Kriminalgeografie

Kriminalgeografie

Kriminalgeografie ist der kriminologische Begriff für Beziehungen zwischen Geografie und Kriminalität.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Die Anfänge der Kriminalgeorafie sind Anfang bzw Mitte des 19.Jahrhunderts zu finden.Die Kriminalgeografie geht auf die Forscher André Michel Guerry und Lambert Adolphe Jacques Quételet zurück.Guerry forschte daran ob der Wohnort etwas mit der Bereitwilligkeit kriminell zu werden zutun hat.Er bezog sich hierbei auf die Bevölkerung der Stadt (oder des Dorfes) in der die Person lebte bzw aufwuchs, wie groß die Armut bzw. die Arbeitslosigkeit ist oder wie hoch der Bildungsgrad ist. Wichtige Theorien zur Kriminalgeografie kamen anfang der 1920er Jahre von der Chicago-Schule, diese untersuchte die Kriminalgeografie hinsichtlich der zunehmenden Verstädterung und deren Sozialen Folgen. So wurde der Begriff Delinquency Area geprägt, man untersuchte innerhalb von Chicago mehrere Zonen die sich in ihrer Kriminalstatistik unterscheiden, diese wurden über einen längeren Zeitraum beobachtet ,in dem mehrere Veränderungen vorgenommen wurden, und man kam zu dem Schluss, dass diese Maßnahmen nur wenig veränderten.Die Forscher erklärten das vor allem das soziale Umfeld extrem wichtig sei. Aus diesen Ergebnissen wurden neue Wege der Stadtplanung entwickelt um solche Zonen bewusst zu vermeiden.

Lage in Europa

In Europa fand die Kriminalgeografie anfang der 1960er Jahre Beachtung. So wurde z.B die Jugendkriminalität in London und Köln untersucht.In Nürnberg wurde, wie in Chicago, die Kriminalität der einzelnen Stadtteile untersucht. Heutzutage ist die Kriminalgeografie in ganz Europa verbreitet bzw. bekannt. Vom großem Interesse sind vor allem die Sozialen Zusammenhänge, so wird erklärt, dass es oft vorkommt das sich soziale Probleme oft an einer Stelle konzentrieren man spricht dann von einem "Sozialen Brennpunkt". Diese Aussage kommt von einer Studie aus der Schweiz, dort wurde der Zusammenhang von Gewalttaten und der Raumstruktur untersucht und es wurde festgestellt das es sich negativ auswirkt, wenn das familiäre Umfeld gestört ist oder wenn der Freundeskreis der Person mit im selben Viertel lebt.

Broken-Windows-Theorie

In den darauffolgenden Jahren wurden mehrere Theorien entwickelt; eine der bekanntesten davon ist die Broken-Windows-Theorie. Man ging davon aus, dass zerbrochene oder beschädigte Scheiben ein Anzeichen für den langsamen Verfall eines Wohnviertels seien und das damit die Sozialen Probleme zunehmen.

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