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Rolf Cebin (* 25. Mai 1945 in Lauingen an der Donau) ist ein deutscher Polizist. Er ist seit dem 1. Oktober 1987 Polizeipräsident in Duisburg und wurde insbesondere durch den Duisburger Flaggenskandal bekannt.
Inhaltsverzeichnis
Beruflicher Werdegang
Cebin studierte Rechtswissenschaften in Bonn. Nach dem zweiten Staatsexamen wurde Cebin 1972 Assessor beim Regierungspräsidenten in Düsseldorf. Nach seiner Tätigkeit bei der Bezirksregierung Düsseldorf war er Personaldezernent für den Schulbereich, sowie Referent im Ministerium für Wissenschaft und Forschung. 1987 wurde er Polizeichef von Duisburg. Im Jahr 2010 geht er in den Ruhestand.
Duisburger Flaggenstreit
Im Rahmen einer pro-palästinensischen Demonstration mit 10.000 Teilnehmern, ausgerichtet von der islamischen Gemeinschaft Milli Görüs, stürmten Polizeibeamte in Duisburg die Wohnung eines Studenten, der an Fenster und Balkon je eine Israelfahne angebracht hatte und entfernten die Flaggen.
Der als Duisburger Flaggenstreit bekannt gewordene Vorfall führte zu heftiger Kritik an der Einsatzplanung Cebins und zu Forderungen nach seinem Rücktritt. Cebin entschuldigte sich später für das Vorgehen der Einsatzkräfte.
Weitere Kontroversen
"Angstraum" Marxloh
Im Juli 2008 bezeichnete Cebin den Stadtteil Duisburg-Marxloh als Angstraum, in dem bestimmte Straße und Plätze gemieden würden, den "ein Teil der ausländischen Jugendlichen und ein Teil junger Deutscher mit Migrationshintergrund (...) offenbar als ihr Revier (betrachten)"[1] und löste damit eine bundesweite Debatte über die Lage in Problemvierteln aus[2]. Während die Gewerkschaft der Polizei und SPD-Lokalpolitiker die Initiative Cebins ausdrücklich lobten[3], warfen Kritiker ihm zu einseitige Fixierung auf Migranten und Dramatisierung vor[4]. Rolf Cebin selbst nahm zu den Vorwürfen keine Stellung, setzt sich jedoch für die vermehrte Aufnahme von Polizisten mit Migrationshintergrund und deren Einsatz in Stadtteilen wie Marxloh ein[5].
Bluttest für Beamte
Zur obligatorischen Fahrtauglichkeitsprüfung, der sich Polizisten regelmäßig unterziehen müssen, führte Cebin auf Empfehlung des Duisburger Polizeiarztes im Mai 2005 zusätzlich einen verpflichtenden Bluttest für Duisburger Polizeibeamte ein. Rainer Wendt, NRW-Chef der "Deutschen Polizeigewerkschaft", der zu diesem Zeitpunkt als Hauptkommissar in Duisburg tätig war, kündigte eine Klage gegen diese Dienstanweisung an, wurde jedoch zuvor nach Mönchengladbach versetzt[6]. Eine spätere Klage von des Landesvorsitzenden des Bundes Deutscher Kriminalbeamten (BdK) gegen diese „Zwangsblutprobe“ wurde vom Verwaltungsgericht Düsseldorf mit Verweis auf die Gehorsamspflicht der Beamten abgewiesen[7][8]. Der BdK kündigte Revision beim OVG Münster an[9].
Einzelnachweise
- ↑ Kampf dem Angstraum. Interview mit Rolf Cebin, in: DerWesten (WAZ), 29.08.2008.
- ↑ 'Unter Feinden. in. Welt online, 28.7.2008
- ↑ Marxloh: SPD will mehr Polizei. in: DerWesten (WAZ), 24.09.2008
- ↑ Endlich in die Zukunft investieren. in: DerWesten (WAZ), 08.09.2008
- ↑ Wolf will nur die Besten. in: RP-online, 20.11.2008
- ↑ Rolf, der Bluttester in: taz, 19.09.2006
- ↑ Polizisten müssen bluten, rp-online 20.09.2006
- ↑ Bluttest bei Polizisten ist rechtensin. Kölner Stadtanzeiger, 30.09.2006
- ↑ http://www.dpolg-nrw-lv.de/seiten/november06/dpolg_nrw-05.pdf
Weblinks
- http://www.polizei-nrw.de/duisburg/organisation/
- Aktuelle Stunde (WDR) zum Flaggenstreit und Cebin
Personendaten NAME Cebin, Rolf KURZBESCHREIBUNG deutscher Polizist GEBURTSDATUM 25. Mai 1945 GEBURTSORT Lauingen an der Donau
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