu sehen.

Begünstigt wurde diese Fülle von Kunstwerken durch die Bautätigkeit der öffentlichen Hand im Zusammenhang mit dem Ausbau Bonns zur Hauptstadt. Arbeiten, die als Kunst am Bau entstanden sind, aber auch Skulpturen vor öffentlichen Einrichtungen wie der Universität und den Museen und nicht zuletzt Spenden privater Mäzene machen es möglich, dass ein Besucher beim Gang durch die Stadt auch einen Gang durch die Geschichte der bildenden Kunst der letzten 50 bis 60 Jahre unternehmen kann.

Denkmäler zu Ehren einzelner Personen beschreibt die Liste der Personen-Denkmäler in Bonn.

 Commons: Skulpturen in Bonn – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Natur und Parkanlagen

Blick von Bonn auf das Siebengebirge, rechts im Bild der Lange Eugen (l.) und der Post Tower (r.)

Für die Bundesgartenschau 1979 wurden die Rheinwiesen und landwirtschaftlich genutzten Flächen südlich des damaligen Regierungsviertels in einen 160 ha großen Landschaftspark, die Rheinaue, umgestaltet. Heute dient sie als Naherholungsgebiet und wird für Großveranstaltungen wie Freiluftkonzerte, Feste und Flohmärkte genutzt.

Daneben gibt es in der Stadt einige kleinere Parkanlagen, deren größte der Kurpark in Bad Godesberg ist. Er wurde ursprünglich für den Kurbetrieb angelegt und beherbergt einige seltene Pflanzenarten. Für Bonn-Oberkassel ist das aus Privatbesitz hervorgegangene Arboretum Park Härle erwähnenswert.

Die Rheinaue, das Arboretum, der Alte Friedhof und die Botanischen Gärten wurden als besonders beispielhaft in die Straße der Gartenkunst zwischen Rhein und Maas aufgenommen.

Die größte Freifläche innerhalb Bonns ist das Meßdorfer Feld zwischen Endenich, Dransdorf, Lessenich und Duisdorf. Es hat als Freifläche in Windrichtung Bedeutung für das Klima der Bonner Innenstadt und ist die einzige landwirtschaftlich genutzte Fläche im Stadtgebiet.

Weitere Erholungsgebiete sind der westlich und südlich von Bonn gelegene Kottenforst im Naturpark Rheinland mit der Waldau und das südöstlich von Bonn gelegene Siebengebirge. In beiden Naturparks laden weitläufige Wanderwege mit attraktiven Aussichten auf die Stadt zu Wanderungen ein. Der Fernwanderweg Rheinsteig beginnt in Bonn und durchquert im weiteren Verlauf das Siebengebirge.

Im Norden des rechtsrheinischen Bezirks Beuel grenzt Bonn an die Mündung der Sieg in den Rhein und das umgebende Naturschutzgebiet Siegaue, das als eine der letzten naturbelassenen Rheinmündungen Schutzstatus nach der Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie genießt.

In Bonn gibt es insgesamt 47 Bäche, die meisten davon münden in den Rhein.[14]

Theater, Musik, Film

Beethovenhalle

Das Beethoven Orchester Bonn veranstaltet regelmäßig Konzerte in der Beethovenhalle und kommt auch in der Oper zum Einsatz. Es wurde 1897 als Philharmonisches Orchester Koblenz gegründet und 1907 von der Stadt Bonn als Städtisches Orchester Bonn übernommen.

Klaus Kammerichs: „Beethon“ (vor der Beethovenhalle)

Neben dem städtischen Theater Bonn mit der Oper Bonn und Schauspiel gibt es diverse kleinere Privattheater in Bonn. Dazu gehören das in der Innenstadt gelegene Contra-Kreis-Theater, das Euro Theater Central, das in Beuel gelegene Junge Theater Bonn, das Theater DIE RABEN, das Kleine Theater Bad Godesberg, das Theater Die Pathologie in der Südstadt und die Bonn University Shakespeare Company.

Kleinkunst und Kabarett werden unter anderem im Haus der Springmaus, im Pantheon-Theater, in der Endenicher Harmonie und im Theater im Ballsaal dargeboten. Die Figurentheaterkunst pflegen in verschiedenen Bonner Spielstätten die Piccolo Puppenspiele. Seit einigen Jahren etablierte sich in Bonn eine rege Poetry Slam-Szene: Seit 2001 findet monatlich der Bonner Rosenkrieg statt und seit 2009 hat Bonn mit Sex, Drugs & Poetry einen zweiten Slam.

Im Sommer finden Konzerte mit deutschen und internationalen Künstlern auf dem Museumsplatz an der Bundeskunsthalle als Freiluftkonzerte unter einem Zeltdach statt, kleinere Auftritte in der Bad Godesberger Klangstation und der Endenicher Harmonie. Mit dem Open-Air-Festival Rheinkultur verfügt das Kulturangebot der Stadt über eines der wichtigsten Festivals Deutschlands, auf dem praktisch alle modernen Stilrichtungen vertreten sind.

Das traditionsreiche Kino Metropol am Marktplatz wurde im März 2006 geschlossen, nachdem das Gebäude Ende 2005 in die Hand eines neuen Besitzers gewechselt ist. Nach einer scharf geführten Auseinandersetzung um Abriss, Umnutzung oder Weiternutzung der denkmalgeschützten Spielstätte wird das Gebäude nun als Buchhandlung umgebaut. Die ebenfalls am Markt gelegenen Stern Lichtspiele werden von CineStar betrieben. In dem 1956 am Bertha-von-Suttner-Platz erbauten Gebäude der Universum-Lichtspiele ist seit 1998 das Woki ansässig. Im Zentrum von Bad Godesberg befindet sich das Multiplex-Kino Kinopolis. In Bonn gibt es drei Programmkinos: das 1952 in Endenich eröffnete denkmalgeschützte Rex Lichtspieltheater, die 1933 in Beuel erbaute Neue Filmbühne und die im Kulturzentrum Brotfabrik Bonn gelegene Bonner Kinemathek.

Regelmäßige Veranstaltungen

Konzert in der Beethovenhalle während des Beethovenfestes 2007

Das Beethovenfest ist ein jährlich im Herbst stattfindendes fast vierwöchiges Musikfestival mit über 50 Konzerten in Bonn und der Umgebung. 2005 wurde zum ersten Mal der Beethoven Competition durchgeführt, ein Wettbewerb für junge Pianisten aus der ganzen Welt. Im Arkadenhof der Universität werden jedes Jahr im Sommer während der Internationalen Stummfilmtage restaurierte Stummfilme gezeigt. Auf dem Münsterplatz findet seit 2005 jährlich im Herbst die Wasserorgel-Veranstaltung Klangwelle Bonn statt.

In der Rheinaue findet an jedem dritten Samstag im Monat von April bis Oktober der Große Rheinauen-Flohmarkt statt. Jährliche Veranstaltungen in der Rheinaue sind das Großfeuerwerk Rhein in Flammen am ersten Mai-Wochenende, das Umsonst und draußen-Musikfestival Rheinkultur am ersten Juli-Wochenende, die Bierbörse am letzten Wochenende im Juli sowie das Internationale Begegnungsfest im Herbst.

