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Kernascléden (Kernaskledenn) Region Bretagne Département Morbihan Arrondissement Pontivy Kanton Guémené-sur-Scorff Koordinaten 48° 0′ N, 3° 19′ W48.006944444444-3.3197222222222Koordinaten: 48° 0′ N, 3° 19′ W Höhe 89–163 m Fläche 9,26 km² Einwohner 395 (1. Jan. 2008) Bevölkerungsdichte 43 Einw./km² Postleitzahl 56540 INSEE-Code 56264
Fassade der Kirche von KernasclédenKernascléden (bretonisch: Kernaskledenn) ist eine kleine französische Gemeinde im Département Morbihan in der Bretagne.
Inhaltsverzeichnis
Lage
Kernascléden liegt im Westen des Départements Morbihan, im Tal des Scorff, im Umkreis der Kleinstadt Guémené-sur-Scorff. Dieser Landstrich wird traditionellerweise auch als Pays Pourlet bezeichnet.
Nachbargemeinden sind Berné, Inguinel, Lignol und Saint-Caradec-Trégomel. Die Gemeinde Kernascléden ist Teil der Communauté de communes du Pays du Roi Morvan.
Geschichte
Obwohl schon im 15. Jahrhundert die prächtige Pfarrkirche Notre-Dame de Kernascléden erbaut wurde, war Kernascléden lange Zeit nur ein Pfarrsprengel der Pfarrei Saint-Caradec-Trégomel. Im Jahr 1908 wurde Kernascléden zu einer eigenständigen Pfarrgemeinde. Seit 1955 ist es auch verwaltungsrechtlich eine Gemeinde.
Bevölkerungsentwicklung
Jahr 1962 1968 1975 1982 1990 1999 2007 Einwohner 480 468 468 434 382 353 381 Kultur
Die Pfarrkirche Notre-Dame de Kernascléden wurde in den Jahren 1420-1464[1] im Stil der Flamboyant-Gotik aus Granit durch das Adelsgeschlecht der Rohan errichtet. Im Jahr 1453 wurde die Kirche geweiht.[2] Sie gilt als eines der bedeutendsten Bauwerke der Gotik in der Bretagne.[3]
Das Chorgewölbe ist durch Kreuzrippen in 24 einzelne, dreieckige Flächen (=Zwickel) aufgeteilt. Jeder dieser Zwickel ist mit einem Fresko bemalt, das eine Einzelszene aus dem Leben der Gottesmutter Maria zeigt: Der Freskenzyklus stellt zunächst die Legende von Joachim und Anna dar, dann Verkündigung und Geburt Christi und schließlich Tod und Himmelfahrt der Gottesmutter Maria. Weitere Fresken an den Seitenwänden des Chores erzählen die Leidensgeschichte Christi.
In einer Seitenkapelle findet sich schließlich das Fresko eines Totentanzes, das auf dramatische Weise die Höllenstrafen beschreibt. Dieses Fresko stellt eine Rarität dar, da es in der gesamten Bretagne nur zwei Darstellungen eines Totentanzes gibt.[4]
Einzelnachweise
- ↑ Frank und Almut Rother: Die Bretagne. Im Land der Dolmen, Menhire und Calvaires, S. 249
- ↑ [1] Pfarrkirche Notre-Dame de Kernascléden in der Datenbank des Französischen Kulturministeriums
- ↑ Frank und Almut Rother: Die Bretagne. Im Land der Dolmen, Menhire und Calvaires, S. 249
- ↑ Französische Wikipedia-Seite zur Gemeinde Kernascléden
Literatur
- Frank und Almut Rother: Die Bretagne. Im Land der Dolmen, Menhire und Calvaires. DuMont Kunst-Reiseführer, Dumont Buchverlag, Köln 1978, ISBN 3-7701-0933-3
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