- Horb am Neckar
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Wappen Deutschlandkarte 48.4458.6913888888889437Koordinaten: 48° 27′ N, 8° 41′ OBasisdaten Bundesland: Baden-Württemberg Regierungsbezirk: Karlsruhe Landkreis: Freudenstadt Höhe: 437 m ü. NN Fläche: 119,84 km² Einwohner: 25.603 (31. Dez. 2010)[1]
Bevölkerungsdichte: 214 Einwohner je km² Postleitzahl: 72160 Vorwahlen: 074511, 074822, 074833, 074864 Kfz-Kennzeichen: FDS Gemeindeschlüssel: 08 2 37 040 Stadtgliederung: Kernstadt und 17 Stadtteile Adresse der
Stadtverwaltung:Marktplatz 8
72160 Horb am NeckarWebpräsenz: Oberbürgermeister: Peter Rosenberger (CDU) Lage der Stadt Horb am Neckar im Landkreis Freudenstadt Horb am Neckar ist eine Stadt im Südwesten des Bundeslandes Baden-Württemberg zwischen Stuttgart im Norden (etwa 40 km entfernt) und Rottweil im Süden (etwa 45 km). Horb ist die größte Stadt des Landkreises Freudenstadt und bildet ein Mittelzentrum innerhalb der Region Nordschwarzwald.
Seit 1981 ist Horb am Neckar Große Kreisstadt, mit den Gemeinden Empfingen und Eutingen im Gäu ist die Stadt eine Vereinbarte Verwaltungsgemeinschaft eingegangen.
Inhaltsverzeichnis
Geographie
Geographische Lage
Horb liegt in einer Höhe von 422 m ü. NN (Rathaus Horb) am östlichen Rande des Nord-Schwarzwalds im oberen Gäu, bei der Einmündung des Grabenbachs in den Neckar. Die gut erhaltene Altstadt mit einer alten Burg inklusive Burggarten und dem alten Marktplatz, an dem sich noch heute das Rathaus befindet, liegt auf einem Hochflächensporn oberhalb des Neckars. Die Vororte erstrecken sich in die Täler der beiden Flüsse. Horb wird auch „das Tor zum Schwarzwald“ genannt.
Nachbargemeinden
Folgende Städte und Gemeinden grenzen im Uhrzeigersinn an die Stadt Horb am Neckar – beginnend im Osten: Starzach (Landkreis Tübingen), Haigerloch (Zollernalbkreis), Empfingen (Landkreis Freudenstadt), Sulz am Neckar (Landkreis Rottweil), Glatten, Schopfloch und Waldachtal (alle Landkreis Freudenstadt) sowie Haiterbach und Nagold (beide Landkreis Calw).
Stadtgliederung
Einwohner (Stand 2006) Stadtteil Einwohner Horb (Kernstadt) 5.602 Ahldorf 768 Altheim 1.731 Betra 1.375 Bildechingen 2.347 Bittelbronn 701 Dettensee 569 Dettingen 1.577 Dettlingen 360 Dießen 464 Grünmettstetten 845 Ihlingen 464 Isenburg 356 Mühlen 1.037 Mühringen 1.036 Nordstetten 2.473 Rexingen 1.365 Talheim 2.735 Das Stadtgebiet gliedert sich in die Kernstadt Horb am Neckar1 und die im Rahmen der Gemeindereform der 1970er Jahre eingemeindeten 17 Stadtteile Ahldorf1, Altheim4, Betra2, Bildechingen1, Bittelbronn4, Dettensee1, Dettingen2, Dettlingen2, Dießen2, Grünmettstetten4, Ihlingen1, Isenburg1, Mühlen1, Mühringen3, Nordstetten1, Rexingen1 und Talheim (Horb)4, zu denen 68 weitere Dörfer, Weiler, Höfe und Häuser gehören.
→ Siehe auch: Liste der Orte im Landkreis Freudenstadt
Die Stadtteile sind zugleich Ortschaften im Sinne der baden-württembergischen Gemeindeordnung, das heißt, sie haben jeweils einen von der wahlberechtigten Bevölkerung gewählten Ortschaftsrat mit einem Ortsvorsteher. Die Ortschaft Talheim (Horb) besteht aus den ehemals selbständigen Gemeinden Obertalheim und Untertalheim.