Der größte jährliche Jahrmarkt in Bonn, Pützchens Markt, findet immer am zweiten Wochenende im September in Beuel statt.

Karneval

Rosenmontagszug vor dem Rathaus

Bonn zählt zu den rheinischen Karnevalshochburgen, wenngleich es immer etwas im Schatten des größeren Kölner Karnevals stand. Im Beueler Rathaus übernimmt an Weiberfastnacht die Wäscherprinzessin die Regentschaft. Das Alte Rathaus in Bonn wird seit Beginn des 20. Jahrhunderts am Karnevalssonntag von den Bonner Stadtsoldaten in historischen Uniformen belagert und erobert. Die größte Karnevalssitzung ist die Alternative Karnevalssitzung Pink Punk Pantheon mit alljährlich über 10.000 Besuchern.

Dialekt

Der Bonner Dialekt ist das ripuarische Bönnsch, das sich vom eng verwandten Kölsch neben einigen Vokabeln durch den ausgeprägteren Singsang und die gemächlichere Sprechgeschwindigkeit unterscheidet. Im Gegensatz zum selbstbewussten Köln der Handwerker war es in „vornehmen“ Kreisen der Residenz- und Universitätsstadt Bonn jedoch verpönt, Dialekt zu sprechen, daher ist das Bönnsch im Alltagsleben nicht mehr so präsent wie das Kölsch in Köln. Der hohe Anteil Zugezogener (Immis) tat sein übriges. Bekannt für seine Behandlung des bönnschen Dialekts ist der Kabarettist Konrad Beikircher, der zwar nicht in Bonn, sondern in Südtirol geboren wurde, aber seit seiner Studienzeit in Bonn lebt.

Sport

Der bekannteste Sportverein in Bonn ist der Basketball-Bundesligist Telekom Baskets Bonn. Wegen der Insolvenz nimmt die Fußballmannschaft des Bonner SC in der Saison 2010/11 lediglich mit der 2. Mannschaft (Kreisliga B), mit den Jugendfußballmannschaften und der Tischtennis-Abteilung am Spielbetrieb teil. Bonn ist die größte deutsche Stadt, aus der noch nie ein Verein in der Fußball-Bundesliga spielte.

Weitere Sportvereine sind der 1. Badminton Club Beuel (Deutscher Badminton-Meister 1981, 1982 und 2005), der Damen-Basketball-Bundesligist BG Rentrop Bonn, der Baseball-Bundesligist Bonn Capitals (mehrfacher deutscher Meister in den Jugendklassen), der Bonner Tennis- und Hockey Verein (Hockey-Regionalligist, Tennis-Oberligist), der Hockey- und Tennis Club Schwarz-Weiß Bonn sowie Bonns größter Sportverein, die Schwimm- und Sportfreunde Bonn 1905 (SSF Bonn), mehrfacher Deutscher Volleyball-Meister und Pokalsieger. Bester Bonner Handballverein ist der TSV Bonn, der in der Verbandsliga Mittelrhein spielt. In der Nähe des Sportparks Nord hat der Deutsche Fechter-Bund seine Zentrale mit angeschlossenem Internat für die Nachwuchs-Elite, die zum Teil für den Olympischen Fecht-Club Bonn an den Start geht. Hier trainieren auch Fechtstars wie Peter Joppich und Benjamin Kleibrink. In Bonn befindet sich auch seit mehr als 100 Jahren der Turn- und Kraftsportverein 1906 e. V. Duisdorf. Die 1. Ringer-Mannschaft des TKSV Duisdorf ringt im zweiten Jahr in der 1. Bundesliga.

Über das Stadtgebiet verteilt sind über 100 städtische Turn- und Sporthallen. Davon sind 81 Einfach-Turnhallen, neun Großturnhallen, neun Dreifachhallen und eine Vierfach-Halle. Des Weiteren gibt es 24 Gymnastikräume und 46 Freiluftsportplätze, darunter 13 Rasenplätze. Außerhalb der städtischen Verfügung stehen 25 privat geführte Sport- und Turnhallen.[15] Die Telekom Baskets tragen ihre Spiele seit 2008 in dem neugebauten Telekom Dome aus. Das Heimatstadion des Bonner SC ist im Sportpark Nord.

Die direkte Nähe des Rheins zeigt sich in mehreren Rudervereinen und vier Ruder-Arbeitsgemeinschaften (AG) der Bonner Schulen, welche sich in der AG-Bonner-Schülerrudervereine (kurz: AGBS) organisieren. Mit der Eurega hat Bonn eine weit über die Bonner Grenzen hinaus bekannte Ruderregatta, die jährlich am ersten Wochenende im Mai durch den Bonner Ruder Verein ausgerichtet wird.

Das Schwimmstättenangebot in Bonn umfasst vier Schwimmhallen, fünf Freibäder, davon eines im Sommer 2008 außer Betrieb, und ein kombiniertes Hallen-/Freibad. Außerdem wurde den Schwimmern des SSF ein schwimmsportliches Trainingszentrum im Sportpark Nord überlassen.[16]

Zu den jährlichen Sportereignissen zählen die German Open im Synchronschwimmen im März, der Bonn-Marathon im April, der Bonn-Triathlon im Juni, eine Station der Beachvolleyball-Meisterschaften in Deutschland im August, sowie das Herrenflorett-Weltcupturnier „Löwe von Bonn“.

Gastronomie und Nachtleben

Brauhaus Bönnsch

Politiker und Studenten sind es, die die Bonner Gastronomie-Szene ganz besonders prägen. Während die studentischen Kneipen und Szene-Treffs sich in der Bonner Altstadt konzentrieren, teilweise auch in der Südstadt, sind die eher feinen Speiselokalitäten für Gutbetuchte über das ganze Stadtgebiet verstreut – mit einer ausgeprägt starken Präsenz an beiden Ufern des Rheines. Besonders in Lokalen mit einem Blick auf das Siebengebirge ist mit teueren Preisen zu rechnen. Das Angebot von Kneipen und Restaurants zwischen Mehlem im Bonner Süden und Schwarzrheindorf im Norden differenziert nicht nur hinsichtlich der Preise, sondern auch hinsichtlich des Ambiente.

Freimaurerei

Hauptartikel: Freimaurerei in Bonn

Seit 1775 gibt es in Bonn Freimaurerlogen. Ihnen gehörte unter anderem auch lokale Prominenz an, wie Karl Otto Freiherr von Gymnich, Anton von Belderbusch oder Nikolaus Simrock. Zweimal wurden die Bonner Logen zwangsweise aufgelöst, von 1814 bis 1840 durch den preußischen Kreisdirektor und Freimaurer-Gegner Rehfues und 1935 bis 1945 durch die NSDAP. Die Loge Beethoven zur ewigen Harmonie ist eine der wenigen deutschen Logen, die sich der Zwangsauflösung widersetzte und heimlich in einem Privathaus weiter arbeitete.[17] Zur Zeit gibt es in Bonn sechs Freimaurerlogen aus den verschiedenen regulären Großlogen.[18] Es existiert außerdem noch eine Loge für Frauen und Männer unter dem Grand Orient de Luxembourg.

