Chaissen- und Eisenbahnwagen-Fabrik der Gebrüder Gastell

Chaissen- und Eisenbahnwagen-Fabrik der Gebrüder Gastell
Kaiserbalkon an der Chaissenfabrik der Gebrüder Gastell

Die Chaissen- und Eisenbahnwagen-Fabrik der Gebrüder Gastell besser bekannt als Waggonfabrik Gebrüder Gastell war ein Eisenbahnhersteller in Mainz.

Die Waggonfabrik wurde bereits 1845 gegründet und ist somit älter als der erste Eisenbahnanschluß in Mainz.

Zuerst wurden am Standort in der Nähe des Münsterplatzes Wagen für die Taunus-Eisenbahn gebaut. Hierfür wurden extra auf der Ludwigsstraße Bahngleise verlegt, die in Richtung Rhein führten.

Die heutigen historischen Gelbklinkerbauten mit Rotklinkergliederung wurden 1896 bis 1910 nach Plänen des Architekten Franz Philipp Gill errichtet.[1]

Nach dem zweiten Weltkrieg war die Phönix-Halle die erste Halle die wieder aufgebaut wurde. Das Gelände der Waggonfabrik diente danach noch als Sonderfahrzeugwerk (Westwaggon), Omnibuswerk für Magirus-Deutz und Iveco und schließlich nach der Aufgabe des Mainzer Werks durch Iveco bis 1994 als zweites Mainzer Werk der bis dahin nur in Mainz Gonsenheim ansässigen Mainzer Panzerwerke MIP. Nach dem Scheitern des Konversionskonzeptes und dem daraus resultierenden Konkurs der MIP bzw. deren Muttergesellschaft MIT Mainz Industrie Technologie GmbH wurde das Gelände schließlich an die Trierer Wohnungsbaugesellschaft TRIWO verkauft.

Inhaltsverzeichnis

Heutige Nutzung

Das Areal der Waggonfabrik mit der Phönix-Halle in Mainz-Mombach (zwischen Turmstraße und Am Schützenweg) wird heute von einer Entwicklungsgesellschaft vermietet und unter anderem von verschiedenen ansässigen Künstlern, Handel, Industrie und Logistikunternehmen genutzt. Lediglich die DACH Vertriebsorganisation von Irisbus knüpft an die Vergangenheit an.

Die Haltestelle Waggonfabrik an der Bahnstrecke Alzey–Mainz erinnert auch heute noch an dieses Kapitel rheinhessischer Industriegeschichte.

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. Nachrichtliches Verzeichnis der Kulturdenkmäler - Kreisfreie Stadt Mainz, Hrsg: Rheinland-Pfalz Generaldirektion Kulturelles Erbe, PDF-Datei 1,2 MB

Weblinks

50.0161111111118.23416666666677Koordinaten: 50° 0′ 58″ N, 8° 14′ 3″ O


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