Marie Kudeříková

Marie Kudeříková
Büste von Marie Kudeříková

Marie Kudeříková (* 24. März 1921 in Vnorovy; † 26. März 1943 in Breslau) war eine tschechische Studentin und Aktivistin des tschechoslowakischen antifaschistischen Widerstandes.

Leben

Marie Kudeříková besuchte das Gymnasium im mährischen Strážnice, das 1956 zu ihren Ehren nach ihr benannt wurde.[1] Nach der Abitur 1940 besuchte sie eine Sprachschule in Veverská Bítýška. Hier fing sie an, an illegaler Widerstandsarbeit teilzunehmen, sie nahm Kontakte zu verschiedenen an die Kommunistische Partei angeschlossenen Jugendorganisationen auf und arbeitete teilweise in deren Führungsgremien. Ihre Tätigkeit bestand aus Vervielfältigung und Verbreitung illegaler Presseerzeugnisse, aber sie war auch an Sabotageakten beteiligt.[2]

Am 5. Dezember 1941 wurde sie verhaftet und in Brünn und Prag verhört; am 16. November 1942 wurde sie beim Gericht in Breslau zum Tod verurteilt, und am 26. März 1943 enthauptet.[3][2]

Aus der Todeszelle halfen ihr einige Mithäftlinge, insgesamt 32 Blätter und Briefe hinaus zu schmuggeln, die 1961 in einem Sammelband veröffentlicht wurden.[3]

Aufgrund ihrer Zugehörigkeit zur KP der Tschechoslowakei wurde ihre Rolle durch das kommunistische Regime in der Tschechoslowakei überschätzt.[4]

Von und über M. Kudeříková

  • Zlomky života - Listy z vězení (Marie Kudeříková), Československý spisovatel, Praha 1961 (Fragmente des Lebens - Blätter aus dem Gefängnis), Zusammenstellung von aus dem Gefängnis geschmuggelten Briefe
  • ...a pozdravuji vlaštovky (... und ich begrüße die Schwalben), ein Film über M. Kudeříková, 1972, 87 min, Regie: Jaromil Jireš [5]
  • Památky na mě... (Andenken an mich...), Fernsehdokumentarfilm, 2002, 28 min, Regie: Jan Novák. [6]

Einzelnachweise

  1. Encyklopedie dějin města Brna, online auf: www.brna.cz, tschechisch, abgerufen am: 24. Oktober 2010
  2. a b Seiten der Gemeinde Veverská Bítýška, online auf: obecveverskabityska.cz, tschechisch, abgerufen am 24. Oktober 2010
  3. a b Maruška Kudeříková, online auf: tosneci.wz.cz, tschechisch, abgerufen am 24. Oktober 2010
  4. Československý biografický slovník (Tschechoslowakisches biographisches Lexikon), Encyklopedický institut ČSAV, ACADEMIA, Praha 1992, S. 381, zitiert nach: obecveverskabityska.cz, tschechisch, abgerufen am 24. Oktober 2010
  5. www.csfd.cz
  6. www.csfd.cz

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