Daneben gibt es in Bonn zahlreiche Studentenverbindungen mit eigenen Häusern und unterschiedlicher, weltanschaulicher Ausrichtung.

Infrastruktur

Verkehr

Luftverkehr

Der nach Konrad Adenauer benannte Flughafen Köln/Bonn liegt circa 15 Kilometer nordöstlich der Stadt und ist über die A 59, eine Schnellbuslinie und die rechtsrheinische Bahnstrecke mit Bonn verbunden. Eine weitere Anbindung an den Luftverkehr existiert durch den Flugplatz Bonn-Hangelar, der in Sankt Augustin unmittelbar an der Grenze zum Stadtbezirk Beuel liegt. Der Flugplatz wird vorwiegend von Geschäftsreisenden und Sportfliegern genutzt.

Schienen- und Busverkehr

Der Bonner Hauptbahnhof ist Fernverkehrshalt der Deutschen Bahn an der Linken Rheinstrecke Köln–Bonn–Koblenz (Kursbuchstrecke 470), der Bahnhof Siegburg/Bonn an der ICE-Strecke Köln–Rhein/Main (Kursbuchstrecke 472) ist von der Bonner Innenstadt mit der Stadtbahnlinie 66 in 20 bis 30 Minuten zu erreichen. Als Nahverkehrsstrecke zweigt in Bonn die Voreifelbahn (Kursbuchstrecke 475) nach Euskirchen von der Linken Rheinstrecke ab. An den Bonner Bahnstrecken sind insgesamt 14 niveaugleiche Bahnübergänge vorhanden.[19]

Auf Bonner Stadtgebiet gibt es sechs Bahnhöfe und Haltepunkte. Dort bestehen im Schienenpersonennahverkehr sechs Linienverbindungen zu den umliegenden Städten im Stundentakt, die sich gegenseitig auf einen 30-Minuten-Takt verdichten. Die Voreifelbahn verkehrt werktags im 15- bis 30-Minuten-Takt, abends und sonntags im Stundentakt.

Für die nächsten Jahre ist ein Ausbau des Schienennetzes in Bonn vorgesehen. So soll nächstes Jahr mit dem Bau der S-Bahn-Linie 13 begonnen werden, die bisher Köln und Troisdorf über die 2004 eröffnete Flughafenschleife in dichtem Takt an den Köln/Bonner Flughafen anbindet. Mit der Verlängerung durch das rechtsrheinische Bonn bis Oberkassel soll sie auch für Bonn diese Funktion übernehmen. Das 250 Millionen Euro teure Projekt der im 20-Minuten-Takt verkehrenden Bahn soll nach aktuellen Zeitplänen etwa 2016 vollendet werden und geht mit dem Neubau von zwei S-Bahnhöfen einher. Für später ist geplant, eine Direktanbindung des Flughafens über die Südbrücke auch an das linksrheinische Bonn mit dem Hauptbahnhof zu schaffen.

Des Weiteren vorgesehen ist ein Ausbau der Voreifelbahn auf durchgängig zwei Gleise, verbunden mit dem Neubau von zwei Haltepunkten auf Bonner Stadtgebiet (Bonn-Hügel und Bonn-Helmholtzstraße). Ziel ist neben der besseren Erschließung durch den Neubau der Bahnhöfe ein dichterer Takt auf der stark nachgefragten Linie. Diese Maßnahme soll zur Neuausschreibung der Linie im Dezember 2013 abgeschlossen sein. Darüber hinaus soll ein Bahnhof Bonn UN Campus an der Linken Rheinstrecke in Höhe der Museumsmeile entstehen, um diesen Arbeitsplatzschwerpunkt besser zu erschließen.

Liniennetz der Bonner Stadtbahn

Im Straßenpersonennahverkehr besitzt Bonn ein Stadtbahn-/Straßenbahnnetz mit etwa sechs Linien (je nach Zählweise), das mit der Einweihung der U-Straßenbahn im Frühjahr 1975 stark gewachsen ist, und tagsüber im 10-Minuten-Takt bedient wird, die abendlichen Taktzeiten wurden 2002 stark ausgedünnt. Neben innerstädtischen Verbindungen bedient die Stadtbahn Bonn auch Siegburg, Sankt Augustin, Königswinter und Bad Honnef mit der Linie 66.[20] Zwei Linien verkehren auf Eisenbahnstrecken der ehemaligen Köln-Bonner Eisenbahnen (KBE) nach Köln über Brühl, Hürth, Bornheim und Wesseling im 20-Minuten-Takt. Da das Stadtbahnnetz insbesondere im Bonner Westen noch große Lücken aufweist, ist eine neue Strecke vom Hauptbahnhof zum Stadtbezirk Hardtberg geplant.

Bonn verfügt ebenfalls über ein sehr dichtes Stadtbusnetz mit etwa 30 Linien, das weitestgehend im 20-Minuten-Takt bedient wird. Teilweise entstehen durch Linienbündelung Taktzeiten von fünf Minuten. Der Spätverkehr wurde 2002 auf Beschluss der Ratsmehrheit stark ausgedünnt. Im Zuge des neuen Busnetzes wurde der Spätverkehr Ende 2008 bis zum Beginn des Nachtverkehrs wieder gestärkt. Daneben existiert ein Nachtbusnetz mit neun Linien, die stündlich untereinander Anschlüsse herstellen. Das Nachtbus-Netz wird zum Teil durch Sponsoring finanziert, d. h. jede Sponsorlinie trägt den Namen eines Sponsors, der Bus (tagsüber im normalen Linienverkehr) trägt passende Ganzreklame.

Bonn gehört zum Tarifgebiet des Verkehrsverbund Rhein-Sieg (VRS).

Straßen

Fernstraßen im Raum Bonn

Bonn ist über die Bundesautobahnen 59, 555, 562, und 565 sowie die Bundesstraßen 9, 42 und 56 an das Fernstraßennetz angebunden.

Da das Stadtgebiet vom Rhein durchtrennt wird, haben die drei Rheinbrücken der A 562 (Südbrücke, Konrad Adenauer-Brücke), A 565 (Nordbrücke, Friedrich Ebert-Brücke) und B 56 (Kennedybrücke) sowie die Rheinfähren Mehlem–Königswinter, Bad Godesberg–Niederdollendorf und Graurheindorf–Mondorf besondere Bedeutung für den innerstädtischen Verkehr. Dasselbe gilt für die Bahnunterführungen und die Viktoriabrücke, die Norden und Süden des linksrheinischen Stadtgebietes verbinden.

