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Das Centrales Erforschungsnetz außergewöhnlicher Himmelsphänomene (CENAP) ist ein privater Zusammenschluss von astronomie- und parawissenschaftsinteressierten Personen, die sich mit der Aufklärung von ungewöhnliche Himmelserscheinungen befassen. Vorrangig fallen hierunter Meldungen von unidentifizierten Flugobjekten. CENAP zählt dabei zu den ältesten noch aktiven UFO-Gruppen Deutschlands und wird innerhalb der UFO-Szene den Skeptikern zugerechnet.
Inhaltsverzeichnis
Gründung
CENAP wurde 1976 von Werner Walter (* 1957) und Hansjürgen Köhler (* 1956) in Mannheim gegründet[1]. Nachdem Walter 1973 eine eigene UFO-Sichtung hatte, gründeten er und seine Mitstreiter die private UFO-Forschungsgruppe Mannheim zunächst als Ableger der Deutschen UFO/IFO-Studiengesellschaft e.V. (DUIST). Nach dem Bruch mit der DUIST ging hieraus das CENAP hervor[2].
Struktur
CENAP ist eine private Organisation, jedoch weder ein eingetragener Verein noch besitzt er vereinsähnliche Strukturen. Einen Vorstand im rechtlichen Sinne oder eine Satzung gibt es nicht. Die Koordination der ansonsten unabhängig voneinander agierenden Mitglieder sowie die Darstellung nach außen obliegt dem Gründer Werner Walter. Aus dem CENAP bildeten sich zeitweise verschiedene Ortsgruppen in Deutschland (u.a. in Heilbronn) und der Schweiz. Die sog. Sichtungsermittler, die zumeist im Rahmen einer Presseaktion erstmals an die Öffentlichkeit treten, sind für ein bestimmtes Einsatzgebiet zuständig und weitgehend autonom.
Arbeit und Standpunkte
Die Arbeit des CENAP besteht vor allem aus der Entgegennahme und Bewertung von UFO-Berichten. Hierzu betreibt Werner Walter eine fast 24-Stunden besetzte UFO-Hotline. Es wird bei der Untersuchung der UFO-Fälle vorrangig ein objektorientierter Ansatz im Sinne des Stimulus-Response-Modells durch Mittel des investigativen Journalismus verfolgt. In den allermeisten Fällen können „UFO-Sichtungen“ aufgeklärt werden, indem das vom Zeugen Beobachtete durch Nachforschungen auf bekannte und natürliche Phänomene zurückgeführt wird, zum Beispiel eine Skybeamer-Projektion (Discostrahler) an Wolkenbänken oder die Venus.
CENAP gilt als ausgesprochen kritisch und steht der Extraterrestrial Hypothesis weitgehend ablehnend gegenüber.
Medienwirkung
Obwohl CENAP als lose Vereinigung mehrere aktive Mitglieder umfasst, wird das Bild in der Öffentlichkeit maßgeblich durch Werner Walter bestimmt. Verschiedene TV- und Radiosendungen wurden in den letzten Jahren durch ihn, gelegentlich auch durch andere CENAP-Angehörige, bestritten. Durch zahlreiche von CENAP initiierte Pressemitteilungen ist die Organisation die am meisten in den Medien präsente UFO-Gruppe Deutschlands. Sie bestimmt die Wahrnehmung der deutschen UFO-Forschung in der Öffentlichkeit in besonderem Maße.
Publikationen
Von 1976 bis 2002 war der CENAP Report (CR) das Mitteilungsorgan der Gruppe. In den 80er und 90er Jahren erschien zudem eine Sonderband-Reihe. Nach Einstellung der gedruckten Version des CR im Jahre 2002 erscheint er als kostenlose Online Zeitschrift.
Kritik
CENAP ist in der UFO-Szene sehr umstritten. Als ausgesprochen kritische Gruppe wird sie von einigen Ufologen eher gemieden und abfällig als „Nestbeschmutzer“ oder „Wegerklärer“ bezeichnet. Fachlich spricht man auch in Kritikerkreisen dem CENAP und hier vor allem Werner Walter eine große Sachkenntnis zu. Im Gegensatz hierzu wird Walter aber ebenso vorgeworfen, vorschnelle Erklärungen abzugeben und die ihm bekannt gewordenen UFO-Fälle fast ausschließlich am Telefon zu klären.
Immer wieder kritisiert werden auch die Publikationen (u.a. im Internet), die sowohl durch flapsige und polemische bis hin zu beleidigenden Formulierungen auffallen.
Einzelnachweise
- ↑ http://www.welt.de/print-wams/article113910/Sie_jagen_Ufos_in_Mannheim.html
- ↑ http://cenap.alien.de/historisches/historisches1.htm
Weblinks
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