- Abrichte
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Die Abrichthobelmaschine dient zum Abrichten von Holz, z. B. zur Verleimung zu Leimholzplatten.
Sie besteht aus einer in der Mitte des Abrichttisches montierten Hobelwelle, in der zwei oder mehr Hobelmesser eingesetzt sind. Der Abrichttisch ist zweigeteilt in den sogenannten Auf- und Abnahmetisch. Die Fläche des abnehmenden Tisches befindet sich auf Höhe des Messerflugkreises, während der aufnehmende Tisch mittels einer Verstellvorrichtung unter die Höhe des Messerflugkreises eingestellt werden kann. Der Höhenunterschied zwischen auf- und abnehmendem Tisch bestimmt die Spanabnahme am Werkstück. Der Abrichtanschlag dient als Anschlag, um die Flächen des Werkstückes in einen definierten Winkel bringen zu können (meist von 90° bis 45° einstellbar). Als Sicherheitseinrichtung dient ein Hobelwellenschutz, d. h. eine einstellbare Abdeckung der Hobelwelle, die gegen unbeabsichtigten Kontakt des Benutzers mit der rotierenden Hobelwelle schützen soll.
Hier gibt es drei gängige Vorrichtungen (Ausstattung stark abhängig vom Alter der Maschine!)
- Klappenschutz mit Fügeleiste: Dieser Schutz besteht aus vielen Holzklappen mit einer Fügeleiste, die sowohl die Hobelwelle abdeckt, als auch als Anschlag beim Anfügen dient.
- Gliederschwingschutz: Schwenkt beim Berühren zur Seite und gibt die Hobelwelle frei. Nachteil dieses Schutzes ist, daß die Welle bei breiten Werkstücken schon früh freigegeben wird, was eine erhöhte Unfallgefahr darstellt.
- Schutzbrücke: Dies ist die neueste und sicherste Einrichtung, die es zur Zeit gibt. Sie deckt die Welle immer ab, unabhängig von Werkstückbreite etc. Sie wird nur dann freigegeben, wenn man mit dem Werkstück gegen einen an dem Schutz montierten Anschlag anfährt.
Oft können Abrichthobelmaschinen um eine Horizontal- oder Langlochbohreinrichtung erweitert werden. Dazu wird auf das zugängliche Ende der Hobelwelle ein Bohrfutter und vor die Maschine eine verstellbare Werkstückauflage montiert.
Gebräuchlich sind auch sogenannte Abricht- und Dickenhobelmaschinen, d. h. kombinierte Maschinen, die sich durch das Hochklappen der Abrichttische in eine Dickenhobelmaschine umrüsten lassen.
Abrichten
Zum Abrichten wird meist ein auf einer Formatkreissäge zugeschnittenes Kantholz an zwei nebeneinanderliegenden Seiten glattgehobelt (abgerichtet) und in einen rechten Winkel (90°) gebracht.
Folgende Arbeitsschritte sind notwendig:
- Eine Seite des Kantholzes wird abgerichtet (ohne den Abrichtanschlag zu benutzen) – damit entsteht eine ebene Fläche, die als Ausgangsfläche für die weiteren Bearbeitungsschritte dient.
- Eine zweite, an die erste anstoßende Fläche wird abgerichtet, indem die erste bereits gehobelte Fläche am Abrichtlineal angelegt wird und das Werkstück (meist in mehreren Durchgängen) über die Hobelwelle geführt und damit gehobelt wird.
Das Ergebnis ist ein zweiseitig gehobeltes Kantholz mit sauber rechtwinklig zueinander stehenden Flächen. Die weitere Bearbeitung erfolgt auf der Dickenhobelmaschine.
Genau genommen ist das Abrichten mit der Hobelmaschine kein Hobeln sondern ein Schlichtfräsen, da das Werkzeug nicht geradlinig (wie z. B. bei einem Handhobel) sondern rotierend gegen das Werkstück geführt wird.
Weblinks
Zusammenfassung über Sicherheitseinrichtungen an Abrichthobelmaschinen und bestimmte Arbeitsschritte
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