In Bonn sind 184.582 Kraftfahrzeuge zugelassen, darunter 156.398 Pkw.[21]

Das Radwegenetz der Stadt Bonn wurde zwischen 1994 und 1999 stark ausgebaut, einige Radwege wurden jedoch inzwischen wieder zurückgebaut. Bonn ist Mitglied in der Arbeitsgemeinschaft fahrradfreundliche Städte und Gemeinden in Nordrhein-Westfalen.

Wasserstraßen und Häfen

Zufahrt zum Bonner Hafen

Im Norden, im Ortsteil Graurheindorf, liegt der Binnenhafen der Stadt Bonn. Vorher war er am Alten Zoll beheimatet, in der Nähe der Kennedybrücke. Nachdem dieser Platz für die Umschlagskapazitäten nicht mehr ausreichte, wurde er in den 1920er-Jahren an einen damals noch siedlungsfreien Standort verlegt. Vorgesehen war damit auch die Schaffung einer größeren Industrieansiedlung sowie eines Hafenbeckens. Beides wurde nicht umgesetzt. Bis in die 1960er-Jahre war der Hafen mit der Hafeneisenbahn an das Schienennetz der KBE angebunden. Mittlerweile ist der Hafen Bonn vom Ortsteil Graurheindorf landseitig komplett umschlossen. An diesem Stromhafen werden heute überwiegend Container für den Überseetransport umgeschlagen. Die Jahresumschlagsleistung liegt über alle Güter bei circa 0,5 Mio. t.

Personenschifffahrt wird von Bonn aus von den Flotten der Köln-Düsseldorfer und der Bonner Personen Schiffahrt betrieben, zu letzterer gehört das auffällige walförmige Schiff Moby Dick.

Belastungen

Das Zusammentreffen von mehreren großen Verkehrsadern bringt es mit sich, dass nach einer Studie des Fraunhofer-Instituts für Bauphysik Bonn die lauteste Stadt in NRW ist und die viertlauteste in Deutschland.[22]

Versorgungsnetze

Die Bonner Stadtwerke versorgen mit Ausnahme der Ortsteile Holzlar, Hoholz und Ungarten das Stadtgebiet mit Wasser aus der Wahnbachtalsperre. Das Gasnetz ist seit einigen Jahren im Besitz der Stadtwerke, ab 2011 wird auch das Stromnetz wieder vollkommen kommunal betrieben, der Stadtrat hat die Konzession des RWE für die Stadtbezirke Beuel und Bad Godesberg nicht verlängert.

Nachdem Bonn Bundeshauptstadt geworden war, wurde das Stromversorgungsnetz zum Ring- und Maschennetz umgebaut. Die gewachsenen Strukturen dieser Netze gewährleisten eine höhere Ausfallsicherheit als vergleichbare in anderen Städten.[23]

Zudem hat der Stadtbezirk noch eine eigene Kläranlage. In den letzten 15 Jahren sind umfangreiche Investitionen in die Abwasserbeseitigung erfolgt. Alle Kläranlagen wurden für über 200 Millionen Euro modernisiert und ausgebaut.

Die Zentrale der Deutschen Telekom

Wirtschaft

Wirtschaftsstandort

Von Mitte 1991, dem Zeitpunkt des Bonn/Berlin-Beschlusses des Bundestages, bis Mitte 2002 ist die Zahl der beschäftigten Arbeitnehmer in der Stadt Bonn um annähernd 11.400 Personen und somit 8,5 Prozent auf 145.558 angestiegen. Für 2003 gibt die Stadt noch einmal einen Zuwachs um 3118 Arbeitsplätze auf dann 149.016 an. Umzugsbedingte Arbeitsplatzverluste konnten also ähnlich wie im benachbarten Rhein-Sieg-Kreis ausgeglichen und neue Arbeitsplätze geschaffen werden.

In den meisten Städterankings zur zukünftigen Entwicklung belegen Bonn und die Region Plätze mindestens im oberen Drittel. Dass die Region ein prosperierender Wirtschaftsstandort ist, zeigt sich auch daran, dass die Einwohnerentwicklung seit Jahren positiv ist.[24]

Ermöglicht wurde die positive Entwicklung unter anderem durch die Ausgleichszahlungen des Bundes an die Region, die sich insgesamt auf etwa 1,4 Milliarden Euro belaufen. Gefördert wurden im Speziellen Wissenschaftsprojekte und Baumaßnahmen. Zudem zogen zahlreiche Bundesbehörden nach Bonn um, außerdem siedelten sich in der Bundesstadt viele internationale Institutionen und Nicht-Regierungsorganisationen an, unter anderem auch zwölf der Vereinten Nationen. Auch die Konzentration der Deutschen Post und Deutschen Telekom in Bonn trug dazu bei.

Die Dienstleistungen (ohne Öffentliche Verwaltung) erreichten einen Zuwachs von 27,1 Prozent, also circa 22.400 Beschäftigten, von Juni 1991 bis Juni 2002. Mit 105.171 Beschäftigten und einem Anteil von 72,3 Prozent an allen Beschäftigten hat dieser zukunftsträchtige Bereich seine dominierende Stellung in Bonn ausgebaut. Dagegen hat die öffentliche Verwaltung in diesem Zeitraum fast ein Drittel ihrer Beschäftigten verloren.

Wirtschaftsforschungsinstitute gehen davon aus, dass in Bonn auch in den nächsten Jahren die Zahl der Arbeitsplätze weiter steigt.[25]

Tourismus

Der Tourismus in Bonn wurde während der Zeit als Regierungssitz überwiegend durch Polittourismus geprägt. Seit den 1990er-Jahren weist dieser Wirtschaftszweig hohe Wachstumsraten auf, vor allem ist die Zahl der Übernachtungen seit 1993 um 40 Prozent und sind die Ankünfte von Besuchern um 58 Prozent gestiegen. Entscheidend für den Zuwachs ist unter anderem, dass sich der Fremdenverkehr und die dort tätigen Betriebe an die neuen Gegebenheiten – im Speziellen den Regierungsumzug – angepasst haben. Der Erfolg des Bonner Tourismus wird heute neben der landschaftlich günstigen Lage an Rhein und Siebengebirge auch wesentlich durch den Anstieg des Passagieraufkommens am Flughafen und das Kongresswesen begründet. So entfielen von den 1,16 Millionen Hotelübernachtungen im Jahr 2005 mit 300.000 über ein Viertel auf Kongressbesucher.

Die Anzahl der Tagestouristen liegt mit 9 Millionen noch wesentlich höher. Insgesamt werden durch die Touristen 176 Millionen Euro jährlich in Bonn ausgegeben. In Bonn und dem Rhein-Sieg-Kreis sind – mit steigender Tendenz – 10.475 Personen im Tourismus beschäftigt.