Abgegangene, heute nicht mehr bestehende Ortschaften sind Zollhäusle im Stadtteil Grünmettstetten, Harda und Zillhäuser im Gebiet der Kernstadt, Dietfurt im Stadtteil Isenburg, das möglicherweise aber die alte Bezeichnung für Isenburg ist.[2]
Raumplanung
Horb am Neckar bildet ein Mittelzentrum innerhalb der Region Nordschwarzwald, in der die Stadt Pforzheim als Oberzentrum ausgewiesen ist. Zum Mittelbereich Horb gehören neben der Stadt Horb noch die Gemeinden Empfingen und Eutingen im Gäu.
Geschichte
Die erste urkundliche Erwähnung Horbs findet sich um das Jahr 1090 unter dem Namen horv oder horva, was im Althochdeutschen Sumpf bedeutet. Da die althochdeutsche Sprache in jener Zeit allerdings schon so gut wie verschwunden war, wird angenommen, dass Horb doch älter ist. Der Sumpf entlang des Neckars zwang die Erbauer der Stadt jedenfalls dazu, diese an den Ausläufern des sogenannten Schüttebergs anzulegen. Noch für das heutige Stadtbild ist charakteristisch, dass sich die gesamte Altstadt auf einem Hügel befindet und daher von überall zu sehen ist.
Horb wird 1228 zum ersten Mal als Stadt erwähnt.[3] 1244 wird ein Schultheiß und 1277 erstmals ein Markt genannt. Bis 1305 gehörte der Ort den Pfalzgrafen von Tübingen, dann den Grafen von Hohenberg; 1381 kam Horb an Österreich (Vorderösterreich) und wurde Sitz des hohenbergischen Obervogteiamtes. Im Jahre 1806 kam Horb an das Königreich Württemberg und wurde ein Jahr später Sitz des Oberamtes Horb, das in den folgenden Jahren mehrmals in seinen Grenzen verändert wurde. 1938 wurde das Oberamt in den Landkreis Horb überführt.
Die heutigen Horber Stadtteile Betra, Dettensee, Dettingen, Dettlingen und Dießen gehörten zur Grafschaft Hohenzollern-Sigmaringen und waren dem Oberamt Hechingen, ab 1838 dem Oberamt Haigerloch und 1854 erneut dem Oberamt Hechingen zugeordnet, aus dem 1925 der Landkreis Hechingen entstand.
Bei der Kreisreform zum 1. Januar 1973 wurden die Landkreise Horb und Hechingen aufgelöst. Der überwiegende Teil des Landkreises Horb, darunter auch die Stadt Horb, wurde dem Landkreis Freudenstadt eingegliedert, der damit gleichzeitig Teil der neu gegründeten Region Nordschwarzwald wurde, die dem damals neu umschriebenen Regierungsbezirk Karlsruhe zugeordnet wurde. Damit wurde die ehemals württembergische Stadt Horb nun von der ehemals badischen Hauptstadt Karlsruhe aus verwaltet.
Zwischen 1971 und 1975 wurden insgesamt 18 umliegende Gemeinden, darunter auch die ehemals zum Landkreis Hechingen gehörigen Orte Betra, Dettensee, Dettingen, Dettlingen und Dießen, nach Horb eingegliedert und damit dem Landkreis Horb bzw. dessen Rechtsnachfolger, dem Landkreis Freudenstadt zugeordnet.
Im Jahr 1979 überschritt die Einwohnerzahl der Stadt Horb die 20.000er-Grenze, daraufhin stellte die Stadtverwaltung den Antrag auf Erhebung zur Großen Kreisstadt. Diesem entsprach die baden-württembergische Landesregierung dann mit Wirkung zum 1. Januar 1981.
