- Multipler-Schlaf-Latenz-Test
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Der Multipe Schlaf-Latenz-Test (MSLT) kommt bei der Diagnose von Narkolepsie zum Einsatz. Der Patient, der ähnlich wie bei der Polysomnographie über mehrere Elektroden an ein Messgerät angeschlossen ist, wird unter standardisierten Bedingungen tagsüber in einem abgedunkelten Raum mehrmals im Abstand von etwa zwei Stunden aufgefordert sich zu entspannen und einzuschlafen. Nachdem er eingeschlafen ist, wird er geweckt und kann bis zur nächsten Testphase einer gewöhnlichen Tätigkeit nachgehen, z. B. Lesen, Spielen, Essen.
Der Test misst die Einschlafneigung sowie das Auftreten von verfrühtem REM-Schlaf (Sleep Onset REM – SOREM). Als Indikatoren für Narkolepsie gelten eine mittlere Einschlaflatenz von weniger als zehn Minuten[1] bzw. weniger als acht Minuten[2] (Gesunde: 10–20 Minuten) sowie zwei oder mehr SOREM-Perioden bei fünf Testdurchgängen. Bei Gesunden tritt SOREM nur in Ausnahmefällen auf, zum Beispiel bei Schlafentzug.
Der MSLT wurde Anfang der 1970er Jahre von den Schlafforschern William C. Dement und Mary Carskadon entwickelt.[3]
Quellen
- ↑ Mayer, Geert (2006): Narkolepsie (Taschenatlas spezial) Thieme: Stuttgart. S. 28. (ISBN 978-3-13-134431-1)
- ↑ Leitlinien Narkolepsie der deutschen Gesellschaft für Neurologie (DGN) bei AWMF online
- ↑ Carskadon, Mary A. & Dement, Wiliam C. (1977): Sleep tendency: an objective measure of sleep loss. Sleep Research, Vol. 6, pp. 200-207.
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