Arbeitsmarkt

Bonn hat seit Jahren eine der niedrigsten Arbeitslosenquoten in Nordrhein-Westfalen, im Oktober 2010 betrug sie 6,9 Prozent.[26] Ein großer Teil der in Bonn Beschäftigten kommt als Pendler aus dem Umland, hauptsächlich aus dem Rhein-Sieg-Kreis, dem Kreis Euskirchen und dem Kreis Ahrweiler, aber auch aus dem Rhein-Erft-Kreis und aus Köln. Täglich fahren 80.000 Menschen nach Bonn zur Arbeit, während 30.000 Bonner außerhalb der Stadtgrenze ihrer Beschäftigung nachgehen. Damit hat Bonn nach Köln und Düsseldorf den dritthöchsten Pendlerüberschuss in Nordrhein-Westfalen.

Geprägt wird der Arbeitsmarkt der Region unter anderem von den zahlreichen Bundesministerien und -behörden verbunden mit mehreren Bundesverbänden und -organisationen – der Bund ist der größte Arbeitgeber in der Region – sowie den Schwergewichten Deutsche Post AG und Deutsche Telekom mit ihren Tochterunternehmen. Neben den Arbeitsplätzen im Bereich der Funktionen Bundesstadt und UN-Stadt mit den internationalen Organisationen gibt es in Bonn vergleichsweise viele im Bereich der Informations- und Kommunikationstechnologie sowie der Wissenschaft mit mehreren Forschungseinrichtungen.

Ansässige Unternehmen

Die bedeutenden Firmen in Bonn lassen sich in zwei Gruppen unterteilen. Zum einen haben mehrere privatisierte Staatsunternehmen in Bonn ihren Sitz. Bekannteste Beispiele sind die Deutsche Telekom zusammen mit dem Tochterunternehmen T-Mobile und die Deutsche Post zusammen mit ihren Töchtern Postbank und DHL. Auch die Tank & Rast hat ihren Sitz in Bonn. Im weiteren Sinne ebenfalls in diese Kategorie gehören die Stadtwerke Bonn.

Zum anderen sitzen in Bonn auch einige traditionsreiche Privatunternehmen wie die Genussmittelproduzenten Haribo, Eaton Industries (ehemals Klöckner-Moeller), Verpoorten und Kessko, die Orgelmanufaktur Klais und die Bonner Fahnenfabrik.

Weitere Firmen von überregionaler Bedeutung sind Fairtrade, die IVG Immobilien AG, SolarWorld und Vapiano.

Deutsche Welle mit Post Tower im Hintergrund

Medien

Hörfunk und Fernsehen

Der mit Abstand größte Medienbetrieb in Bonn ist die Deutsche Welle. Sie hat ihre Zentrale im Schürmann-Bau und produziert dort Hörfunk- und Online-Sendungen, die in die ganze Welt ausgestrahlt werden. Auch der Fernsehsender Phoenix hat seine Zentrale in der Bundesstadt, im ehemaligen Hauptstadtstudio des ZDF.

Der WDR unterhält in Bonn ein Bundesstudio und ein Regionalbüro. Am 1. Februar 2007 startete die lokale Berichterstattung in Bonn/Rhein-Sieg mit einer eigenen Lokalzeit aus Bonn.

In Bonn senden außerdem der Lokalradiosender Radio Bonn/Rhein-Sieg mit Rahmenprogramm von Radio NRW und bonncampus 96,8 sowie Radio 96,8, betrieben von einem Uniradio-Dachverband verschiedener studentischer Gruppen an der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn beziehungsweise der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg. Die beiden Sender bonncampus 96,8 und Radio 96,8 teilen sich dabei die Frequenz auf jeweils dreieinhalb Tage pro Woche auf.

Printmedien

Mit Abstand größte Tageszeitung in Bonn ist der General-Anzeiger. Lokale Berichterstattung findet der Leser außerdem in der Bonner Rundschau, im Rhein-Sieg-Anzeiger und in dem Boulevardblatt Express. Diese drei Zeitungen gehören alle zu der Kölner Mediengruppe Gruppe M. DuMont Schauberg. 2004 untersagte das Bundeskartellamt der Mediengruppe, auch am Bonner General-Anzeiger einen Aktienanteil zu erwerben. Nach Ansicht der Kartellbehörde hätte das Geschäft zu einer Verstärkung der marktbeherrschenden Stellung auf den Leser- und Anzeigenmärkten geführt.[27] Am 6. Juli 2005 hob das Oberlandesgericht (OLG) Düsseldorf das Veto des Bundeskartellamts auf. DuMont Schauberg durfte daraufhin 9,015 Prozent am Verlag des Bonner General-Anzeigers übernehmen. Ursprünglich waren 18,03 Prozent geplant. Im Gegenzug konnte der Bonner Verlag sich mit 1,5455 Prozent am Kölner Medienhaus beteiligen.[28]

Eine starke Stellung im Printbereich haben auch die Verlagsgruppe Rentrop (unter anderem mit dem Verlag für die Deutsche Wirtschaft) und der Stollfuß-Verlag in den Bereichen Steuer, Wirtschaft und Recht. Beide gehören zu den einhundert größten deutschen Verlagen. Mit der Herausgabe von musikalischer Fachliteratur, Noten und Lehrbüchern zu Musikinstrumenten gehört der Voggenreiter Verlag zu den bekanntesten Unternehmen dieser Sparte.

Monatlich erscheinen in Bonn die Stadtmagazine bonnaparte, Schnüss (rheinisch für „Schnauze“) und Szene Köln-Bonn. Die überregionale Wochenzeitung Rheinischer Merkur stammte ebenfalls aus Bonn und wurde 2010 auf Initiative der Deutschen Bischofskonferenz als Mitgesellschafter in eine Beilage der Wochenzeitung Die Zeit umgewandelt.

Das Tulpenfeld, Sitz mehrerer Nachrichtenredaktionen

Online-Angebote

Seit dem 1. Oktober 2006 gibt es das Nachrichten- und Kommunikationsportal www.rheinraum-online.de. Es wendet sich nach eigenem Selbstverständnis an die Bürger, „die sich nicht länger mit der Berichterstattung der bestehenden Bonner Medienlandschaft zufrieden geben wollen“. Online-Angebote mit lokalen Nachrichten produzieren die Bonner Tageszeitungen, der WDR und Radio Bonn/Rhein-Sieg. Online-Angebote, die Infos über Veranstaltungen und Konzerte in Bonn und im Rhein-Sieg Kreis bringen, sind www.campus-web.de und www.bonnaparte.de.

Nachrichtenagenturen

Die Bundespressekonferenz hat ihre einzige Außenstelle im Tulpenfeld. Hier befindet sich auch eine Dependance der Deutsche Presse-Agentur (DPA). Außerdem arbeiten in der UN-Stadt eine Reihe von Nachrichtenagenturen im Umfeld der hier angesiedelten internationalen Organisationen, wie zum Beispiel die Katholische Nachrichten-Agentur (KNA).

Übertragungstechnik

Die Rundfunkversorgung erfolgt unter anderem über die Sendemasten auf dem Venusberg und dem Großen Ölberg. Über den Sendemast auf dem Venusberg wird die Region Bonn seit 2004 mit dem digitalen Antennenfernsehen DVB-T versorgt, das die analoge Ausstrahlung ersetzte.

