- Lustenauer Dialekt
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Der Lustenauer Dialekt (auch Lustenauer Mundart) ist eine Mundart der alemannischen Sprachgruppe.
Inhaltsverzeichnis
Dialekt
Der Lustenauer Dialekt fällt durch die verbreitete Verwendung von Triphtongen (Gleitlaute aus 3 Vokalen z.B. öi, äi, oua, eia) auf.
Herkunft und Verbreitung
Der Ursprung des lustenauerischen Dialekts liegt im alemannischen Sprachbereich und ist bis heute hauptsächlich im südlichen Baden-Württemberg und westlichen Bayern sowie in der Deutschschweiz, im Elsass und in Vorarlberg verbreitet.
Durch das Auslassen von wesentlichen Lautverschiebungen vom Mittelhochdeutschen zum Neuhochdeutschen erhält der alemannische Dialekt seinen Klang.
Neuhochdeutsche Diphtongierung ab dem 12. Jahrhundert: Aus "Mûs" wird "Maus" „Mîn“ zu „mein“, „sîn“ zu „sein“, „Hûs“ zu „Haus“.
Bei der Diphtongierung wurden lange Einzelvokale zu Doppellauten. Dieser Vorgang ging vom bayerischen Raum aus und verbreitete sich bis zum 16. Jahrhundert ins Mitteldeutsche.
Hingegen wurde bei der Monophtongierung (Doppellaute werden zu langen Einzelvokalen) aus "Guoter Brueder" - "guter Bruder".
Die Ausbreitung geschah vom nordwestlichen Mitteldeutschland aus, wurde aber von den alemannischen und bairischen Dialekten nicht übernommen.
Beispiele
Dialekt Hochdeutsch Arschkrüüchar Arschkriecher Baschta Schluss, Fertig, Aus Früohli Frühling Gassolächlar jmd. der nur auf der Straße nett ist (Gassenlächler). Wäga jedem Hännoschiss Wegen jeder Kleinigkeit hiendrfötzi hinterlistig jöömra jammern kotza erbrechen Hoschtat Wiese Loät Tasche, Einkaufstüte Weblinks
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