- Jüdische Gemeinde Mühlen
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Eine Jüdische Gemeinde in Mühlen, einem Stadtteil der Stadt Horb am Neckar im Landkreis Freudenstadt im nördlichen Baden-Württemberg, bestand seit ca. 1800 und existierte bis 1921.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Von 1832 bis 1849 war die jüdische Gemeinde Mühlen eine Filialgemeinde der jüdischen Gemeinde Nordstetten.
Freiherr von Münch nahm um 1800 13 jüdische Familien auf, die im ehemaligen Schloss wohnten, das 1807 abbrannte. So wurden die jüdischen Familien vorübergehend obdachlos worden. Die jüdische Gemeinde hatte eine Synagoge, eine jüdische Schule von 1833 bis 1867, ein rituelles Bad (Mikwe) und einen Friedhof. Der angestellte Lehrer war zugleich als Vorbeter und Schochet tätig. Die Gemeinde gehörte zum Bezirksrabbinat Mühringen, das 1914 nach Horb verlegt wurde.
Im Ersten Weltkrieg fielen drei Söhne des jüdischen Händlers Moritz Stein: Leutnant Bernhard Stein († 9. August 1916 in Russland), Musketier Karl Stein († 15. Oktober 1917 in Frankreich) und Gefreiter Otto Stein († 4. Juni 1918 in Frankreich). Ihre Namen stehen auf dem Kriegerdenkmal des kommunalen Friedhofes.
1933 lebten noch drei jüdische Personen am Ort, die kurz danach wegzogen.
Gemeindeentwicklung
Jahr Gemeindemitglieder 1807 65 Personen 1824 116 Personen 1831 104 Personen 1843 119 Personen 1846 142 Personen 1869 65 Personen 1886 41 Personen 1900 31 Personen 1910 16 Personen 1933 3 Personen Siehe auch
Weblinks
- Zur Jüdischen Gemeinde Mühlen bei alemannia-judaica.de
Literatur
- Joachim Hahn und Jürgen Krüger: Synagogen in Baden-Württemberg. Band 2: Joachim Hahn: Orte und Einrichtungen. Theiss, Stuttgart 2007, ISBN 978-3-8062-1843-5 (Gedenkbuch der Synagogen in Deutschland. Band 4)
Ehemalige jüdische Gemeinden im Landkreis FreudenstadtDettensee | Horb am Neckar | Mühlen | Mühringen | Nordstetten | Rexingen
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