Knowledge Transferring Assessment

Knowledge Transferring Assessment
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Folgendes muss noch verbessert werden: Wikifizieren und Quellen --Crazy1880 20:14, 12. Jun. 2010 (CEST)


Ein Knowledge Transferring Assessment (wörtlich: Wissensvermittelnde Wissensbeurteilung) kombiniert die Wissensüberprüfung - wie sie zum Beispiel am Ende eines Trainings üblich ist - unmittelbar mit der Wissensvermittlung. Es handelt sich damit um eine besondere Form des Einsatzes eines Online-Assessments. Der Begriff ist nicht zu verwechseln mit einem Knowledge Transfer Assessment, welches zur Bewertung der Effizienz von Lehr-/Lerneinrichtungen herangezogen werden könnte. Im Unterschied zu einem üblichen, ein formales Training beendendes Online Assessment, welches nur der Überprüfung eines erforderlichen oder wünschenswerten Wissens (im Allgemeinen einer bestimmten Befähigung) dient, ersetzt ein Knowledge Transferring Assessment jedwede Form eines vorangehenden Trainings, indem es die Wissensvermittlung durch seine besondere Form der Gestaltung in die Wissensüberprüfung integriert - und implementiert damit einen "Pull Learning Approach" [1].

Inhaltsverzeichnis

Vorteile

  • Jeder Nutzer wendet für die Wissensüberprüfung nur so viel Zeit auf, wie zum Erwerb von noch fehlendem Wissen erforderlich ist (vgl. "pull based learning" [2].
  • Der Nutzer wird an verfügbare, web-basierte Hilfsinformationen herangeführt - um diese dann ggf. bei seiner tägliche Arbeit zu verwenden (vgl. "Self-efficacy" [3])
  • Ein wünschenswerter/erforderlicher Wissensstand kann im Zuge einer (Selbst)Überprüfung en passant erreicht werden.
  • Vorhandenes Wissensmaterial - z.B. die Nutzeranleitung für eine Anwendungssoftware - kann integriert werden, sofern es in geeigneter Form vorliegt. Eignungskriterien sind z.B.:
    • Über URL erreichbar
    • Die Granularität korrespondiert mit den Prüfungsfragen, d.h. das erforderliche Wissen ist nicht auf zu viele Quellen/Stellen verteilt
    • Der Inhalt vermittelt in einfacher und effizienter Form das erforderliche Wissen

Primäre Gestaltungsprinzipien

Die folgenden Gestaltungsprinzipien kennzeichnen in besonderer Weise ein Knowledge Transferring Assessment und unterscheiden es damit von einer Form, wie sie am Ende eines Trainings (webbased-, Präsenz-Training etc.) zum Einsatz kommen kann.

  • Ein Knowledge Transferring Assessment ist web-basiert, d.h. es ist über eine URL startbar. Damit wird der wissensvermittelnde Teil zu einem Web Based Training
  • Ein Knowledge Transferring Assessment benutzt i.d.R. Multiple Choice Fragen, es sind aber auch andere Frageformen möglich, z.B.: Eine Reihe von Schritten in die richtige Reihenfolge bringen. Eine spezielle Form ist das sogenannte Klick-Assessments, mit dessen Hilfe überprüft werden kann, ob ein Nutzer in der Lage ist eine Software richtig zu bedienen/nutzen.
  • In einem Knowledge Transferring Assessment verweist jede Frage (durch eine URL) auf die Quelle(n), an der dieses Wissen vorliegt, d.h. deren Studium (das Lesen und Verstehen) die richtige Beantwortung der Frage ermöglicht.
  • Zu jeder Frage gibt es mehrere Antworten, von denen nur eine einzige falsch ist - und damit die richtige Antwort im Sinne der Fragestellung ist. Beispielfrage: Welcher Schritt gehört nicht zum Ablauf/Verfahren x? Die Antworten umfassen neben einigen, allen oder vielen richtigen Schritten einen Schritt, der zwar denkbar wäre aber eben kein Schritt des Verfahrens ist. Dieses Gestaltungsmerkmal dient ebenfalls der integrierten Wissensvermittlung, in dem vieles Richtige als solches erkannt werden muss, um letztendlich die einzige falsche Antwort zu identifizieren.
  • Zu jeder Frage verweist ein Negativ-Feedback (bei falsch gewählter Antwort) nochmals auf die zu konsultierende(n) Quelle(n). Damit wird die Möglichkeit zum effizienten Erwerb von noch fehlendem Wissen geschaffen.
  • Zu jeder Frage verstärkt ein Positiv-Feedback (bei richtig gewählter Antwort) den Kern des vermittelten Wissens.

