- Industrieverband Klebstoffe
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Der Industrieverband Klebstoffe e.V. (IVK) ist die Interessenvertretung der deutschen Klebstoffindustrie mit Sitz in Düsseldorf. Er repräsentiert einen Branchenumsatz von annähernd 3 Milliarden Euro pro Jahr und koordiniert die Belange seiner Mitglieder, branchenintern wie -extern.
Inhaltsverzeichnis
Verbandsgeschichte
1946 gründeten 29 Unternehmen den IVK – damals Fachverband Leime und Klebstoffe – in Düsseldorf. 2010 gehören dem Verband 134 Klebstoff-, Klebeband- und Klebrohstoff herstellende Unternehmen aus Deutschland und Österreich an. Die von diesen Unternehmen hergestellten Klebstoffsysteme finden im Wesentlichen ihren Einsatz in den Schlüsselmarktsegmenten Papierherstellung und -verarbeitung, Bauindustrie, Holz- und Möbelbau, Büro, Haushalt und Do-it-yourself, Fahrzeug- und Schienenfahrzeugbau, Elektro- und Elektronikindustrie, Leder- und Schuhherstellung, Medizin und Medizintechnik sowie in der Luft- und Raumfahrtindustrie.
Aufgabe
Der IVK repräsentiert die wirtschaftlichen und technischen Interessen seiner Mitglieder gegenüber Öffentlichkeit, Behörden, Verbrauchern und wissenschaftlichen Institutionen. Das Aufgabenprofil reicht dabei von wirtschaftspolitischen und technischen Aufgabenstellungen bis hin zu Umwelt-, Verbraucher- und Arbeitsschutz-relevanten Aspekten. Branchenintern treibt der Verband Produktnormen, Qualitäts- und Umweltstandards sowie Arbeits-, Umwelt- und Verbraucherschutzrichtlinien voran. Intern wie extern schafft er die nötige Informationstransparenz, um Fachdiskussionen anzuregen, zu koordinieren und zu erleichtern.
Nachhaltigkeit
Ein Themenschwerpunkt in der Verbandsarbeit ist die Nachhaltigkeit. Der IVK versteht nachhaltiges Handeln vor allen Dingen im ökologischen Sinne – insbesondere im Hinblick auf die Entwicklung energieeffizienter und ressourcenschonender Produkte und Produktionsverfahren. Mit der Unterzeichnung einer entsprechenden vom IVK veröffentlichten Umweltleitlinie bekennen sich die Mitglieder des Verbandes zur ökologischen Verantwortlichkeit im Sinne dieser Leitlinien. Darüber hinaus ergänzt bzw. ersetzt die moderne Klebstofftechnologie herkömmliche hochenergetische Fügeverfahren und ermöglicht die Herstellung ökoeffizienter Produkte, z. B. im Leichtbau.
Forschung und Ausbildung
Ziel des IVK ist es, wissenschaftliche Forschungsergebnisse und -erkenntnisse zeitnah in industrielle Verfahren und Produkte zu übernehmen. In Kooperation mit der Fraunhofer-Gesellschaft hat der IVK ein zertifiziertes Ausbildungssystem zur Personalqualifizierung im Bereich Klebtechnik entwickelt. Auf diesem Wege forciert und verstärkt der Verband den Einsatz von Klebstoffen in allen industriellen Anwendungsgebieten.
Verbandsstruktur
Der IVK ist korporatives Mitglied des Verbandes der Chemischen Industrie (VCI). Er gliedert sich sowohl fachinhaltlich als auch strukturell in einen kaufmännischen und einen technischen Bereich. Die in diesen Bereichen angesiedelten Fachgremien unterteilen sich entsprechend der für die Klebstoffindustrie wichtigen Schlüsselmärkte bzw. orientieren sich sind an bestimmten wichtigen Themenkomplexen.
Organe
Die Geschäftsstelle
Die Geschäftsstelle des IVK sitzt in Düsseldorf. Sachkompetenzen und Marktinformationen können bei den Mitarbeitern angefordert werden. Sie sind außerdem für die Koordinierung sowie die Vor- und Nachbereitung der Aufgaben, die sich aus den Gremiensitzungen ergeben, zuständig. Darüber hinaus stellt die Geschäftsstelle den Schnittpunkt zwischen den Gremien und der Geschäftsführung dar.
Die Geschäftsführung
Die Geschäftsführung repräsentiert die Mitglieder des IVK gegenüber nationalen und europäischen Behörden, anderen Verbänden, Institutionen und der Öffentlichkeit. Diese Aufgabe erledigt sie sowohl als Verbandsorgan, als auch eigenständig. In ihrer eigenständigen Funktion vertritt sie die Interessen der Klebstoffindustrie in unterschiedlichen Gremien, beispielsweise als voll stimmberechtigtes Mitglied in Beiräten verschiedener wichtiger Messen, in Fachgremien des VCI und des europäischen Chemieverbandes (CEFIC), in Lenkungsausschüssen verschiedener wissenschaftlicher Einrichtungen, in Normungsgremien oder in Arbeitsgremien verschiedener Bundesministerien. Die Geschäftsführung ist ebenfalls innerhalb der Forschungslandschaft eingebunden, indem sie u. a. die Koordinierung öffentlich geförderter Forschungsprojekte begleitet. Diese Aufgabe nimmt die Geschäftsführung als Mitglied des Vorstands der Fachsektion Klebtechnik der Gesellschaft für Chemische Technik und Biotechnologie (DECHEMA) e.V. wahr.
Literatur
- Handbuch Klebtechnik 2008/2009
WebLinks
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