Religionen
Horb am Neckar gehörte zunächst zum Bistum Konstanz und war dem Archidiakonat Vor dem Walde, Landkapitel Dornstetten, zugeordnet. Aufgrund der Zugehörigkeit zu Vorderösterreich blieb die Stadt überwiegend katholisch. Es wurden nach der Reformation nur wenige Protestanten geduldet. Nach dem Übergang an das Königreich Württemberg wurde Horb dem 1821/27 gegründeten Bistum Rottenburg (heute Rottenburg-Stuttgart) zugeordnet und Sitz eines Dekanats, das 1976 mit dem Dekanat Freudenstadt zum neuen Dekanat Freudenstadt vereinigt wurde. Der Sitz des neuen Dekanats blieb in Horb. Zu ihm gehören nahezu alle Pfarrgemeinden des Landkreises Freudenstadt. Auf dem Gebiet der Stadt Horb am Neckar gibt es heute zwei Seelsorgeeinheiten: Die Seelsorgeeinheit Steinachtal umfasst die Pfarrgemeinden Altheim, Grünmettstetten, Bittelbronn und Untertalheim sowie Obertalheim, die Seelsorgeeinheit Horb umfasst die Pfarrgemeinden Horb mit Ihlingen und Isenburg, Bildechingen, Mühlen, Rexingen und Nordstetten, Ahldorf, Mühringen sowie das zur politischen Gemeinde Empfingen gehörige Wiesenstetten. Die Pfarrgemeinden der Horber Stadtteile Betra, Dettensee, Dettingen, Dettlingen und Dießen gehören infolge der früheren Zugehörigkeit zur Grafschaft Hohenzollern-Sigmaringen seit 1827 zum Erzbistum Freiburg, Dekanat Zollern.
Im 19. Jahrhundert zogen auch Protestanten nach Horb. Im Jahr 1866 konnten sie ihre erste Gemeinde gründen und später auch eine eigene Kirche, die Johanneskirche, bauen. Die Kirchengemeinde Horb, die zum Kirchenbezirk Sulz am Neckar innerhalb der Evangelischen Landeskirche in Württemberg gehört, umfasst alle Gemeindeglieder der Kernstadt Horb und der Stadtteile Altheim, Isenburg, Grünmettstetten, Nordstetten und Bildechingen sowie die Nachbargemeinde Eutingen im Gäu. Im Horber Stadtgebiet gibt es ferner noch die Kirchengemeinde Dettingen, welche zusätzlich die Gemeindeglieder aus Betra, Diessen, Ihlingen und Rexingen sowie der Nachbarorte Fischingen und Glatt umfasst, und die Kirchengemeinde Mühlen, zu der auch die Protestanten aus Ahldorf, Dettensee und Mühringen zählen. Die Protestanten von Talheim (früher Ober- und Untertalheim) gehören als Teilkirchengemeinde zur Gesamtkirchengemeinde Haiterbach-Talheim im Kirchenbezirk Nagold und die Gemeindeglieder aus Bittelbronn und Dettlingen zur Kirchengemeinde Schopfloch im Kirchenbezirk Freudenstadt.
Neben den beiden großen christlichen Kirchen gibt es in Horb am Neckar auch Gemeinden, die zu Freikirchen gehören, darunter eine Gemeinde der Volksmission entschiedener Christen.
Auch die Neuapostolische Kirche ist in Horb vertreten. Ihre Gemeinde gehört zum Apostelbereich Tübingen.
Eingemeindungen
Folgende Gemeinden wurden in die Stadt Horb eingegliedert – Betra, Dettensee, Dettingen, Dettlingen und Dießen waren Teil des ehemaligen Landkreises Hechingen; mit der Eingliederung kamen alle zum Landkreis Horb bzw. ab 1973 zum Landkreis Freudenstadt:
- 1. Juli 1971: Altheim, Bildechingen, Ihlingen, Isenburg, Rexingen und Untertalheim
- 1. August 1971: Ahldorf
- 1. September 1971: Grünmettstetten und Nordstetten
- 1. Dezember 1971: Betra, Dettensee, Dettingen und Mühringen
- 1. Mai 1972: Dettlingen
- 1. Januar 1974: Bittelbronn
- 1. Januar 1975: Dießen, Mühlen am Neckar und Obertalheim
Einwohnerentwicklung
Einwohnerzahlen nach dem jeweiligen Gebietsstand. Die Zahlen sind Schätzungen oder Volkszählungsergebnisse (¹) sowie amtliche Fortschreibungen der jeweiligen Statistischen Ämter (nur Hauptwohnsitze).