Öffentliche Einrichtungen

Bildung und Forschung

Ehemaliges Kurfürstliches Schloss und jetziges Hauptgebäude der Universität (Rückansicht)

Die Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn wurde 1777 als Akademie gegründet und 1798 geschlossen. 1818 wurde sie neu gegründet und gehört seitdem zu den größten Universitäten Deutschlands. Zusammen mit ihrer Universitätsklinik gehört sie zu den größten Arbeitgebern in Bonn.

Die frühere Sternwarte der Universität beherbergt heute das Institut für Kommunikationswissenschaften sowie die Volkssternwarte Bonn.

Die Hochschule Bonn-Rhein-Sieg wurde 1995 gegründet. Obwohl sie Bonn in ihrem Namen trägt, befindet sich innerhalb der Stadt kein Studienstandort. Sitz der Hochschule ist Sankt Augustin, weitere Standorte befinden sich in Rheinbach und Hennef (Sieg).

Außerdem befinden sich in Bonn die Max-Planck-Institute für Mathematik, Radioastronomie und zur Erforschung von Gemeinschaftsgütern. Als Ausgleichsmaßnahme für den Umzug nach Berlin wurde 1998 das Forschungszentrum caesar gegründet. Das Deutsche Institut für Entwicklungspolitik, das 1964 in Berlin gegründet worden war, zog 2000 nach Bonn um.

Auf dem UN-Campus ist ein Institut der Universität der Vereinten Nationen (UNU) – das Institute for Environment and Human Security (UNU-EHS) – angesiedelt.

Die Fernuniversität in Hagen unterhält in Bonn eine Außenstelle.

Bis 2004 beherbergte Bonn auch die Fachhochschule für das öffentliche Bibliothekswesen Bonn. Diese Fachhochschule war 1921 vom Borromäusverein gegründet und 1947 vom Land Nordrhein-Westfalen staatlich anerkannt worden. Seit 1982 trug sie ihren zuletzt bekannten Namen. Im Jahre 2004 wurde die Fachhochschule jedoch aufgelöst.

Die Fortbildungsakademie des Innenministeriums des Landes Nordrhein-Westfalen ist eine landesweite Fortbildungsstelle für die Beschäftigten der Kommunen sowie der Landesverwaltung. Ihren Sitz hat sie in Herne. In Bonn-Bad Godesberg befindet sich die hiervon unabhängige Bildungseinrichtung der Finanzverwaltung des Landes NRW. Sie trägt den Namen Fortbildungsakademie der Finanzverwaltung NRW (FortAFin).

Der Deutsche Akademische Austauschdienst (DAAD), die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG), die Alexander von Humboldt-Stiftung, die Studienstiftung des deutschen Volkes, das Cusanuswerk, die Friedrich-Ebert-Stiftung sowie der Arbeitskreis selbständiger Kultur-Institute (AsKI) haben ihre Geschäftsstellen in Bonn.

Des Weiteren haben im politischen Bereich das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF), das Sekretariat der Kultusministerkonferenz (KMK), die Hochschulrektorenkonferenz (HRK), das Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB), die Bund-Länder-Kommission für Bildungsplanung und Forschungsförderung (BLK) und das Deutsche Institut für Erwachsenenbildung (DIE) ihren Sitz in Bonn.

Gesundheit

Die über 15 Krankenhäuser sind über die ganze Stadt verteilt. Den bedeutendsten Betrieb stellt das Universitätsklinikum Bonn dar, das über 30 Kliniken in 12 Abteilungen betreibt. Fast alle sind auf dem Venusberg untergebracht, im restlichen Stadtgebiet bestehen drei weitere Standorte. Eine weitere Großklinik ist die LVR-Klinik Bonn[29] (bis 2009 Rheinische Kliniken Bonn, bis 1997 Rheinische Landesklinik Bonn) des Landschaftsverbandes Rheinland in Bonn-Castell.

UN-Stadt

Umbau eines ehemaligen Bundestagsgebäudes für den Einzug einer UN-Organisation (2010)

Seit 1996 nennt Bonn sich „die UN-Stadt am Rhein“. Für 18 Organisationen, Büros und Programme der Vereinten Nationen arbeiten hier inzwischen 850 Mitarbeiter, langfristig sollen 1000 UN-Beschäftigte ihren Arbeitsplatz in der Bundesstadt haben. Die meisten Organisationen verbindet der Einsatz für eine nachhaltige Entwicklung der Erde. Sie waren bisher hauptsächlich im Bad Godesberger Haus Carstanjen ansässig, das aber den wachsenden Sekretariaten auf Dauer zu wenig Platz bot. Deshalb hat die Bundesregierung 2003 entschieden, den Langen Eugen und das Bundeshaus als ehemalige Parlamentsgebäude den Vereinten Nationen zur dauerhaften Nutzung zu überlassen und dort einen UN-Campus zu bilden. In den vollständig sanierten und umgebauten Langen Eugen sind die meisten Organisationen eingezogen, er bildet den ersten Baustein und das Zentrum des UN-Campus, der im Juli 2006 eröffnet wurde. Ab Mitte 2012 werden dort fast alle Institutionen gebündelt sein, wenn das 200 Mitarbeiter umfassende Klimasekretariat den umgebauten Südflügel des Bundeshauses bezogen hat.

Die Ansiedlung der UN-Organisationen führte zu einem Anstieg der in Bonn tätigen internationalen Institutionen und Nicht-Regierungsorganisationen, von denen sich in Bonn inzwischen ungefähr 170 niedergelassen haben. Darunter befinden sich unter anderem der Deutsche Entwicklungsdienst, das Deutsche Institut für Entwicklungspolitik und InWEnt, bedeutende Institute der Entwicklungshilfe, die in der Wahrnehmung ihrer Aufgaben vom Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung mit Hauptsitz in Bonn unterstützt werden.

Bundesstadt

Auch nach dem Regierungsumzug nach Berlin haben, geregelt durch das Berlin/Bonn-Gesetz, sechs Bundesministerien weiterhin ihren ersten Dienstsitz in Bonn, zudem dürfen in den Berliner Ministerien nicht mehr Mitarbeiter beschäftigt werden als in den Bonner Ministerien, in denen etwa 10.000 Personen arbeiten. Ebenfalls durch das Gesetz geregelt wurde der Umzug von 22 Bundesbehörden aus Berlin und dem Rhein-Main-Gebiet in die Bundesstadt. Außerdem legte der Bund die Ansiedlung der Deutschen Telekom, der Deutschen Post und der Postbank per Gesetz fest.

Ihren ersten Dienstsitz in Bonn haben das Bundesministerium der Verteidigung sowie die Bundesministerien für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz, für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit, für Gesundheit und für Bildung und Forschung. Die Ministerien mit erstem Dienstsitz in Berlin haben in Bonn einen Zweitsitz.

Viele weitere Bundesbehörden wie beispielsweise das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte, das Bundeskartellamt, der Bundesrechnungshof, die Bundesnetzagentur, das Bundesamt für Wehrverwaltung, das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik und das Eisenbahn-Bundesamt sind ebenfalls in Bonn angesiedelt.

