Kirche von Guldrupe

Kirche von Guldrupe

Die Kirche von Guldrupe (schwedisch Guldrupe kyrka) ist eine im 12. Jahrhundert eingeweihte gotisch-romanische Landkirche auf der schwedischen Insel Gotland. Sie gehört zur Kirchengemeinde (schwedisch församling) Vänge im Bistum Visby. Es ist eine Sattelkirche, weil der Chor höher als das Langhaus ist.

Inhaltsverzeichnis

Lage

Die Kirche liegt im westlichen Landesinnern von Gotland, 24 km südlich von Visby, 8 km südlich von Roma, 22 km nördlich von Hemse und 14 km nordwestlich von Klintehamn.

Kirchengebäude

Die erhaltenen Eichenplanken mit Drachenornament, die sich heute in Visby im Museum Gotlands Fornsal befinden, deuten auf eine frühere Holzkirche hin, die es im Kirchspiel (schwedisch socken) Guldrupe gegeben hat. Die heutige Kirche ist aus gehauenem Kalkstein gemauert und besteht aus einem Langhaus, einem höheren rechteckigen Chor im Osten, einem Kirchturm im Westen und einer Sakristei im Norden des Chors. Das Langhaus wurde in der zweiten Hälfte des 12. Jahrhunderts zusammen mit einem kleineren Chor, der heute nicht mehr existiert, errichtet. In der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts folgte der Turm und am Ende des 13. Jahrhunderts kam der heutige gotische Chor mit Sakristei hinzu. Die Pläne, das heutige Langhaus durch ein größeres im gotischen Stil zu ersetzen, wurden niemals ausgeführt. Die hohe pyramidenförmige Haube des Turms ist von speziellem Interesse, weil die Konstruktion zum größten Teil ursprünglich ist. Auf dessen Hölzern befinden sich eingehauene Runen als Anleitung für die Turmbauer. Mittelalterliche Mauerkronenbalken mit Schnurornamenten sind an den Traufen des Langhauses erhalten. Das Langhausportal ist noch ursprünglich, aber die Fenster sind von 1865. Das Langhaus, das am Anfang einen offenen Dachstuhl hatte, wird jetzt durch eine plane Innendecke abgedeckt. Spitzbogige weite Maueröffnungen verbinden das Langhaus mit dem Turmraum und dem Chor. Der Chor ist innwändig durch ein Zeltgewölbe, das in der Mitte zu einer Spitze zusammenläuft, gedeckt. Er wird durch eine Dreifenstergruppe in der Ostmauer beleuchtet. Das Sakristeiportal ist wahrscheinlich von dem älteren Chor übernommen worden. Bei der Restaurierung von 1964 bis 1965 unter der Leitung des Architekten Olle Karth wurde unter anderem das Innendach angehoben, da es vorher den Triumphbogen abgeschnitten hat.

Ausstattung

  • Im Turmraum steht ein Taufstein aus Stein. Byzantios hat ihn im 12. Jahrhundert gehauen.
  • Die Kanzel ist aus dem 17. Jahrhundert. Sie wurde 1776 von der Kirche von Vänge abgekauft.
  • Ein Bild des heiligen Olav ist im 13. Jahrhundert gemacht worden und befindet sich auf einem der mittelalterlichen Seitenaltare in der südöstlichen Ecke des Langhauses.

Quellen und Information

Literatur

  • Våra kyrkor. Klarkullens förlag, Västervik 1990, ISBN 91-971561-0-8, S. 686 (schwedisch).

Weblinks

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