- Konjunktionaladverb
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Konjunktionaladverbien gehören zu den nicht flektierbaren Wortarten und sind Wörter - und gleichzeitig Satzglieder -, die Sätze miteinander verbinden oder Relationen zwischen ihnen ausdrücken.
Semantisch verhalten Konjunktionaladverbien sich wie Konjunktionen, syntaktisch wie Adverbien. Dabei beziehen sie sich auf den ganzen vorhergehenden Satz oder Teilsatz und haben somit eine Stellvertreterfunktion.
Im Gegensatz zu Junktionen können Konjunktionaladverbien im Satz verschoben werden und das Vorfeld oder Mittelfeld besetzen. Junktionen hingegen stehen vor dem Vorfeld. Anders als Subjunktionen bewirken sie keine Letztstellung des finiten Verbs.
- Beispiel:
- Draußen schneit es. Trotzdem gehe ich zu Fuß. (Vorfeld)
- Draußen schneit es. Ich gehe trotzdem zu Fuß. (Mittelfeld)
Weiterhin können Konjunktionaladverbien nach Konjunktionen oder Subjunktionen folgen (im Gegensat zu Junktionen, die nicht kombiniert werden dürfen).
- Beispiel:
- Draußen schneit es, aber ich gehe trotzdem zu Fuß.
- Draußen schneit es, aber trotzdem gehe ich zu Fuß.
Oft sind Konjunktionaladverbien formgleich mit Präpositionaladverbien, weil beide mit da(r)- oder hier- beginnen.
- Beispiel:
- Peter hat einen Strafzettel bekommen. Darüber ärgert er sich sehr.
Der Duden teilt die Konjunktionsadverbien in folgende semantischen Gruppen ein:
Semantik Beispiele kopulativ (anreihend) außerdem, zudem, dazu, danben, darüber hinaus, desgleichen, ebenso, ferner, weiter, zusätzlich lokal daneben, darüber, darunter, dazwischen temporal davor, währenddessen, indessen, danach, anschließend kausal (im engeren Sinn) folglich, demzufolge, demnach, damit, somit, mithin, also, deswegen, deshalb, daher, nämlich (nicht vorfeldfähig) konditional (bedingend) und konsekutiv (folgend) notfalls, sonst/ansonsten, andernfalls, gegebenenfalls, so, dann konzessiv (einräumend) trotzdem, dennoch, dessen ungeachtet, gleichwohl, immerhin, allerdings, sowieso, nichtsdestotrotz spezifizierend: restriktiv/explikativ insofern, so weit, freilich adversativ (entgegengesetzt) hingegen, dagegen, jedoch, doch, dennoch, indes/indessen, allerdings, nur, vielmehr, demgegenüber, stattdessen, aber (nicht vorfeldfähig), einerseits - andererseits (zweiteilig) Literatur
- Duden. Die Grammatik. 7., Auflage. Dudenverlag, Mannheim/ Leipzig/ Wien/ Zürich 2005, ISBN 3-411-04047-5, S. 590f.
Weblinks
- Beispiel:
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