- Cesar Klein
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César Klein (* 14. September 1876 in Hamburg; † 13. März 1954 in Pansdorf bei Lübeck) war ein deutscher Maler, Grafiker und Bühnenbildner.
Nach einer Malerlehre besuchte Klein ab 1894 die Hamburger Kunstgewerbeschule, dann die Düsseldorfer Akademie und die Schule des Berliner Kunstgewerbemuseums. Zunächst ist er vom Impressionismus beeinflusst und wendet sich dann dem Expressionismus zu. Klein war 1910 Mitbegründer der Neuen Secession in Berlin. Bei der Ausmalung des Marmorhaus-Kinos in Berlin verwendete er 1913 erstmals eine expressionistische Formgebung im Kunstgewerbe. 1918 gehörte er zu den Mitbegründern der Novembergruppe, 1919 wurde er in den Vorstand des Deutschen Werkbundes gewählt. 1919-37 lehrte er an der Berliner Kunsthochschule.
In den frühen 1920er Jahren schuf er expressionistische Filmszenografien für Genuine (1920) und Der Puppenmacher von Niang-King (1923) von Robert Wiene und in Österreich für Sodom und Gomorrha von Mihály Kertész.
Nach der „Machtergreifung“ der Nationalsozialisten wurde Klein von seiner Lehrtätigkeit beurlaubt und erhielt Malverbot; 1937 wurden seine Werke auf der NS-Ausstellung „Entartete Kunst“ diffamiert und 13 seiner Werke wurden konfisziert.[1]
Nach ihm wurde eine Straße in der in den 1960er und 1970er Jahren gebauten Hamburger Neubausiedlung Steilshoop benannt.
Die 2008 erbaute integrierte Gesamtschule in Ratekau wurde nach ihm benannt.
Werke
- 1913 Ausstattung des Marmorhaus-Kinos am Kurfürstendamm in Berlin
- 1913 Mosaikfußboden im Vestibül der Siemens AG in Berlin-Siemensstadt
- 1917 Mosaik im Windfang und farbige Bleiverglasung der Fenster für das Torbogenhaus der Messingwerksiedlung in Eberswalde-Heegermühle
- 1919 Fensterverglasung im Sitzungssaal des Rathauses von Berlin-Zehlendorf
- 1922 Mosaiken und Deckengemälde im Theater am Kurfürstendamm (im Zweiten Weltkrieg zerstört)
- 1923 Deckengemälde der Neuen Oper am Königsplatz (im Zweiten Weltkrieg zerstört)
- 1924 Umbau des Thalia-Theaters
- 1926 Intarsienwandbild mit Szenen der Commedia dell'arte im Balkonbereich des Renaissance-Theaters
- Entwurf von Glasfenstern für den Lichthof des Warenhauses Wertheim
Weblinks
- Literatur von und über César Klein im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Biografie César Kleins
- Freundeskreis Cesar Klein e. V.
Einzelnachweise
- ↑ Ernst Klee: Das Kulturlexikon zum Dritten Reich. Wer war was vor und nach 1945. S. Fischer, Frankfurt am Main 2007, S. 310.
Personendaten NAME Klein, César KURZBESCHREIBUNG deutscher Maler, Grafiker und Bühnenbildner GEBURTSDATUM 14. September 1876 GEBURTSORT Hamburg STERBEDATUM 13. März 1954 STERBEORT Pansdorf
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