Datum/Jahr Einwohner Bemerkung 1581 etwa 1.600 1660 etwa 1.870 1810 1.701 1823 1.834 1849 2.018 1861 1.781 1. Dezember 1871 2.071 1. Dezember 1880 ¹ 2.237 1. Dezember 1890 ¹ 2.187 1. Dezember 1900 ¹ 2.317 1. Dezember 1910 ¹ 2.527 16. Juni 1925 ¹ 2.655 16. Juni 1933 ¹ 2.806 17. Mai 1939 ¹ 3.787 Zunahme gegenüber 1933 wegen derzwischenzeitlich erbauten Kaserne 1946 2.920 in dieser Zahl ist kein franz. Militär enthalten 13. September 1950 ¹ 3.185 6. Juni 1961 ¹ 4.266 27. Mai 1970 ¹ 5.001 31. Dezember 1975 19.305 Zunahme infolge von Eingemeindungen 31. Dezember 1979 20.010 31. Dezember 1980 20.668 27. Mai 1987 ¹ 21.050 31. Dezember 1990 22.541 31. Dezember 1995 24.896 31. Dezember 2000 25.454 31. Dezember 2005 26.105 ¹ Volkszählungsergebnis
Politik
Gemeinderat
Der Gemeinderat der Stadt Horb am Neckar hat 32 Mitglieder, die den Titel „Stadträtin/Stadtrat“ führen. Nach Abschaffung der „Unechten Teilortswahl“ und der Verkleinerung des Gemeinderats von 44 auf 32 Sitze ergab die Kommunalwahl vom 7. Juni 2009 folgende Sitzverteilung:
Sitzverteilung im Gemeinderat Fraktion/WV Stimmenanteil Sitze +/- CDU 37,1 % 13 -9 FD/FW 28,2 % 9 +0 SPD 21,1 % 7 -4 OGL 8,2 % 2 +2 REP 5,4 % 1 -1 Summe 100 % 32 -12 Bürgermeister
In früheren Zeiten war das Stadtoberhaupt der Stadtschultheiß, ab 1930 der Bürgermeister; seit der Erhebung zur Großen Kreisstadt 1981 ist der Titel Oberbürgermeister. Dieser wird jeweils für acht Jahre direkt gewählt. Bei der Wahl 2009 wurde Peter Rosenberger (CDU) mit 98,45 Prozent der Stimmen gewählt – es gab keinen Gegenkandidaten.
- 1809–1810: Kurz und Renz
- 1811–1819: Schwertlin und Erath
- 1819–1845: Bertscher
- 1845–1872: Geßler
- 1872–1873: Steim
- 1874–1899: Wilhelm Erath
- 1899–1918: Carl Noll
- 1918–1924: Franz Mauz
- 1924–1926: Geckle
- 1926–1941: Hugo Schneider
- 1942: Eugen Kopp und Karl Morof
- 1942–1945: Karl Knapp
- 1945: August Bodensiek
- 1945–1946: Eugen Schmitt
- 1947–1949: Franz Mauz
- 1950–1955: Karl Gramlich
- 1955–1987: Karl Haegele
- 1987–1995: Hans Hörner
- 1995–2009: Michael Theurer (FDP)
- seit 2009: Peter Rosenberger (CDU)
Wappen
Das Wappen der Stadt Horb am Neckar zeigt einen von Silber und Rot geteilten Schild.
Die Stadt Horb wurde um die Mitte des 13. Jahrhunderts von den Pfalzgrafen von Tübingen gegründet; der schon bestehende Ort Horb wurde in die Stadt einbezogen. Das älteste erhaltene Siegel der Stadt aus dem Jahre 1261 zeigt das Wappen der Pfalzgrafen mit der Fahne; auch ein Stadtsiegel aus dem Jahr 1301 zeigt noch das Wappen der Tübinger.
Im Jahr 1305 kam Horb durch Heirat von den Pfalzgrafen von Tübingen an die Grafen von Hohenberg. Seit dieser Zeit führt die Stadt das Wappen der Hohenberger; das älteste Siegel der Stadt mit diesem Wappen stammt aus dem Jahr 1308.
Städtepartnerschaften
Die Stadt Horb am Neckar unterhält Städtepartnerschaften mit:
Salins-les-Bains (Frankreich) seit 1991 Haslemere/Surrey (England) seit 1991 Sant Just Desvern (Spanien), seit 2002[4] Wirtschaft und Infrastruktur
Der Tourismus zählt zu den wirtschaftlichen Stützpfeilern der Stadt und wird dementsprechend durch diverse Projekte unterstützt.
