- Champion (Auto)
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Champion Automobilwerke GmbH war ein deutscher Hersteller von Kleinwagen in Paderborn.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Der ursprünglich von der Zahnradfabrik Friedrichshafen entwickelte Kleinwagen war ein Zweisitzer mit einem 200 cm³ großen Einzylinder Heckmotor aus einem Rasenmäher. Erste Prototypen wurden noch vor 1948 in Herrlingen bei Ulm gebaut. 1949 erwarb der ehemalige BMW-Ingenieur Hermann Holbein die Herstellungs-Lizenzen. Ein Jahr später wurde von ihm der Champion vorgestellt. Er wurde von den neu gegründeten Champion Automobilwerken GmbH bis 1952 in Paderborn gefertigt. Ab 1952 ubernahm die Rheinische Automobilfabrik Hennhöfer & Co. in Ludwigshafen am Rhein die Produktion. Nach dem Konkurs der Firma 1954 übernahm der Däne Henning Thorndahl im Juni 1954 die Leitung der Montage und im Oktober dieses Jahres lief der letzte Wagen vom Band. 1955 übernahm Maico die Produktion.
Champion 250
Der von Holbein gebaute Champion 250 hatte einen Triumph-Einzylinder- oder Doppelkolben-Heckmotor mit 250 cm³ und sechs PS als Einzylinder, mit Doppelkolbenmotor 10 PS. Der 2,85 m lange und 1,36 m breite Wagen wog 220 kg und erreichte eine Spitzengeschwindigkeit von 60 bzw. 70 km/h. Insgesamt wurden 225 Exemplare gebaut. Preis: 2400 DM.
Champion 400
1951 wurde die zweisitzige Cabrio-Limousine Champion 400 vorgestellt. Dieses Modell war mit einem Zweizylinder-ILO-Motor mit 398 cm³ und 14 PS ausgerüstet, die Höchstgeschwindigkeit lag jetzt bei 85 km/h. 1951-52 wurden rund 2000 Wagen gebaut. Der ab 1952 in Ludwigshafen gebaute Champion 400 erhielt einen Heinkel-Motor mit 16 PS und den Namenszusatz H. 1953 wurde der Champion 500G, ein Kombi mit einer Stahl-Holz Karosserie vorgestellt, der einen 460 cm³ Heinkel-Motor hatte. Bei Hennhöfer wurden 1941 Fahrzeuge gebaut.
Maico MC 400
Nach der Übernahme durch Maico kamen der Maico MC 400, ein Zweisitzer und als Viersitzer unter der Bezeichnung Maico MC 403 auf den Markt. Der 400-cm³-Zweizylinder war wassergekühlt und hatte 15 PS. 1955 erschien der Maico 500, eine viersitzige Limousine mit 18 PS und Einzelradaufhängung. Maico baute bis 1958 rund 5000 Fahrzeuge. Kurz vor dem Aus am 25. März 1958 wurde noch ein Sportcoupé vorgestellt.
Hermann Holbein baute von 1946 bis 1950 unter der Marke HH in Herrlingen bei Ulm auch Rennfahrzeuge der Formel 2 mit BMW-Motoren und nahm an verschiedenen Rennen teil.
Literatur
- Hansjörg Dach: Champion - eine Legende. Eine Idee vor 50 Jahren. (= Zur Geschichte der ZF Friedrichshafen AG, Band 5) - Friedrichshafen: ZF Friedrichshafen AG, 1997.
Weblinks
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