Kloster La Santa Espina

Kloster La Santa Espina
Zisterzienserabtei La Santa Espina
Lage SpanienSpanien Spanien
Provinz Valladolid
Koordinaten: 41° 44′ N, 5° 6′ W41.7325-5.1Koordinaten: 41° 43′ 57″ N, 5° 6′ 0″ W
Ordnungsnummer
nach Janauschek
272
Gründungsjahr 1147
Jahr der Auflösung/
Aufhebung
1835
Mutterkloster Kloster Clairvaux
Primarabtei Kloster Clairvaux
Tochterklöster

Kloster Sandoval (1171 - 1835)
Kloster Valdeiglesias (1177 - 1835)

Das Kloster La Santa Espina (Spina) ist eine ehemalige Zisterzienserabtei in der Gemeinde Castromonte rund 7 km südwestlich von dieser und etwa halbwegs zwischen San Cebrián de Mazote und Castromonte in der Provinz Valladolid in Kastilien-León in Spanien, im Hügelland der Montes Torozos auf einer Höhe von rund 800 m.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Barockfassade der Klosterkirche

Die Primarabtei Clairvaux entsandte auf Bitten der Schwester von Alfons VII. von Kastilien, Dona Sancha, im Jahr 1147 einen Konvent zur Gründung des Klosters. Das Kloster leitet seinen Namen von einem Partikel der Dornenkrone ab, den Dona Sancha bei einem Besuch von Saint-Denis bei Paris vom französischen König Ludwig VII. erhalten hatte. Die Klosteranlage wurde 1575 von den kantabrischen Baumeistern Juan de Nates und Juan Ribero de Rada neu erbaut, während die Kirche aus dem 12. Jahrhundert erhalten geblieben ist. In der Klosteraufhebung unter der Regierung von Juan Álvarez Mendizábal wurde das Kloster im Jahr 1835 aufgelöst. Derzeit untersteht das Kloster der Junta von Kastilien-León, die dort eine 1890 von den Brüdern von La Salle begründete Landwirtschaftsschule betreibt.

Bauten und Anlage

Inneres des Kapitelsaals
Zwillingsfenster des Kapitelsaals

Die von einer Mauer aus dem 17. Jahrhundert mit einem zweistöckigen Eingangstorbogen umgebene Klosteranlage ist vollständig erhalten und wird zu kulturellen Zwecken genutzt. Sie umfasst einen älteren östlichen ("claustro de la hospedería") und einen neueren, zweistöckigen westlichen Kreuzgang im Herrera-Stil("claustro procesional"). Die dreischiffige Kirche mit sechs Langhausjochen besitzt ein spitzbogiges Gewölbe, während der Nordarm des Querschiffs noch stark romanisch geprägt ist. Die Hauptapsis mit 5/8-Schluss wurde im 16. Jahrhundert erneuert. Die Seitenkapellen (Kapelle der Vega mit achteckigem Sterngewölbe, Reliquienkapelle, St.-Raphaels-Kapelle) sind nachmittelalterlich. Die Klausur liegt nördlich (rechts von) der Kirche. Die Sakristei ist der älteste Teil des Klosters. Der Kirche wurde 1783 eine barocke Zweiturmfassade vorgebaut. Der Kreuzgang wurde im 18. Jahrhundert erneuert. Der Kapitelsaal aus der Erbauungszeit des Klosters besteht aus neun kreuzgratgewölbten Jochen, die auf vier Säulen ruhen. Zum Kreuzgang öffnet er sich mit einem Portal und zwei Zwillingsfenstern seitlich von diesem. Nördlich des Kapitelsaals liegt der Mönchssaal, am Nordflügel des Kreuzgangs das Refektorium.

Das im Jahr 1931 zum Monumento Nacional erklärte Kloster wurde im Jahr 1954 restauriert.

Literatur

  • Jesús I. San José Negro: La Santa Espina. El Monasterio y su entorno. Diputación Provincial de Valladolid, Valladolid 2002, ISBN 84-7852-217-4.
  • Henrik Karge: Gotische Architektur in Kastilien und León. In: Sylvaine Hensel, Henrik Karge (Hrsg.): Spanische Kunstgeschichte. Eine Einführung. Band 1: Von der Spätantike bis zur frühen Neuzeit. Dietrich Reimer Verlag, Berlin 1992, ISBN 3-496-01076-2, S. 123.
  • Vicente Herbosa: El Románico en Valladolid. Ediciones Lancia, León 2003, ISBN 84-8177-079-5, (Colección aspectos - Serie azul), S. 16 ff.

Weblinks

 Commons: Monastery of the Santa Espina, Castromonte – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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