Das Projekt Zukunft Kulturzentrum Kloster beschreibt sich selber als soziokultureller Provinzverein und hat sich zum Ziel gesetzt, die kulturelle Vielfalt der Region Horb aufrechtzuerhalten und zu stärken. Dies geschieht durch eine Vielzahl von kulturellen Aktivitäten wie Konzerte, Kabarett oder Theater.
Verkehr
Horb ist ein regional bedeutsamer Eisenbahnknoten an der Intercity-Verbindung von Stuttgart nach Zürich. Neben den im Zweistundentakt verkehrenden Fernzügen fahren über die Gäubahn Stuttgart–Singen auch die Regionalexpresszüge Stuttgart–Rottweil und Stuttgart–Singen sowie eine morgendliche Verbindung Horb–Freudenstadt sowie eine abendliche Herrenberg–Horb. Darüber hinaus ist Horb Anschlussbahnhof für die in Richtung Tübingen (Obere Neckarbahn) sowie in Richtung Pforzheim (Nagoldtalbahn) verkehrende Kulturbahn, die teilweise umsteigefrei zwischen diesen beiden Städten verkehrt. Auch der Haltepunkt im Stadtteil Mühlen liegt an dieser Verbindung. Über den Haltepunkt Bittelbronn besteht zudem Anschluss an die Gäubahn Eutingen–Freudenstadt. Hier verkehren die Stadtbahn S41 nach Karlsruhe und der Regionalexpress Freudenstadt–Stuttgart. An dieser Strecke ist in naher Zukunft ein Haltepunkt im Industriegebiet Heiligenfeld geplant. Der Haltepunkt soll mit 44 Park-and-ride-Plätzen und einer Anbindung an die Buslinie 41 insbesondere für Berufspendler ausgelegt sein.[5]
Horb hat direkten Autobahnanschluss an die Bundesautobahn 81 Stuttgart–Singen. Ferner führen die Bundesstraßen 14, 32 und 463 durch das Stadtgebiet. Das derzeit wichtigste Horber Verkehrsprojekt ist die Hochbrücke über das Neckartal, welche durch Aufnahme des Verkehrs der Achse Straßburg–Freudenstadt–Tübingen–Reutlingen die Belastung der Innenstadt drastisch reduzieren soll. Das Vorhaben ist im vordringlichen Bedarf des Bundesverkehrswegeplans 2003 enthalten, sowie im aktuellen Investitionsrahmenplan des Landes mit Priorität 3 vermerkt (auf einer Skala von 1 bis 5 der dringlichsten Projekte).
Medien
Über das lokale Geschehen Horbs berichten in Form der Tageszeitung die Südwest-Presse (Neckar Chronik) aus Ulm und der Schwarzwälder Bote aus Oberndorf mit jeweils lokalen Redaktionen in Horb am Neckar.
Gericht, Behörden und Einrichtungen
Horb hat ein Amtsgericht. Das Amtsgericht wird von Herrn Direktor Wolfgang Heuer geleitet. Es gehört zum Landgerichtsbezirk Rottweil und zum Oberlandesgerichtsbezirk Stuttgart gehört, sowie ein Notariat. Ferner befindet sich in der Stadt eine Außenstelle des Landratsamts Freudenstadt. Außerdem verfügt Horb über ein Zollamt, das dem Hauptzollamt Karlsruhe untergeordnet ist.
Die Stadt ist auch Sitz des Dekanats Freudenstadt des Bistums Rottenburg-Stuttgart.
Bildung
Horb am Neckar ist Sitz der Dualen Hochschule Baden-Württemberg Stuttgart (Campus Horb). Angeboten werden die Studiengänge Informationstechnik, Maschinenbau, Mechatronik, Angewandte Informatik, Elektrotechnik und Wirtschaftsingenieurwesen.
