- Manufakturporzellanmaler
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Der Manufakturporzellanmaler ist die moderne Bezeichnung für den klassischen Porzellanmaler und in Deutschland ein staatlich anerkannter[1] Ausbildungsberuf nach Berufsbildungsgesetz.
Inhaltsverzeichnis
Ausbildungsdauer und Struktur
Die Ausbildungsdauer zur Manufakturporzellanmaler beträgt in der Regel dreieinhalb Jahre. Die Ausbildung erfolgt an den Lernorten Betrieb und Berufsschule[2]. Es handelt sich um einen Monoberuf.
Arbeitsgebiete
Manufakturporzellanmaler bemalen händisch Porzellan. Sie entwerfen dazu das Dekor und bringen es mittels Pinsel, Zeichenfeder und keramischen Farben auf das Weißporzellan auf. Sie veredeln so Geschirr oder Ziergegenstände. Manufakturporzellanmaler finden ihren Arbeitsplatz in Betrieben der Porzellanindustrie, teilweise arbeiten sie auch bei Fliesenherstellern oder Produzenten von Weihnachtsschmuck.
Porzellanplattenmaler
Besonders talentierte Manufakturporzellanmaler können über eine weiterführende Einzelausbildung die Kunst der Porzellanplattenmalerei erlernen. Diese spezielle – vor allem in Deutschland geschätzte – Kunstrichtung der Porzellanmalerei erlangte im 19. und 20. Jhd., beispielsweise durch thüringer Künstler[3], international Beachtung.
In dieser Kunstrichtung hat ein Maler Maßstäbe gesetzt, die bis heute unerreichbar scheinen: Louis Scherf (Goldmedaille Weltausstellung 1904 in St. Louis). Zusammen mit seinem Bruder Albert Scherf zählt sie heute zu den bedeutendsten Plattenporzellanmalern Deutschlands.
Einzelnachweise
- ↑ Ausbildungsordnung zum Manufakturporzellanmaler auf juris. Abgerufen am 5. November 2010.
- ↑ Rahmenlehrplan der KMK zum Manufakturporzellanmaler. Abgerufen am 5. November 2010
- ↑ Scherf, Gebrüder Louis (1870–1955) und Albert (1876–1953) aus Lichte u. a. Goldmedaille auf Weltausstellung in St.Louis, 1904 (Alte Meister en miniatur – Thüringer Porzellanplattenmalerei (Katalog „Otto Ludwig“ Museum Eisfeld, Band I/2011 )
Weblinks
- Information zum Beruf beim Bundesinstitut für Berufsbildung. Abgerufen am 5. November 2010.
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