Mit dem Bundesrat und dem Bundespräsidenten haben in der Bundesstadt zudem zwei Verfassungsorgane ihren zweiten Dienstsitz.

Justizbehörden

Bonn ist Standort des Landgerichtes Bonn, dem sechs Amtsgerichte unterstehen, eins davon mit Sitz in Bonn. Daneben sind in der Bundesstadt ein Arbeitsgericht und die Staatsanwaltschaft Bonn ansässig. Das in Bonn beheimatete Bundeszentralregister ist zum 1. Januar 2007 mit der Außenstelle des Bundesjustizministerium im neugebildeten Bundesamt für Justiz mit Sitz in Bonn aufgegangen. Dort wird unter anderem das Bundesgesetzblatt herausgegeben. Gemäß dem Berlin/Bonn-Gesetz behält das Justizministerium aber weiterhin eine Außenstelle mit etwa 30 Mitarbeitern in Bonn.

Soziales

Bonn ist außerdem Standort der Zentralen Auslands- und Fachververmittlung (ZAV) der Bundesagentur für Arbeit (BA). Im Stadtteil Duisdorf befindet sich der Hauptsitz der ZAV mit ihren bundesweit 18 Standorten.

Persönlichkeiten

Robert Schumann – Zeichnung von 1850

Mit Bonn verbundene Personen

An der Mauer des Jüdischen Friedhofs im Bonner Norden befindet sich ein Grabrelief des ersten namentlich bekannten Bonners, einem römischen Legionär, der 35 n. Chr. aus Gallien kam. Die Inschrift lautet, aus dem Lateinischen übersetzt: „Dem Publius Clodius, Sohn des Publius, aus dem Stammbezirk Voltinia (in etwa heutige Provence), geboren in Alba (A. Helviorium, heute Alba-la-Romaine), Soldat der 1. Legion, 48 Jahre alt, mit 25 Dienstjahren [verstorben]. Er liegt hier begraben.“[30]

Unangefochten angeführt wird die Bonner Prominentenliste von dem Komponisten Ludwig van Beethoven. Sein Geburtshaus in der Bonngasse besuchen Jahr für Jahr viele tausend Touristen aus der ganzen Welt. Neben Beethoven wurden weitere Musiker in Bonn geboren oder haben dort ihre Heimat gefunden. Dazu zählen Andrea Luchesi und Johanna Kinkel. Der Komponist Robert Schumann verbrachte seine letzten Lebensjahre in der damaligen Nervenheilanstalt (heute Schumannhaus) im heutigen Bonner Stadtteil Endenich und ist auf dem Alten Friedhof begraben. Wohnort war und ist Bonn auch für andere Künstler. Dazu zählte in den Jahren vor dem Ersten Weltkrieg August Macke und heute leben und arbeiten in der Stadt Autoren wie Lars Brandt und Akif Pirinçci.

Seit mehr als 200 Jahren hat die Bonner Universität dazu beigetragen, dass eine große Zahl von Forschern und Lehrern am Rhein ansässig geworden ist. Dazu gehören Ernst Moritz Arndt, August Wilhelm Schlegel, Clemens-August von Droste zu Hülshoff, Carl Schurz, Heinrich Hertz und – in neuerer Zeit – die Nobelpreisträger Wolfgang Paul und Reinhard Selten. Joseph Ratzinger, heute Papst Benedikt XVI., war von 1959 bis 1963 Professor für Fundamentaltheologie in Bonn.

Neben berühmten Musikern und Wissenschaftlern wurden eine ganze Reihe politischer Prominenter in den vergangenen Jahrzehnten am Rhein geboren oder wurden zu (Wahl-)Bonnern. Gebürtige Bonnerin ist Heide Simonis, Wahlbonner sind unter anderem der langjährige Arbeitsminister Norbert Blüm, der ehemalige Bundesfinanzminister Peer Steinbrück sowie der ehemalige Bundesminister für Wirtschaft und Arbeit, Wolfgang Clement und der derzeitige Bundesaußenminister sowie ehemalige FDP-Parteichef Guido Westerwelle.

Ehrenbürger

Neben dem Wappen hat Bonn auch ein offizielles Logo.

Literatur

Bildbände

  • Monika Hörig/Michael Sondermann: Bonn. Die Pracht am Rhein. 2. Auflage 2004, Verlag Beleke KG, ISBN 3-922785-83-2

Historisches

  • Margot Wetzstein (Hrsg.): Familie Beethoven im kurfürstlichen Bonn. Carus 2006, ISBN 978-3-88188-098-5
  • Manfred van Rey: Bonner Stadtgeschichte – kurz gefasst. Von der Vorgeschichte bis zur Gegenwart. Bouvier, Bonn 2006. ISBN 3-416-03073-7
  • Dorothea F. Voigtländer: Mein Bonn. Zeitzeugen-Erinnerungen aus Bonn und Umgebung. 1914–1998 . Zeitgut, Bonn 2006. ISBN 3-86614-131-9
  • Andreas Salz: Bonn-Berlin. Die Debatte um Parlaments- und Regierungssitz im Deutschen Bundestag und die Folgen. Monsenstein und Vannerdat, Münster 2006. ISBN 3-86582-342-4
  • Detlef Bluhm/Rainer Nitsche (Hrsg.): Bonn. Viel größer als ich dachte. Briefe, Reisebilder, Tagebuchnotizen, Anekdoten bekannter Persönlichkeiten aus zwei Jahrhunderten. Transit Buchverlag 1998, ISBN 3-88747-135-0
  • Stephan Eisel: Konrad Adenauer als Bonner Bundestagsabgeordneter. in: Stephan Eisel, Johannes Laitenberger (Hrsg.): Für Bonn, für Deutschland, für Europa- Festschrift 50 Jahre Bonner CDU. Bonn 1995. ISBN 3-416-02570-9
  • Dorothea F. Voigtländer (Hg.): Mein Bonn. Zeitzeugen-Erinnerungen aus Bonn und Umgebung 1914–1998. Zeitgut Verlag, Berlin 2006, ISBN 978-3-86614-131-5
  • Winand Kerkhoff: Bonn neu entdecken – Menschen / Kultur / Geschichte. Edition Lempertz, Königswinter, 2006, ISBN 978-3-933070-57-9
  • Dittmar Dahlmann, Norbert Schloßmacher, Joachim Scholtyseck (Hrsg.): Bonn in Bewegung. Eine Sportgeschichte. Klartext Verlag, Essen 2011, ISBN 978-3837502657

Kunst und Kultur

  • Hans Weingartz: Skulptur in Bonn – Kunstwerke im öffentlichen Raum – 1950 bis heute, Lempertz 2007, ISBN 978-3-939908-19-7
  • Andreas Denk: Architekturführer Bonn. Raimer, Berlin 1997. ISBN 3-496-01150-5