Effizienz

Bei einem Knowledge Transferring Assessments ergibt sich die Effizienz aus der Kombination von Wissensvermittlung mit Wissensüberprüfung und der damit verbundenen individuellen Minimierung des zeitlichen Aufwandes. Orts-, Mobilitäts-, Trainer-, Ressourcenunabhängikeit, etc.) sind Effizienzmerkmale von Online Assessments allgemein.

Effektivität

  • Die Effektivität der Wissensvermittlung ist abhängig von:
    • Der Relevanz der Fragen für das zu vermittelnde/überprüfende Wissen. Diese Relevanz gilt vor allem für den der das Assessment nutzt, z.B. um sich zu qualifizieren oder um Zugang z.B. zu einem Anwendungssystem zu erhalten.
    • Der Form der Fragestellung, die es ermöglichen muss, möglichst viele Antworten im Sinne des zu vermittelnden Wissens zu präsentieren und nur eine einzige, ggf. vielleicht sogar denkbare Antwort, die sachlich nicht korrekt ist.
    • Der Online-Verfügbarkeit und der Form der Wissensbasis, auf die die Fragen verweisen. Im Idealfall korrespondiert die Struktur der Wissensbasis mit den Fragestellungen. D.h. die Information, auf die die Frage als Quelle verweist, fokussiert auf die Beantwortung genau dieser konkreten Fragen (vermittelt z.B. die Schritte eines Verfahren oder einer Methode und deren korrekte Reihenfolge).
  • Die Effektivität des Assessments ist abhängig vom Umfang bzw. von der Vollständigkeit der relevanten Fragen. Da ein Mehr an Effektivität zu Lasten der Effizienz (des zeitlichen Aufwandes) geht, ist abzuwägen, welcher Wissensumfang für einen konkreten Nutzer - oder eine Rolle in einem Geschäftsprozess - tatsächlich wünschenswert ist.

Sekundäre (allgemeine) Assessment Eigenschaften

Die folgenden möglichen Eigenschaften eines Assesments sind i.d.R. abhängig von der Wahl des Autorenwerkzeuges. Welcher Eigenschaft (welchem Feature) im konkreten Fall welcher Wert beigemessen wird, wäre Teil eines Auswahlprozesses. Die meisten der genannten Eigenschaften erhöhen den Wert bzw. die Aussagekraft des Assessments. Für ein Assessment das nur aus formalen Gründen absolviert werden muss, sind die meisten der genannten Eigenschaften weniger wichtig.

  • Das Assessment selbst speichert keine nutzerbezogenen Daten und muss deshalb (auch im Wiederholungsfall) immer vollständig ausgeführt werden. Vorteil: Es entstehen keine Konflikte mit Richtlinien zur Speicherung von nutzerbezogenen oder leistungsbezogenen Daten
  • Mit der Beantwortung der letzten Frage erscheint ein Nachweis über den Umfang der richtig beantworteten Fragen z.B. in Form von "n %" oder "n von m" möglichen Punkten.
  • Nur die erstgewählte Antwort zählt für das Endergebnis. Vorteil: Das "Probieren" wird erschwert (siehe dazu auch den nächsten Punkt)
  • Das Herausfinden der richtigen Antwort durch Mehrfachwahl ist nicht - auch nicht im Nachgang - möglich. Damit wird eine "mechanische" Herangehensweise - wie alle Antworten durchprobieren und beim nächsten Start verwenden - verhindert.
  • Bei jedem Start des Assessments erscheint sowohl die Reihenfolge der Fragen als auch die Anordnung der dazugehörigen Antworten nach dem Zufallsprinzip. Selbst wenn mehrere benachbarte Personen das gleiche Assessment ausführen, fällt es ihnen damit schwerer sich gegenseitig zu helfen oder gar nur zu einem gemeinsames Ergebnis zu kommen.
  • Das aktuelle Ergebnis wird permanent angezeigt. Beispiel: n Fragen von insgesamt m beantwortet, m % der erforderlichen Punkte erreicht
  • Es wird angezeigt, wie viele Fragen noch zu beantworten sind und in welchem Umfang diese noch zum Endergebnis beitragen. Der Nutzer kann damit erkennen, ab wann eine Fortführung sinnlos geworden ist, weil das erforderliche Ziel nicht mehr erreichbar ist. Beispiel: "Mit den verbleibenden n Fragen kann ein maximales Endergebnis von n % erzielt werden".
  • Die wichtigsten (obigen) Verhaltensmerkmale sollten dem Nutzer am Anfang des Assessments - am besten im zuge des Startvorganges - erklärt werden.

