- Lech dl Dragon
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Lech dl Dragon Der Lech dl Dragon im Jahr 2005 Geographische Lage Gemeinde Wolkenstein in Gröden in Südtirol Daten Koordinaten 46° 32′ 5″ N, 11° 48′ 18″ O46.53460511.8050742680Koordinaten: 46° 32′ 5″ N, 11° 48′ 18″ O Höhe über Meeresspiegel 2.680 m s.l.m. Besonderheiten Der Lech dl Dragon (deutsch Drachensee) ist ein nur zeitweise existenter Gletschersee in der Sellagruppe in Südtirol. Er liegt auf einer Höhe von 2.680 m auf der Grödner Talseite in der Gemeinde Wolkenstein.
Inhaltsverzeichnis
Naturhistorisches
Der Lech dl Dragon ist ein Eisstausee oder Gletscherrandsee. Als solcher ist der See nicht immer vorhanden. Er entsteht im Gletscher in der Stufe des zweistöckigen Sellamassivs (Mëisules Plateau), der unter der Schutthalde des oberen Stockwerkes aus Hauptdolomit liegt. In den 70er Jahren verschwand der See und erschien um 2003 bis 2007 wieder. Im Jahr 2009 war der See fast wieder verschwunden. Die Farbe des Sees ist durch die Gletschermilch stark Türkis.
Die Gletschermasse auf dem Meisules Plateau hat sich stark reduziert (vergleiche die beiden Bilder des Sees in den Jahren 1950 und 2004), jedoch konnte im Jahr 2011 eine Neubildung des Sees etwa 300 m östlich beobachtet werden. Der neue See ist größer als die Seen die vorher gesehen wurden und auch die Eisflanke doppelt so dick wie die des Jahres 2005. Einige hundert Meter weiter östlich wurde ein etwa 50 m breiter Krater im Geröll beobachtet. Eine Flanke des Kraters besteht aus einer etwa 8 m hohen Eiswand. Dieser Krater dürfte der Vorgänger eines neuen Sees sein.
Legende
Der ladinische Flurname „Lech dl Dragon“ wird davon abgeleitet, dass man in Wolkenstein und auf den Almen am Grödnerjoch öfters unheimliche Geräusche, die vom See stammten, hörte. Das Naturphänomen eines sehr dynamischen Gletschersees wurde im Volksmund mit streitenden und im Abendrot fliegenden Drachen erklärt.[1]
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Der Lech dl Dragon am 12. August 1956 - Fotos des Alex Moroder:
Bibliographie
- Alton, Giovanni. Proverbi, tradizioni ed aneddoti delle valli ladine orientali, con versione italiana. Innsbruck 1881. S. 69 f.
- I lec de Mëisules. Calënder de Gherdëina 1951 S. 62 Union di Ladins de Gherdëina Urtijei 1950
- Alex Moroder: Lech dl Dragon m. 2650 Za. Calënder de Gherdëina 2006 S. 122 Union di Ladins de Gherdëina Urtijëi 2005.
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ I lec di Dragons Datenbanken zur europäischen Ethnologie/Volkskunde - abgerufen am 19. Juni 2010
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