Lexika

Reiseliteratur

  • Horst-Pierre Bothien / Harald Ott: Bonn in de Täsch: Der persönliche Stadtführer, Klartext-Verlagsgesellschaft, 2008, ISBN 978-3-89861-938-7
  • Matthias Hannemann / Dietmar Preißler: Bonn – Orte der Demokratie. Der historische Reiseführer. Hrsg. von der Stiftung Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland und der Bundeszentrale für politische Bildung, Chr. Links Verlag 2009, ISBN 3-861-5351-9X
  • Klaus Polak / Nadine Martin: Bonn, CityGuide, 2. Auflage, Reise Know-How Verlag, 2010, ISBN 978-3-8317-1983-9

Siehe auch

 Portal:Bonn/Rhein-Sieg – Übersicht zu Wikipedia-Inhalten zum Thema Bonn/Rhein-Sieg

Einzelnachweise

  1. Amtliche Bevölkerungszahlen. Landesbetrieb Information und Technik Nordrhein-Westfalen (IT.NRW), abgerufen am 27. Juni 2011. (Hilfe dazu)
  2. Hauptsatzung der Bundesstadt Bonn (PDF).
  3. Statistische Bezirke der Bundesstadt Bonn
  4. Heinrich Gottfried Philipp Gengler: Regesten und Urkunden zur Verfassungs- und Rechtsgeschichte der deutschen Städte im Mittelalter, Erlangen 1863, S. 250 (Eingeschränkte Vorschau in der Google Buchsuche).
  5. 29.November 1949 – Bonn wird Bundeshauptstadt
  6. Klaus R. Kunzmann: „Und der Sieger heisst (noch).... Bonn“, in DISP 156, (2004), S. 88ff. ([1], pdf 117 KB).
  7. Stadt Bonn: Ausländer und Migranten in Bonn – Statistische Kennzahlen Stand 30. Juni 2010.
  8. Martin Bünermann: Die Gemeinden des ersten Neugliederungsprogramms in Nordrhein-Westfalen. Deutscher Gemeindeverlag, Köln 1970.
  9. Fraktion BIG im Rat der Stadt Bonn
  10. Bündnis für ein zukunftsfähiges Bonn
  11. Website der Stolper Heimatkreise e. V.
  12. http://www.bonn.de/rat_verwaltung_buergerdienste/presseportal/pressemitteilungen/10236/
  13. http://www.botgart.uni-bonn.de/o_samm/titan/pics/guinnessgr.gif
  14. Bachentwicklungsplanung der Bundesstadt Bonn
  15. Seite der Stadt Bonn über das Sportstättenangebot
  16. Seite der Stadt Bonn über die Bonner Schwimmbäder
  17. Jürgen Gutmann, Seit 1775 Freimaurerei in Bonn, Selbstverlag 1993.
  18. Jahrbuch der VGLvD 2009.
  19. Pressemitteilung der Stadt Bonn
  20. Minifahrplan der Stadtwerke Bonn 2009 über Linie 66
  21. Ministerium f. Wirtschaft, Energie, Bauen, Wohnen und Verkehr: Mobilität in NRW. Daten und Fakten 2010.
  22. http://bundesstadt.blogspot.com/2011/09/bonn-ist-lauteste-stadt-in-nrw.html
  23. Website der Stadtwerke Bonn
  24. Stadt Bonn – Bevölkerung
  25. Claudio de Luca: Städte-Ranking – Hamburg hat die beste Zukunft, Capital, 20. Juli 2009
  26. Bundesagentur für Arbeit: Die Entwicklung des Arbeitsmarktes im Wirtschaftsraum Bonn/Rhein-Sieg im März 2010, 28. Oktober 2010.
  27. BUNDESKARTELLAMT -6. BESCHLUSSABTEILUNG: B 6 - 22121 – Fa – 27/04
  28. Netzeitung.de: DuMont Schauberg darf sich in Bonn einkaufen
  29. LVR-Klinik Bonn
  30. Klaus Polak / Nadine Martin: Bonn, CityGuide, 2. Auflage, S. 155, Reise Know-How Verlag 2010, ISBN 978-3-8317-1983-9.

Weblinks

 Commons: Bonn – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
 Wikisource: Bonn – Quellen und Volltexte
 Wikiquote: Bonn – Zitate
Wiktionary Wiktionary: Bonn – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen

Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Нужна курсовая?

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Bonn — Bandera …   Wikipedia Español

  • BONN — (in medieval Hebrew literature בונא), city in west central Germany on the Rhine river and capital of West Germany from 1949 to 1990. During the First Crusade in 1096 the Jews in Bonn were martyred. A Jewish community again existed there in the… …   Encyclopedia of Judaism

  • BONN — B Capitale du Land de Rhénanie du Nord Westphalie depuis 1946, Bonn a été la capitale provisoire de la république fédérale d’Allemagne depuis 1949 jusqu’à la réunification des deux Allemagnes. Née d’une agglomération celte, située sur la rive… …   Encyclopédie Universelle

  • Bonn — Bonn, Stadt (Stadtkreis) im preuß. Regbez. Köln, liegt in reizender Gegend am linken Ufer des Rheins, über den hier eine 1898 vollendete schöne Brücke nach dem gegenüberliegenden Beuel führt, 50 m ü. M. ist Knotenpunkt der Staatsbahnlinie Köln… …   Meyers Großes Konversations-Lexikon

  • Bonnœil — Saltar a navegación, búsqueda Bonnœil País …   Wikipedia Español

  • Bonn — Bonn, ciudad de Renania del Norte Westfalia y antigua capital de la República Federal de Alemania (RFA). Posee una población de 313.605 (30.12.2004), la 19 más grande de Alemania. Está rodeada por el distrito de Rin Sieg, excepto por el sur que… …   Enciclopedia Universal

  • bonn — bonn; sor·bonn·ist; …   English syllables

  • Bonnœil — is a commune in the Calvados département in the Basse Normandie region of France. Its postal code is 14700. The INSEE code is 14087 …   Wikipedia

  • Bonn [1] — Bonn, 1) Kreis im Regierungsbezirk Köln der preußischen Rheinprovinz, sonst zum Erzstift Köln gehörig; hat fast 5 QM. u. 56,000 Ew.; meist am linken Rheinufer; 2) Hauptstadt darin am Rhein u. der Köln Koblenzer Eisenbahn; der Verkehr über den… …   Pierer's Universal-Lexikon

  • Bonn [2] — Bonn, 1) Hermann, geb. um 1504 zu Quackelbrügg in Westfalen, war erst Rector, wurde 1531 erster evangelisch lutherischer Superintendent in Lübeck u. führte 1532 in Osnabrück die Reformation ein; er st. 12. Fbr. 1548. Er ist der Gründer des… …   Pierer's Universal-Lexikon

  • Bonn — Bonn, Stadt im preuß. Reg. Bez. Köln, am l. Rheinufer, (1900) 50.736 E., Garnison, Land und Amtsgericht, Oberbergamt, Handelskammer, Münster, kurfürstl. Schloß, jetzt Sitz der Universität (1818 gegründet) mit landw. Akademie in Poppelsdorf,… …   Kleines Konversations-Lexikon

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”