Ihlowerhörn

Ihlowerhörn
Ihlowerhörn
Gemeinde Ihlow
Koordinaten: 53° 23′ N, 7° 29′ O53.38527137.4843599Koordinaten: 53° 23′ 7″ N, 7° 29′ 4″ O
Einwohner: 1.143 (2009)
Postleitzahl: 26632
Vorwahl: 04929, 04945

Die ehemalige Gemeinde Ihlowerhörn ist seit der Gemeindegebietsreform vom 1. Juli 1972 ein Ortsteil der ostfriesischen Gemeinde Ihlow in Niedersachsen. Der Ortsteil gliedert sich in die Dörfer Westersander, Hüllenerfehn und Lübbertsfehn, aus denen 1939 die Gemeinde Ihlowerhörn gebildet wurde.

Geschichte

Nikolaikirche Weene

Der früheste Beleg für die Anwesenheit von Menschen auf dem Gebiet des heutigen Ortsteils sind Funde aus der Steinzeit. Vermutet wird, dass das auf der Geest gelegene Westersander von Siedlern aus Schirum im frühen Mittelalter vor dem Jahr 1000 gegründet wurde.[1]

Die Besiedelung der anderen Dörfer begann 1637 auf Initiative Emder Kaufleute, die wegen des Dreißigjährigen Krieges von Torflieferungen aus den Niederlanden abgeschnitten waren. In diesem Jahr kaufte Lübbert Cornelius ein Gebiet, das ursprünglich Ostersander Vehn genannt, später dann aber nach seinem Gründer Lübbertsfehn genannt wurde. Kirchlich waren die ersten Siedler Weene zugeordnet. Ein Umstand, der bis heute erhalten blieb.

Auf Initiative des ebenfalls aus Emden stammenden Rudolf Pott begann zwei Jahre später die Anlage des Hüllenerfehn. Pott hatte hierzu 100 Diemat Morast von den Grafen von Ostfriesland in Erbpacht übernommen[2] Hieß der Ort zunächst Westersander Vehn,[1] wurde er später in Pottsfehn, schließlich wegen der leicht hügeligen Umgebung in Hüllenerfehn umbenannt.[3]

Die Weihnachtsflut von 1717 traf die Dörfer schwer. Allein in Hüllenerfehn ertranken sieben Menschen und der Viehbestand erlitt starke Verluste. 1911 wurden die Orte an das Straßennetz angeschlossen, was den Niedergang der früher vorherrschenden Flussschiffahrt bedeutete.

Heute ist der Ort landwirtschaftlich geprägt.

Einzelnachweise

  1. a b Bernhard Buttjer; Martin Stromann: Wo einst die Mönche lebten: Die Klosterstätte Ihlow, ein Forst und zwölf Dörfer. Verlag SKN, Norden (Ostfriesland) 2009, ISBN 3-939870-22-6, S. 127.
  2. Universität Göttingen. Geographisches Institut: Göttinger geographische Abhandlungen, Ausgaben 37-38, S. 44.
  3. Arend Remmers: Von Aaltukerei bis Zwischenmooren. Die Siedlungsnamen zwischen Dollart und Jade. Verlag Schuster, Leer 2004, ISBN 3-7963-0359-5, S. 111/143

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