Ig. Eisler & Comp.

Ig. Eisler & Comp.
k.u.k. Militär-Konservenfabrik Ig. Eisler & Co., Inzersdorf (um 1900)

Ig. Eisler & Comp. war eine K. u. k. Militär-Conservenfabrik in Inzersdorf bei Wien während der österreichisch-ungarischen Monarchie.

Geschichte

Die k. u. k. Militär-Conservenfabrik Ig. Eisler & Co. zu Inzersdorf bei Wien, im Jahre 1873 gegründet, wurde von den dermaligen Besitzern auf der Realität Nr. 13, Ortsstraße Nr. 22, gegenüber der Pfarrkirche Inzersdorf laut Genehmigung der k. k. Bezirkshauptmannschaft Sechshaus vom 5. September 1877, Z. 23855, neu errichtet und erweitert. Die Fabrik umfasst einen Flächenraum von 17.500 m², verfügt über sechs Dampfkessel mit zusammen 350 m² Heizfläche und drei Dampfmaschinen. Kurz danach wurde das Unternehmen mit dem Privileg ausgezeichnet, die Bezeichnung k.k. ausschließlich privilegierte Conserven- und Suppenextrakt-Fabrik Ig. Eisler & Comp. zu führen.

Für die k. u. k. Armee wurden Fleisch-, Gemüse-, Suppen- und Kaffee-Konserven hergestellt. Die ausgedehnten, allen hygienischen Anforderungen entsprechenden Arbeitsräume und Werkseinrichtungen ermöglichten im Mobilisierungsfalle die tägliche Verarbeitung von 500 Mastochsen zu Fleisch-Konserven in Blechbüchsen.

Für den geringfügigen Friedensbedarf an Armee-Konserven stand die Fabrik jährlich nur wenige Wochen im Betrieb, dagegen wurden die meisten frischen Gemüse, wie Spargel, grüne Erbsen, Bohnen, Champignons usw., teils in Blechbüchsen, teils als Trockengemüse konserviert. Durch diesen Fabrikationszweig wurde es der Landwirtschaft ermöglicht, ihre Erzeugnisse entsprechend besser zu verwerten.

Die als Reise-, Jagd-, Touristen- und Schiffs-Proviant dienenden Konserven wurden in reichlicher Auswahl ebenfalls hergestellt.

Die damaligen Eigentümer der Fabrik waren Ignaz von Eisler, Sigmund von Eisler, k. k. Kommerzialrath, und Josef von Eisler.

Um die Jahrhundertwende ging das Unternehmen in den Besitz des Präsidenten der Anglobank Ltd. London-Wien über und wurde in weiterer Folge Teil der Inzersdorfer Nahrungsmittelwerke Ges. m. b. H..

Literatur

  • Primo Calvi: Darstellung des politischen Bezirkes Hietzing Umgebung durch umfassende Beschreibung aller Dörfer, Ortschaften, Kirchen, Schulen, Schlösser, Anstalten und bemerkenswerten Objecte etc. etc. Selbstverlag, Wien 1901. S. 33.
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