Mandshir Khiid

Mandshir Khiid
Hauptgebäude des Klosters.
Ruine des Togchin Tempels.
Buddhist. Relief (18. Jahrhundert)

Mandshir Khiid (Манзушри Хийд) ist ein buddhistisches Kloster in der Stadt Zuunmod, dem Hauptort des Zentralaimags der Mongolei.

Inhaltsverzeichnis

Lage

Das Kloster Mandshir Khiid befindet sich 6 km nordöstlich der Stadt Zuunmod, die 1529 m.ü.d.M. und 43 km südlich der Hauptstadt Ulan Bator liegt. Es wurde auf einem ansteigenden Gelände angelegt, das zur Südseite des bis zu 2256 m hohen Gebirges Bogd Khan Uul gehört.

Geschichte

Das Kloster Mandshir Khiid wurde 1733 gegründet. Seit 1750 war es dem Bogd Gegeen persönlich unterstellt. Bis zu seiner Zerstörung war es eines der größten Klöster der gesamten Mongolei - an den religiösen Zeremonien nahmen nicht selten über 1000 Mönche teil[1].

1937 wurde es - wie nahezu alle anderen Klöster und Tempel der Mongolei im Zusammenhang mit antibuddhistischen Ausschreitungen unter dem damaligen Partei- und Regierungschef Chorloogiin Tschoibalsan - zerstört, und nur Reste der aus Lehm errichteten Grundmauern sowie die heute noch sichtbaren steinernen Sockel der Gebäude blieben erhalten.

1990 begann mit dem Wiederaufbau einzelner Gebäude.

Anlage und Gebäude

In den 1990er Jahren wurde das Hauptgebäude wieder errichtet und dient heute als Museum. Daneben erhebt sich der auch als Ruine eindrucksvolle 1749 erbaute Togchin Tempel, dessen Baustil an die Tempel Tibets erinnert. In dem ausgedehnten Klosterareal sind die Ruinen von insgesamt 17 Gebäuden auszumachen, die über ein ansteigendes Gelände verteilt sind.

In der Felswand oberhalb der Klosteranlage sind mehrere buddhistische Felsmalereien und Reliefs aus dem 18. Jahrhundert sehenswert, die 1937 von der Zerstörung verschont blieben[2]. An einigen Felsen sind außerdem buddhistische Inschriften in tibetischer Sprache erhalten.

Am Eingang des Klosterareals befindet sich ein kleines Museum, in dem u.a. ein Gemälde zu sehen ist, das die Klosteranlage vor der Zerstörtung von 1937 darstellt. Unweit des Museums ist ein großer, 2 Tonnen schwerer Bronzekessel aus dem Jahre 1726 mit einer tibetischen Inschrift beachtenswert, in dem zur Verpflegung von Pilgern gleichzeitig 10 Schafe oder 2 Rinder zubereitet werden konnten.

In Zuunmod ist etwas außerhalb des Stadtzentrums auch das kleine Kloster Dashchoinkhorlon Khiid mit seinem Tempel, in dem regelmäßig buddhistische Zeremonien und Andachten stattfinden, sehenswert[3].

Einzelnachweise

  1. Werner Elstner: Mongolei. Berlin 1993, S. 120.
  2. Michael Kohn: Mongolia. London 2008, S. 107.
  3. Michael Kohn: Mongolia. London 2008, S. 106.

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