- Kasturba Gandhi
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Kasturba Gandhi (* 11. April 1869; † 22. Februar 1944), liebevoll genannt „Ba“, war die Frau von Mohandas Gandhi. Sie heirateten im Kindesalter im Jahre 1883.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Kasturba Gandhi wurde in Gujarat, Vaishnav geboren. Dort lebte sie einige Jahre mit ihrer Familie, die ein hohes Ansehen genoss. Im Alter von sieben Jahren wurde sie mit dem gleichaltrigen Mohandas Gandhi verlobt, der ebenfalls aus der Bania-Kaste stammte. Im Jahr 1882 wurde sie im Alter von dreizehn Jahren vermählt. Mit sechzehn Jahren bekamen sie ihr erstes Kind, das aber nach wenigen Tagen verstarb.[1] Weitere Kinder waren Harilal (1888-1948), Manilal (1892-1956), Ramdas (1897-1969) und Devdas (1900-1957).
Politische Laufbahn
Kasturba Gandhi stand ihrem Mann bei politischen Demonstrationen zur Seite. Sie verfügte über eine große Willensstärke und widersetzte sich des Öfteren sogar ihrem unerfahrenen befehlshaberischen Ehemann, der Gehorsam von ihr einforderte.
Im Jahre 1897 reiste sie mit ihrem Mann nach Südafrika. Von 1904 bis 1914 lebte sie in der Phoenix-Siedlung nahe Durban. Während des Protestbewegung, die sich 1913 gegen die Arbeitsbedingungen für die Inder in Südafrika richtete, wurde Kasturba verhaftet und drei Monate in einem Zwangsarbeits-Gefängnis inhaftiert. Als Gandhi im Jahre 1915 nach Indien zurückkehrte, um Indigo-Pflanzer zu unterstützen, begleitet Kasturba ihn. In Indien sprach Kasturba Gandhi auf Versammlungen stellvertretend für ihren Ehemann, wenn dieser inhaftiert war. Sie lehrte Hygiene und unterrichtete Lesen und Schreiben für Frauen und Kinder.
Siechtum und Tod
Kasturba litt an chronischer Bronchitis. Im Januar 1944 erlitt sie zwei Herzinfarkte. Sie war jetzt die meiste Zeit an ihr Bett gefesselt. Auch dort quälten sie Schmerzen und Atemnot hinderte sie oft am Schlafen. Nach langem Zögern schickte die Regierung einen Spezialisten der traditionellen indischen Medizin zu ihr, doch ihr Zustand besserte sich nur kurzzeitig. Sie starb in den Armen Gandhis.
Weblinks
Commons: Kasturba Gandhi – Sammlung von Bildern, Videos und AudiodateienEinzelnachweise
- ↑ Mohandas Karamchand Gandhi: Mein Leben. Suhrkamp Verlag 1983, S. 30. ISBN 978-3-518-37453-5.
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