- Luisenkirche (Berlin-Charlottenburg)
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Die Luisenkirche ist eine evangelische Kirche am Gierkeplatz im Berliner Ortsteil Charlottenburg.
Inhaltsverzeichnis
Baugeschichte
Der Grundstein der Kirche wurde 1712 gelegt. Der Schlüter-Schüler Martin Böhme hatte die Pläne des Oberbaudirektors Philipp Gerlach vereinfacht, sodass die Kirche für 6100 Taler gebaut werden konnte. Die Einweihung nahm am 12. Juli 1716 Propst Michael Roloff von der Friedrichswerderschen Kirche zu Berlin vor. Der Bau mit einem gleichschenkligen Kreuz als Grundriss in Form eines griechischen Kreuzes hatte keinen Turm, sondern einen hölzernen Dachreiter am Schnittpunkt der beiden Walmdächer.
Der Dachreiter war 1814 so baufällig, dass er abgerissen werden musste.
Karl Friedrich Schinkel erstellte 1821 ein Gutachten wegen einer Vollsanierung und legte darin den Bau eines Turmes nahe. 1823 wurde der Bau genehmigt und am 11. Juni 1826 konnte der Turm eingeweiht werden. Kurz zuvor hatte der König Friedrich Wilhelm III. die Erlaubnis zur Benennung der Kirche nach der 1810 verstorbenen Königin Luise erteilt. In den folgenden zwei Jahrhunderten wurde die Kirche mehrfach erneuert. Im September 1943 brannte sie bei einem Bombenangriff des Zweiten Weltkrieges aus. Im November 1943 wurde sie von zwei Luftminen getroffen.
1950 bis 1956 wurde die Luisenkirche unter der Leitung des Landeskonservators Hinnerk Scheper und der Bauleitung von Alfred Lagotz und Bodo Lehmann aus Köln wieder aufgebaut. Es gab geringfügige Änderungen zur Schinkelschen Fassung. 1976 wurde das Kirchenäußere saniert. 1987 bis 1988 fand durch Jochen Langeheinecke eine – dem Zustand des Schinkelbaus angenäherte – Rekonstruktion des Innenraumes statt.[1]
Ausstattung
Das Kruzifix stammt von Gerhard Schreiter. Die Fenster des Ostflügels zeigen Verglasungen nach Entwürfen von Ludwig Peter Kowalski, zu deren Stiftern Heinrich Mendelssohn gehört.
Literatur
- Günther Kühne, Elisabeth Stephani, Evangelische Kirchen in Berlin, Christlicher Zeitschriftenverlag Berlin, Berlin 1978, S. 31–32, ISBN 3767401584
- Henrike Hülsbergen (Hrsg.): Charlottenburg ist wirklich eine Stadt – aus den unveröffentlichten Chroniken des Johann Christian Gottfried Dressel (1751–1824), Berlin 1987, ISBN 3-925683-04-6
Weblinks
Commons: Luisenkirche (Berlin-Charlottenburg) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien- Website der Evangelischen Luisen-Kirchengemende Berlin-Charlottenburg
- Eintrag in der Berliner Landesdenkmalliste
Einzelnachweise
- ↑ Evangelische Luisenkirche. In: berlin.de. Bezirksamt Charlottenburg-Wilmersdorf von Berlin, abgerufen am 1. Februar 2011.
52.51720513.302574Koordinaten: 52° 31′ 1,94″ N, 13° 18′ 9,27″ OKategorien:- Berlin-Charlottenburg
- Kirchengebäude in Berlin
- Erbaut in den 1710er Jahren
- Berliner Geschichte (18. Jahrhundert)
- Baudenkmal (Berlin)
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