Isoliertrennstelle

Isoliertrennstelle
Schnitt durch ein Isolierstück mit Ringfunkenstrecke.
Deutlich zu sehen ist die Ringfunkenstrecke im Schnitt.

Isoliertrennstellen sind elektrotechnische Schutzmaßnahmen zur Unterbrechung der metallenen Leitfähigkeit einer Rohrleitung bzw. eines System des kathodischen Korrosionsschutzes. Die Isoliertrennstellen werden z. B. in Gas, Öl, Fernwärme oder Wasser Pipelines eingesetzt.

Inhaltsverzeichnis

Grundlagen

Die Aufgabe einer Isoliertrennstelle ist es, Spannungen, die in Versorgungsnetzen aus Metall auftreten, zu isolieren. Dies ist vor allem bei kritischen Medien wie Gas, Öl, Kerosin, etc. notwendig. Auch müssen Anlagen wie Verdichterstationen, Tanks, etc. vor Hochspannungen geschützt werden, um Schäden zu vermeiden. Dabei reicht der Funktionsumfang bei Isoliertrennstellen von der reinen Isolierung bis zum Abbau der Spannung innerhalb der Trennstelle.

Bauarten

Isolierflansch

Der Isolierflansch ist die einfachste Variante einer Isoliertrennstelle. Er wird zwischen zwei Rohrenden einer Pipeline montiert und isoliert die beiden Enden über eine nichtleitende, isolierende Schicht aus Hartpapier oder Epoxidglasseidengewebe zwischen den beiden Flanschenden. Nachteil dieser einfachen Isolierung ist es, das die Spannung lediglich davon abgehalten wird, im Rohrnetz weiter zu fließen. Isolierflansche sollten aufgrund ihrer Bauweise nur Überflur eingesetzt werden. Außerdem ist die Biegesteifigkeit geringer, da durch die Flanschverschraubungen kein in sich geschlossenes Bauteil vorliegt.

Isolierstück

Auch Isolierkupplung. Das Isolierstück ist ein vollverschweißtes (Monobloc), kraftschlüssiges Bauteil, das dadurch eine hohe Biegesteifigkeit liefert. Die Spannung wird innerhalb des Bauteils an einer Isolierstelle aus Hartpapier oder Epoxidglasseidengewebe vom Übersprung auf die andere Seite abgehalten. Nachteil des Isolierstückes ist, das bei hohen Spannungen die Isolierung innerhalb des vollverschweißten Isolierstückes verbrennt, ein Kohlefaden entsteht und dadurch elektrisch leitend wird. Das Isolierstück ist dadurch unwiederbringlich defekt und muss ausgestauscht werden.

Isolierstück mit Ringfunkenstrecke

Das Isolierstück mit Ringfunkenstrecke ist die intelligente Variante des Isolierstückes. Über eine innenliegende Ringfunkenstrecke wird die Spannung ab 5 kV innerhalb des Isolierstückes abgebaut. Die zwei Bauteile des Isolierstückes zueinander werden durch Hartpapier oder Epoxidglasseidengewebe isoliert. jedoch besteht ein unisolierter Totraum zwischen dem linken und rechten Bauteil, bei dem eine kleine Nase umlaufend den Funken der Überspannung ringförmig um das Isolierstück leitet, bis die Energie abgebaut ist. Dadurch ist eine innere Beschädigung des Isolierstückes oder umliegenden Bauteilen bei Spannungsspitzen ausgeschlossen. Der Vorteil der Ringfunkenstrecke liegt in der Wartungsfreiheit und der Tatsache, das das Isolierstück auch Hochspannungen standhällt. Das Isolierstück kann dadurch nicht beschädigt werden. Erfunden und patentiert hat das Isolierstück mit Ringfunkenstrecke 1986 das Unternehmen Franz Schuck aus dem schwäbischen Steinheim/Deutschland.

Weblinks


Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Нужно решить контрольную?

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”