- Isidor Singer
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Isidor Singer (* 16. Jänner 1857 in Budapest; † 8. Dezember 1927 in Wien) war ein österreichischer Journalist und Zeitungsherausgeber.
Singer entstammte einer reichen jüdischen Textilhändlerfamilie. Seit 1861 lebte die Familie in Wien. Nach dem Studium von Jus, Mathematik und Naturwissenschaften in Wien und in Graz habilitierte er sich und wurde Professor für Statistik. 1894 gründete er gemeinsam mit Hermann Bahr und Heinrich Kanner die linksliberale Wochenschrift Die Zeit (Wien). 1902 wurde von ihm und Kanner eine Tageszeitung mit dem gleichen Namen gegründet.
Während des ersten Weltkriegs lebte Singer in der Schweiz und ab 1920 als freischaffender Autor wieder in Wien. Er arbeitete auch als Übersetzer und übersetzte Upton Sinclair.
Schriften
- Untersuchungen über die Socialen Verhältnisse des Nord-Oestlichen Böhmen: Ein Beitrag zur Methode Social-Statistischer Untersuchungen. Leipzig, Duncker & Humblot 1885.
Literatur
- Peter Paul Sint: Singer Isidor. In: Österreichisches Biographisches Lexikon 1815–1950 (ÖBL). Band 12, Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien 2005, ISBN 3-7001-3580-7, S. 296.
- Lucie Kostrbová, Kurt Ifkovits, Vratislav Doubek: Die Wiener Wochenschrift Die Zeit (1894–1904) als Mittler zwischen der Tschechischen und Wiener Moderne. Masarykův ústav a Archiv AV ČR u. a., Prag u. a. 2011, ISBN 978-80-86495-72-9 (Zur Biographie: S. 423–425).
Weblinks
- Eintrag in JewishEncyclopedia.com
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