Johanneskapelle Sorsum

Johanneskapelle Sorsum
Ansicht von Süden
Straßenansicht

Die evangelisch-lutherische Johanneskapelle ist ein Baudenkmal in Sorsum in der Gemeinde Wennigsen. Sie liegt an der Weetzener Straße in der Ortsmitte.

Frühgotische Elemente der aus Sandstein errichteten Kapelle lassen darauf schließen, dass das Gemäuer zeitgleich mit der Entstehungszeit des Klosters Wennigsen datiert werden kann. Maßungenauigkeiten des Grundrisses, die Verarbeitung der Bruchsteine und eine Fundamentuntersuchung deuten auf eine Errichtung zu Beginn des 13. Jahrhunderts hin. Die Kapelle steht auf einer kleinen Anhöhe, die sich zur Errichtungszeit noch außerhalb des Dorfes befunden hat. Die erste Erwähnung der Kapelle war im Jahr 1226 in einer Schenkungsurkunde des welfischen Herzogs Heinrich. Darin wird eine Hufe Land sowie die copela (Kapelle) in Sutheren (damalige Ortsbezeichnung) an das Kloster Wennigsen übertragen. 1591 nennen die Klosterurkunden die Kapelle Sorsum Filia (Tochter) von Wennigsen. Das dortige Kloster liegt rund drei Kilometer von der Kapelle entfernt.

Die Unterhaltspflicht für die Kapelle hatten Landwirte, die auf den drei Morgen Grundvermögen der Kirchengemeinde wirtschafteten. Seit 1780 wurde der Zins erlassen unter der Voraussetzung erlassen, dass die Meier gehalten seyn sollten, dass sämmtliche in und an der Kapelle anfallenden Reparaturen zu übernehmen sind[1]. Aufgrund der Unterhaltspflicht der Pächter, ist über die Arbeiten an der Kapelle in jener Zeit wenig bekannt. Erst für 1904 ist eine Renovierung belegt. Der westliche Dachreiter wurde durch einen Turm ersetzt, der Eingang wurde in die Nordseite des Turmes gebaut und Fenster zugemauert. 1964 folgte eine weitere große Kapellensanierung, die zwei Jahre in Anspruch nahm.

Im Jahr 1989 bekam die Kapelle den Namen Johanneskapelle (Schreibweise auch Johannes-Kapelle). Seit Januar 2009 gehört die Sorsumer Kapellengemeinde zur Marien-Petri-Kirchengemeinde Wennigsen.[2]

Quelle

Fritz Gevecke: Chronik des Dorfes Sorsum 850 Jahrfeier 1130 - 1980, Eigenverlag Fritz Gevecke, Sorsum, 1982; S. 222 - 245

Referenzen

  1. Zitat in Gevecke, siehe Quelle, S. 226
  2. Kirchenkreis Ronnenberg.de am 4. Juli 2011
52.2795277777789.6130833333333

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