An allgemein bildenden Schulen hat Horb ein Gymnasium (Martin-Gerbert-Gymnasium) – dessen Vorläufer, die Lateinschule, bestand bereits vor 1282 – und eine Realschule. Ferner gibt es eine Hauptschule mit Werkrealschule in Horb, drei Grund- und Hauptschulen mit Werkrealschule in Altheim, Dettingen und Talheim, die Gutermann-Grundschule in Horb, die Berthold-Auerbach Grundschule in Nordstetten und je eine eigene Grundschule in den Stadtteilen Bildechingen, Bittelbronn, Mühlen, Rexingen und (bedingt) Grünmettstetten.
Der Landkreis Freudenstadt ist Träger der Gewerblichen und Hauswirtschaftlichen Schule Horb, der Förderschule Roßbergschule und der Pestalozzischule für geistig Behinderte. Die Private Abendrealschule Horb rundet das schulische Angebot der Stadt ab.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Grünprojekt
Im Sommer 2011 fand in Horb das Grünprojekt Neckarblühen statt. Das Grünprojekt wird auch als kleine Landesgartenschau bezeichnet. Das Grünprojekt findet in Baden-Württemberg alle zwei Jahre statt.
Kunst
Seit geraumer Zeit hat sich der Kunstverein Oberer Neckar e. V. in Horb etabliert, es finden regelmäßig Ausstellungen verschiedener Künstler statt.[6]
Theater
Theaterdarstellung gibt es unter anderem innerhalb des Projekts Kultur im Kloster.
Museen
Horb hat unter anderem ein Heimatmuseum, ein wehrgeschichtliches Museum im Ringmauerturm, das Freilichtmuseum Steinerner Geschichtsgarten in Horb-Hohenberg, das Wassermuseum in Ihlingen, das Dorfmuseum in Altheim und das Berthold-Auerbach-Museum in Nordstetten. Seit Mai 2011 befindet sich auf einem rund 77.000 m² großen Teilstück des ehemaligen Rangier- und Güterbahnhofes bei Horb-Isenburg ein neues Eisenbahnmuseum der Stuttgarter Schienenverkehrsgesellschaft (SVG), die SVG Eisenbahn-Erlebniswelt Horb am Neckar.
Bauwerke
Die bedeutendsten Bauwerke der Stadt sind das Rat- und Wachthaus am Marktplatz mit dem Marktbrunnen, das Geßlersche Haus, die Stiftskirche zum Heiligen Kreuz (das Wahrzeichen der Stadt), das ehemalige Dominikanerinnenkloster, der Schurkenturm mit Burggarten, der Luziferturm, das Stubensche Schlösschen, die Hirschgasse mit Steinhaus, die Liebfrauenkapelle, der Untere Markt mit zahlreichen Fachwerkhäusern und dem Platzbrunnen, das Talhaus und der Ringmauerweg mit den Ringmauertürmen.
Regelmäßige Veranstaltungen
- Berthold-Auerbach-Literaturpreis: Seit 1982, dem 100. Todesjahr Berthold Auerbachs, verleiht die Stadt Horb den Berthold-Auerbach-Literaturpreis.
- Maximilian Ritterspiele: Das alljährlich größte Ereignis in Horb sind die Maximilian Ritterspiele, die immer zum Sommeranfang stattfinden. Bei den Spielen (2005 fast 60.000 Besucher) wird die Stadt mittelalterlich hergerichtet sowie ein jener Zeit entsprechender Markt geboten, auf dem auch zahlreiche Schausteller und Gaukler auftreten.
- Die Musiktage Horb sind eine jährlich stattfindende Reihe klassischer Konzerte, organisiert von der städtischen Musikschule.
- Mini-Rock-Festival: Seit 2005 findet jährlich das ehrenamtlich organisierte Mini-Rock-Festival statt.
