- Centauro (Panzer)
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Centauro im Irak
Centauro Allgemeine Eigenschaften Besatzung 4 (Kommandant, Fahrer, Richtschütze, Ladeschütze) Länge 7,85 m Breite 2,94 m Höhe 2,73 m (Turm Oberseite) Gewicht 28 Tonnen Panzerung und Bewaffnung Panzerung Schutz gegen 14,5-mm- bis 25-mm-Geschosse Hauptbewaffnung 1 x Otobreda 105-mm-Kanone (40 Schuss) Sekundärbewaffnung 1 x 7,62-mm-MG (koaxial), 1 x 7,62-mm-Flugabwehr-MG (Deckaufbau, insgesamt 4000 Schuss des Kalibers 7,62 mm) und Nebeltöpfe 2×4
Beweglichkeit Antrieb IVECO-V12-Dieselmotor mit Turbolader
520 PSFederung Radaufhängung 8x8 Höchstgeschwindigkeit 110 km/h (Straße) Leistung/Gewicht 18,6 PS/Tonne Reichweite 800 km Der Centauro (dt. Kentaur) ist ein italienischer 8x8-Radpanzer, der als Panzerjäger und zu Aufklärungszwecken eingesetzt wird. Er wurde in den 1980er-Jahren vom Firmenkonsortium IVECO-Fiat-Oto Melara für das italienische Heer entwickelt. Nach damaligen Planungen sollten sechs sehr mobile, ausschließlich mit Radfahrzeugen ausgestattete Brigaden in Nordwest-, Mittel- und Süditalien unter anderem mit 400 Centauros und Transportpanzern vom Typ Puma ausgerüstet werden und in diesen rückwärtigen Gebieten Raumverteidigungsaufgaben übernehmen. In den 1990er-Jahren wurden diese Pläne größtenteils aufgegeben. Mit den beschafften Centauros wurden Kavallerieregimenter (Panzeraufklärungsbataillone) ausgerüstet, die heute verschiedenen Brigaden zugeteilt sind und dort Raumsicherungs- und Aufklärungsaufgaben (reconnaissance in force – RIF) übernehmen. Die Fahrzeuge haben sich bei etlichen Friedensmissionen im Ausland bewährt und gelten für solche Einsätze als gut geeignet. In der verlängerten Version B-1T (Hecktür) können diese Panzer einen 4-Mann-Aufklärungstrupp mitführen. Mittlerweile wurde auch die Schützenpanzerversion Centauro VBC entwickelt; andere Versionen sind vorgesehen.
Inhaltsverzeichnis
Technik
Der Centauro verfügt dank seines 8x8-Radfahrwerks über eine beachtliche Geländefähigkeit. Das Fahrwerk erlaubt das Überschreiten von Gräben mit 1,20 m Breite. Gleichzeitig wird eine Furttiefe von 1,50 m erreicht. Diese Offroad-Eigenschaften werden auch dadurch begünstigt, dass die Räder in Einzelaufhängungen angebracht sind. Zudem verfügt der Centauro über eine zentrale Reifendruckregelanlage. Die von Otobreda entwickelte 105-mm-Kanone ist unter Verwendung von APFSDS-Geschossen in der Lage, auf eine Kampfentfernung von 2000 m vertikale Panzerungen von bis zu 700 mm Dicke zu durchschlagen. Zielen und Entfernungsermittlung erfolgen über ein Laserzielgerät und einen gekoppelten Feuerleitrechner. Diese wurden vom Kampfpanzer Ariete übernommen.
Versionen
- Centauro B-1T: verlängerte Wanne für 4-Mann-Aufklärungstrupp (von den Centauros des italienischen Heeres sind 150 in dieser Konfiguration)
- Centauro VBC: Schützenpanzer, 3+8 Mann, 25-mm-Bordkanone (249 Exemplare bestellt: neue Bezeichnung für diese Version ist Freccia)
- Version mit 120-mm-Bordkanone und verbesserter Panzerung (1 Exemplar zu Erprobungszwecken)
- Raketenjagdpanzerversion mit Panzerabwehrraketen (1 Exemplar zu Erprobungszwecken)
- 120-mm-Mörser-Träger (1 Exemplar zu Erprobungszwecken)
- Kommandofahrzeug (2 Exemplare zu Erprobungszwecken)
- 155-mm-Panzerhaubitze (geplant)
- Bergepanzer (geplant)
Für die B1-Centauros hat das italienische Heer 2005 Reaktivpanzerungskits beschafft. Auch die Fahrzeuge der spanischen Armee wurden mit einer Zusatzpanzerung ausgestattet.
Einsatzländer
- Italien
- 400 Centauro B1 (davon noch etwa 240 im Truppendienst)
- Oman
- 6 Centauro (überarbeitete Version mit 120/45-mm-Bordkanone)
- Spanien
- 84 Centauro B1
- USA
- etliche der ursprünglich 400 für das ital. Heer beschafften Panzer gingen vorübergehend zu Erprobungszwecken an die US Army.
Siehe auch
Literatur
- Philip Terwhitt, „Panzer“, Neuer Kaiserverlag, Klagenfurt, 2005, ISBN 3-7043-3197-x
Weblinks
Moderne Radpanzer4 × 4
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