- Ablaufsprache
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Die Ablaufsprache (AS), englisch Sequential Function Chart (SFC), ist eine der fünf in der DIN EN 61131-3 genormten Programmiersprachen und dient zur Programmierung einer SPS-Steuerung in Form eines Petri-Netzes. Unter Siemens STEP 7 ist die Ablaufsprache als S7 GRAPH bekannt.
Inhaltsverzeichnis
Funktionsweise
Eine Ablaufsteuerung ist eine Kette von Steuerungsschritten, welche durch Weiterschaltungsbedingungen (Transitionen) miteinander verbunden sind. Direkt an den Schrittsymbolen werden Befehle, auch Aktionen genannt, eingebunden. Beim Erreichen eines Steuerungsschrittes mit angehängter Aktion wird z.B. ein Ausgang gesetzt oder ein Programmsprung durchgeführt. Die Transitionen, welche sich zwischen den einzelnen Steuerungsschritten befinden, werden mit Eingangsbits verknüpft, wie z.B. Grenztaster, Endschalter. Der erste Steuerungsschritt besitzt normalerweise keine eigene Aktion, da dieser auch als Initialisierungsschritt gilt. Das bedeutet, dass das Programm beim ersten Betriebszyklus mit dem initialisierten Schritt startet. Jeder Steuerungsschritt ist durch eine Transition mit dem nächsten Steuerungsschritt verbunden.
Vorteile
Besonders zur Fehleranalyse ist die Ablaufsteuerung gut geeignet, da der aktuelle Steuerungsschritt und die Transitionsbedingungen jederzeit visualisiert werden.
Nachteile
Für Maschinen ist ein ausgangsorientiertes Programmieren vorteilhaft. In einem Netzwerk werden sowohl die Einschalt- als auch die Ausschaltbedingungen behandelt. Die Schrittkette splittet das, was die Fehlersuche erschwert.
Verbreitung
Die Ablaufsteuerung ist vor allem bei Großanlagen weit verbreitet. Trotz Normung bietet nicht jeder SPS-Hersteller die Ablaufsprache als Programmiersoftware an.
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