- L’Enfant et les Sortilèges
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Werkdaten Titel: Das Kind und der Zauberspuk Originaltitel: L'Enfant et les Sortilèges Originalsprache: französisch Musik: Maurice Ravel Libretto: Colette Literarische Vorlage: Collette: Divertissement pour ma fille Uraufführung: 21. März 1925 Ort der Uraufführung: Monte Carlo (Opéra) Spieldauer: ca. 65 min. Ort und Zeit der Handlung: Zimmer und Garten eines Landhauses in der Normandie Personen - Kind (Mezzosopran)
- Mutter (Alt)
- Sessel (Bariton)
- Standuhr (Bariton)
- Teekanne (Tenor)
- Chinesische Tasse (Alt)
- Feuer / Prinzessin / Nachtigall (Sopran)
- Hirtin (Sopran)
- Hirte (Sopran)
- Prinzessin (Sopran)
- Kleiner alter Mann / Baumfrosch (Tenor)
- Tiere, Pflanzen, Möbel (Kinder- / Chor)
L'Enfant et les Sortilèges ist eine "lyrische Phantasie" in zwei Teilen von Maurice Ravel. Das Libretto schrieb Sidonie-Gabrielle Colette.
Handlung
Teil 1
Ein Kind sitzt missmutig am Schreibtisch. Es hat keine Lust, seine Schulaufgaben zu erledigen. Als sich seine Mutter nach dem Fortgang der Arbeiten erkundigt, streckt das Kind ihr kurzerhand die Zunge heraus. Die Mutter ist entsetzt: »Restez tout seul jusqu‘au dîner et songez surtout au chagrin de maman!« Die Tür schließt sich. Eine grenzenlose Wut packt das Kind. Sein zerstörerischer Zorn richtet sich gegen die Welt der Erwachsenen, die es umgibt. In einer ungestümen Aufwallung verwüstet es sein Zimmer und quält erbarmungslos seine Haustiere. Der blinden Aggression folgt der triumphierende Ruf: „Ich bin böse und frei!“.
Teil 2
Danach herrscht Stille, nur einen Moment lang. Denn plötzlich geschehen wundersame Dinge: Einer nach dem Anderen erwachen die Gegenstände im Zimmer zu Leben: Möbel, Uhr, Tasse, Teekanne, Feuer, Schäfer von der Tapete, Kaminfeuer, Mathematiklehrer und Katzen klagen das Kind an und bedrängen es. Dann verschwinden die Mauern des Hauses. Das Kind findet sich erleichtert im Garten wieder. Doch der Alptraum geht weiter: Frösche, Libelle, Fledermaus und andere Tiere beschuldigen das Kind, greifen es an, beginnen schließlich, sich gegenseitig zu zerreißen. Ein Eichhörnchen wird aus dem Gewühl der kämpfenden Tiere herausgeschleudert. Spontan verbindet das Kind dem Tier die Pfote. Die übrigen Tiere erstarren und verstummen. Der Spuk hat ein Ende. Mit einer verklärenden Fuge endet das Stück: „Es ist gut, das Kind, es ist „sage“ (franz. „artig“ und „weise“), singen die Tiere beschwichtigt und geleiten das Kind zurück. Offen bleibt jedoch, wohin.
Kategorien:- Oper nach Titel
- Oper in französischer Sprache
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- Oper aus dem 20. Jahrhundert
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