- Landskrone (Ahr)
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Landskrone Die Landskrone um 1900
Höhe 272 m ü. NN Lage Rheinland-Pfalz, Deutschland Gebirge Ahrgebirge (Ahreifel) Geographische Lage 50° 33′ 6″ N, 7° 10′ 20″ O50.5515797.172249272Koordinaten: 50° 33′ 6″ N, 7° 10′ 20″ O Typ Kegelberg Gestein Basalt Besonderheiten Naturschutzgebiet Die Landskrone ist ein Berg von 272 m Höhe, auf dessen weithin sichtbaren Gipfel sich die Burgruine Landskron befindet. Geologisch handelt es sich um einen als Basaltkegel stehengebliebener Härtling, der von der Ur-Ahr aus einer im Tertiär aufgewölbten Devondecke aus Grauwacke abgetragen wurde. Der Berg liegt am unteren Ahrtal nordöstlich von Bad Neuenahr zwischen Gimmigen im Norden, Heppingen im Westen und Lohrsdorf im Osten erhebt. Charakteristisch für die Ahrterrassen des Tertiärs sind die meterhohen, sandigen Auflandungen.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Seit etwa 500 vor Christus erfolgte mutmaßlich die keltische Besiedlung des Bereichs rund um die Landskrone. An die alte Matronenverehrung erinnert die Sage von den drei Jungfrauen.[1]Bis zur Frankenzeit befand sich auf dem Berg eine von acht germanischen Dingstätten des Gaus. Der Berg hieß damals „Gimmiger Berg“. Bis etwa 1000 wurde der Berg auch „Gymmicher Kupp" genannt. [2]
Um 1206 wurde Gerhard von Sinzig mit der Landskroner Grafschaft belehnt. Dies geschah mit Erlaubnis des staufischen Thronanwärters Philipp von Schwaben. 1206 wurde mit dem Bau der Reichsburg Landskron begonnen.[3] Die Burg war zugleich Bollwerk gegen den Erzbischof von Köln am Rhein und Trutzburg zum Schutz der Aachen-Frankfurter Heerstraße.
Ökologie
Des felsigen Südhang birgt sehenswerte ökologische Aspekte. Ansonsten finden sich am Berg an menschlichen Siedlungsspuren die Burgruine sowie ein bis 1889 betriebener Steinbruch. Das Gelände ist durchsetzt von zahlreichen Kräutern der mittelalterlichen Küchenkultur wie Gartenkerbel, Katzenminze, Immergrün, Efeu-Sommerwurz oder Eselsdistel. Die Nord- und Osthänge sind gekennzeichnet durch Niederwälder. Auch hier finden sich Heilkräuter, wie Gelber Fingerhut, Zahntrost, Arznei-Schlüsselblume, Stachelbeere, Wildrosen, Vogelkirsche und Grüner Nieswurz. In der Fauna der Landskrone finden sich Schlingnatter, Mauereidechsen, Segelfalter, Rosenkäfer, Bergzikade und so weiter.[4]
Naturschutzgebiet
Nach einer Verordnung der Bezirksregierung Koblenz vom 8. April 1943 wurde die Landskrone zum Naturschutzgebiet erklärt.[5] Heute trägt das etwa 5 Hektar große Naturschutzgebiet die Kurzbezeichnung „NSG-7131-004“.
Einzelnachweise
- ↑ Jakob Rausch: Die Landskrone – ein deutscher Schicksalsberg, in: Heimatjahrbuch Kreis Ahrweiler 1955, S.17
- ↑ W. Knippler: Muttergottes-Verehrung auf der Landskron, keltischen Ursprungs?, in: Heimatjahrbuch Kreis Ahrweiler 1960, S.60
- ↑ August Antz: Die drei Jungfrauen von der Landskron, in: Heimatjahrbuch Kreis Ahrweiler 1960, S.61
- ↑ Christian Havenith: Die Landskrone - ökologisches Kleinod, in: Heimatjahrbuch Kreis Ahrweiler 1998, S.138
- ↑ Verordnung der Bezirksregierung Koblenz vom 8. April 1943, veröffentlicht im Amtsblatt der der Regierung in Koblenz am 17. April 1943
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