- Ladner-Theorem
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Das Ladner-Theorem ist ein Satz aus der theoretischen Informatik, der sich mit der Struktur der Komplexitätsklasse NP befasst. Er wurde 1975 von Richard Ladner bewiesen.
Die Klasse NP umfasst die Komplexitätsklasse P. Die Frage, ob P eine echte Teilmenge von NP ist, ist nach wie vor offen (P-NP-Problem). Falls P≠NP, existieren sogenannte NP-vollständige Probleme. Sie bilden die Menge der schwierigsten Probleme in NP. Die Frage, ob Probleme in NP existieren, die weder NP-vollständig sind, noch in P liegen, wird vom Ladner-Theorem positiv beantwortet (falls P≠NP). Die Menge dieser Probleme wird NP-intermediate oder NPI genannt.
Für den Beweis des Satzes wurde von Ladner ein künstliches Problem generiert, welches keinerlei praktische Relevanz besitzt. Es ist nicht bekannt, ob auch „natürliche“ Probleme in NPI liegen. Es wird jedoch vermutet, dass dies z. B. für die Primfaktorzerlegung gilt.
Literatur
- Ladner, Richard: On the Structure of Polynomial Time Reducibility. Journal of the ACM (JACM) 22 (1): 155–171, 1975.
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