- Horber Schienentage: Seit 1983 finden jeweils im November die von Kurt Bielecki gegründeten Horber Schienentage statt, die größte deutschsprachige Fachtagung zum Thema „Schiene"
Persönlichkeiten
Söhne und Töchter der Stadt
- * 1447, Veit Stoß, † 22. September 1533 in Nürnberg, Bildhauer, Maler und Kupferstecher
- ~ 1490, Sebastian Lotzer († unbekannt), Verfasser der Memminger Artikel und der 12 Artikel im Bauernkrieg
- * 1720, 13. August, Martin Gerbert, † 13. Mai 1793, Fürstabt von St. Blasien
- * 1806, 29. Dezember, Kaspar Kaltenmoser, † 8. März 1867 in München, Genremaler
- * 1812, 28. Februar, Berthold Auerbach, † 8. Februar 1882 in Cannes, Schriftsteller
- * 1816, 5. März, Johann Nepomuk Meintel, † 14. Dezember 1872 in Horb, Bildhauer und Maler
- * 1819, 22. August, Johann Nepomuk Brischar, † 11. April 1897 in Bühl, katholischer Kirchenhistoriker
- * 1829, 21. Januar, Paul Leopold Haffner, † 2. November 1899 in Mainz, Bischof von Mainz
- * 1842, 4. März, Paul Schanz, katholischer Theologieprofessor an der Universität Tübingen
- * 1852, 14. April, Maximilian Delphinius Berlitz, † 1921 in New York, Gründer der Berlitz Sprachschulen
- * 1883, 12. August, Lorenz Bock, † 3. August 1948, Staatspräsident von Württemberg-Hohenzollern
- * 1892, 26. Dezember, Georg Mayer, † 21. Juni 1973, Wirtschaftswissenschaftler, Rektor der Universität Leipzig
- * 1907, Konstantin Hank, † 1977, CDU – Kommunalpolitiker und Bundesverdienstkreuzträger
- * 1923, 27. Juni, Martin Schetter (geb. im heutigen Stadtteil Grünmettstetten), † 12. Oktober 2003, Politiker und Gewerkschaftsfunktionär
- * 1925, 4. September, Franz Blank, † 24. Mai 2008, langjähriger Betriebsratsvorsitzender und stellvertretender Vorsitzender des Aufsichtsrates der Dr. Ing. h.c. F. Porsche AG
- * 1935, 31. Januar, Norbert Schneider, Jurist und Politiker der CDU
- * 1946, 31. Mai (geb. im heutigen Stadtteil Grünmettstetten), Johannes Kreidler, seit 1991 Weihbischof im Bistum Rottenburg-Stuttgart
- * 1949, 4. März, Winfried Wolf, Mitglied des Deutschen Bundestages für die PDS von 1994–2002, heute Sprecher der Initiative Bürgerbahn statt Börsenbahn
- * 1957, 8. Januar, Carmina Brenner, Landtagsabgeordnete (CDU), Präsidentin des Statistischen Landesamtes Baden-Württemberg
- * 1965 Regine Hermann, Opernsängerin
Literatur
- Württembergisches Städtebuch; Band IV Teilband Baden-Württemberg Band 2 aus "Deutsches Städtebuch. Handbuch städtischer Geschichte – Im Auftrage der Arbeitsgemeinschaft der historischen Kommissionen und mit Unterstützung des Deutschen Städtetages, des Deutschen Städtebundes und des Deutschen Gemeindetages, hrsg. von Erich Keyser, Stuttgart, 1961
Einzelnachweise
- ↑ Bevölkerungsentwicklung in den Gemeinden Baden-Württembergs 2010 (Hilfe dazu)
- ↑ Quellen für den Abschnitt Stadtgliederung:
Das Land Baden-Württemberg. Amtliche Beschreibung nach Kreisen und Gemeinden. Band V: Regierungsbezirk Karlsruhe Kohlhammer, Stuttgart 1976, ISBN 3-17-002542-2. S. 633–643
Hauptsatzung der Stadt Horb am Neckar 2. November 1976 zuletzt geändert am 29. April 2008 (PDF; abgerufen 21. August 2008) - ↑ Ludwig Eglers Chronik der Stadt Hechingen: S.14 Anmk
- ↑ Stadtverwaltung Horb
- ↑ Stadtverwaltung Horb
- ↑ www.kunstverein-oberer-neckar.de
Weblinks
Commons: Horb am Neckar – Sammlung von Bildern, Videos und AudiodateienStädte und Gemeinden im Landkreis FreudenstadtAlpirsbach | Bad Rippoldsau-Schapbach | Baiersbronn | Dornstetten | Empfingen | Eutingen im Gäu | Freudenstadt | Glatten | Grömbach | Horb am Neckar | Loßburg | Pfalzgrafenweiler | Schopfloch | Seewald | Waldachtal | Wörnersberg
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