Assessment Autorenwerkzeug Eigenschaften

Autorenwerkzeuge sind sehr zahlreich und unterscheiden sich teilweise gravieren in den Möglichkeiten die dem Autor zur Gestaltung zur Verfügung stehen. Die folgenden Eigenschaften stellen nur eine kleine Auswahl dar und können bei der Wahl wenn eine solche noch möglich ist - als Vergleichskriterien hilfreich sein.

  • Zu jeder Frage ist definierbar, in welchem Umfang die richtige Antwort zum Endergebnis beiträgt. Fragen, bei denen die richtige Antwort aus sehr vielen Möglichen herausgefunden werden muss, können mit mehr Punkten benotet werden. Bei manchen Autorenwerkzeugen geschieht das automatisch, was natürlich etwas starrer ist.
  • Es ist definierbar, wie viele Fragen aus allen vorhandenen Fragen zufällig ausgewählt werden. Das erschwert, die korrekten Antworten zu Fragen zu notieren und im Zuge einer notwendigen Wiederholung "mechanisch" zu antworten - und erhöht damit den Wert der Wissensüberprüfung.
  • Es ist Fragepools bildbar und definierbar, aus welchen Fragen ausgewählt werden. Das ermöglicht die Zusammenstellung von rollenspezifischen Assessments. Durch die Aufteilung von Wissensaspekten in Fragepools ist gewährleistbar, dass ein Assessment immer eine bestimmte Anzahl von Fragen zu einem Wissensaspekt enthält. Bei der Auswahl von n von m Fragen aus einem einzigen Frage-Pool besteht die Gefahr, dass zu bestimmten Aspekten keine Fragen enthalten sind.
  • Das dem Nutzer präsentierte Assessment sollte das Generat einer bearbeitbaren (editierbaren) Quelle sein (damit z.B. nicht die richtige Antwort durch "Quelltext ansehen" herausgefunden werden kann)
  • Ein SCORM Export sollte möglich sein, damit das Assessment in ein LMS (Learning Management System) integriert werden kann.

Nachteile, Risiken

Neben den allgemeinen Risiken (vgl. "Where Organizations Go Wrong With e-Learning" [4]) steht die zufällige Reihenfolge der Fragen einem didaktischen Konzept der Wissensvermittlung entgegen. Die Didaktik muss sich damit auf die Gestaltung und Strukturierung der Wissensbasis beschränken. In das Assessment ist sie nur integrierbar, indem ein spezieller Fragenkomplex von der randomisierten Reihenfolge der Fragen ausgenommen wird.

Referenzen

  1. "The Pull Approach" in http://www.articulate.com/rapid-elearning/are-your-e-learning-courses-pushed-or-pulled/
  2. Put your learners on a diet - consider a pull-based learning approach, http://www.learninggeneralist.com/2009/11/put-your-learners-on-diet-consider-pull.html, referred to also in eLearningLearning (http://www.elearninglearning.com)
  3. Mun Y. Yi, Yujong Hwang, Predicting the use of web-based information systems: self-efficacy, enjoyment, learning goal orientation, and the technology acceptance model, International Journal of Human-Computer Studies, Volume 59, Issue 4, Zhang and Dillon Special Issue on HCI and MIS, October 2003, Pages 431-449, ISSN 1071-5819, DOI: 10.1016/S1071-5819(03)00114-9. (http://www.sciencedirect.com/science/article/B6WGR-48Y062C-2/2/790c753f57c7bf258ccf08b6d2640e6c)
  4. Where Organizations Go Wrong With e-Learning http://minutebio.com/blog/2009/06/20/where-organizations-go-wrong-with-e-learning/

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