Jack (Pavian)

Jack (Pavian)
Jack, der Assistenzpavian

Jack (* unbekannt; † 1890) war ein Bärenpavian, der als tierischer Assistent eines behinderten Streckenwärters in Südafrika bekannt wurde.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Jack fungierte als Assistent des körperlich behinderten Streckenwärters James Wide, der seinen Dienst in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts in Uitenhage an der Bahnstrecke KapstadtPort Elizabeth der Cape Government Railways versah. Wide war beinamputiert und damit erheblich gehbehindert, so dass er einen Rollstuhl benutzen musste.[1]

Der Bärenpavian schob den Rollstuhlfahrer Wide nicht nur zur Arbeit, sondern bediente auch neun Jahre lang unter der Aufsicht des Streckenwärters die Signalhebel. Jack wurde nach anfänglicher Skepsis von der Eisenbahngesellschaft angestellt und mit 20 Cent pro Tag und einer halben Flasche Bier pro Woche entlohnt.[2]

Nach neunjähriger Pflichterfüllung starb Jack 1890. Jacks Schädel ist im Albany Museum in Grahamstown zu sehen. Im ehemaligen Bahnhof von Uitenhage sind Fotografien von Jack ausgestellt.[3]

Literatur

  • Simon Conway Morris: Jenseits des Zufalls. Wir Menschen im einsamen Universum. 1. Auflage. Berlin University Press, Berlin 2008 (Originaltitel: Life’s Solution: Inevitable humans in a Lonely Universe), ISBN 978-3-940432-07-0, Jack, der Eisenbahner-Pavian, S. 178ff.
  • Karen Duve und Thies Völker: Lexikon berühmter Tiere. Eichborn Verlag, Frankfurt am Main 1997, ISBN 3-8218-0505-6.
  • David Wallechinsky, Amy, Irving Wallace; David Wallechinsky (Hrsg.): Rowohlts Bunte Liste. Das unersetzliche Nachschlagewerk für Individualisten. Rowohlt Verlag, Reinbek 1983, ISBN 3-499-15181-2 (rororo; 5181).

Weblinks

  • Pieter du Plessis: Jack the Signalman. (Online-Artikel bei www.earthfoot.org , abgerufen am 15. Juni 2009).
  • Jochen Zwikirsch: Tiere, die sich einen Namen machten. In: Hamburger Abendblatt. 23. März 1983, S. 40 (Online-Artikel, abgerufen am 15. Juni 2009).

Einzelnachweise

  1. Dorothy L. Cheney, Robert M. Seyfarth: Baboon metaphysics. The evolution of a social mind. University of Chicago Press, Chicago (USA) 2007.
  2. Jochen Zwikirsch: Tiere, die sich einen Namen machten. In: Hamburger Abendblatt. 23. März 1983, S. 40 (Online-Artikel, abgerufen am 15. Juni 2009).
  3. Pieter du Plessis: Jack the Signalman. (Online-Artikel, abgerufen am 15. Juni 2009).

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