Margarete M. Langen

Margarete M. Langen

Margarete Maria Langen (* 15. Juni 1892 in Berlin; † im 20. Jahrhundert) war eine deutsche Drehbuchautorin.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Die gebürtige Berlinerin hatte in der väterlichen Fabrik eine kaufmännische Ausbildung erhalten und im Alter von 17 Jahren nebenbei zu schreiben begonnen. Nach ersten veröffentlichten Artikeln heiratete sie 1912, zwei Jahre später war sie bereits Witwe. Daraufhin knüpfte Langen Kontakte zur Filmbranche und konnte ein Manuskript bei einem Danny Kaden-Film unterbringen. Im selben Jahr (1917) wurde sie von einer Filmgesellschaft als stellvertretende Reklamechefin eingestellt und im Jahr darauf, dem letzten Kriegsjahr 1918, mit Unterstützung des Auswärtigen Amts nach Dänemark entsandt, um dort ausländische Propagandafilme zu begutachten.

Zurück in Deutschland, begann Margarete Langen 1919 regelmäßig - zunächst für die Berliner Eiko-Film - Filmmanuskripte zu verfassen. Dabei handelte es sich zumeist um minder wichtige Produktionen: Dramen, Melodramen und gelegentlich auch Literaturadaptionen, die sie allein verfasste. In späteren Jahren arbeitete sie überwiegend mit Kollegen zusammen.

1924 wurde sie von der Bavaria Film als Dramaturgin nach München geholt. Mit Carl Boeses Die Frau im Feuer durfte sie dort im selben Jahr auch einmal ein Drehbuch für eine Produktion mit einem Topstar (Asta Nielsen) schreiben. Bereits im Jahr darauf kehrte sie nach Berlin zurück. 1926 war Margarete Langen überdies am Manuskript zum ersten Heinz Rühmann-Film (Das deutsche Mutterherz) beteiligt.

Nach nur einem Tonfilm, der letzten Regiearbeit Manfred Noas, an dessen Seite sie 1919 kontinuierlich zu schreiben begonnen hatte, beendete Margarete Langen 1930 ihre Tätigkeit als Drehbuchautorin. Über ihren weiteren Lebensweg ist derzeit nichts bekannt.

Filmografie

  • 1919: Moderne Töchter
  • 1919: Liebe
  • 1919: Das Mädchen und die Männer
  • 1920: Götzendämmerung / Opfer der Keuschheit
  • 1920: Schieber
  • 1921: Söhne der Nacht, zwei Teile
  • 1923: Der Regattafürst
  • 1923: Das Wirtshaus im Spessart
  • 1924. Sklaven der Liebe
  • 1924: Die Frau im Feuer
  • 1924: Mädchen, die man nicht heiratet
  • 1925: Die drei Portiermädel
  • 1925: Der Mann im Sattel
  • 1926: Zirkus Renz
  • 1926: Das deutsche Mutterherz
  • 1926: Der Provinzonkel
  • 1926: Die versunkene Flotte
  • 1927: Die Sünderin
  • 1928: Moderne Piraten
  • 1928: Der fesche Husar
  • 1928: Casanovas Erbe
  • 1930: Der Weg nach Rio

Literatur

  • Kurt Mühsam / Egon Jacobsohn: Lexikon des Films. Verlag der Lichtbildbühne, Berlin 1926, S. 104

Weblinks


Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Нужно сделать НИР?

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Margarete von Wrangell — Margarete von Wrangell, seit 1928: Fürstin Andronikow, geborene Baronesse von Wrangell (* 7. Januar 1877 in Moskau; † 21. März 1932 in Hohenheim) war eine deutsch baltische Agrikulturchemikerin und die erste ordentliche Professorin an einer… …   Deutsch Wikipedia

  • Margarete Buber-Neumann — geb. Thüring (* 21. Oktober 1901 in Potsdam; † 6. November 1989 in Frankfurt am Main) war eine deutsche Kommunistin, Gulag und Konzentrationslager Gefangene und politische Publizistin. Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werke …   Deutsch Wikipedia

  • Margarete Neumann — (February 19, 1917, died March 4, 2002) was a German writer and lyrical poet. Contents 1 Life 2 Works 3 Prizes 4 References …   Wikipedia

  • Margarete Kühn (Kunsthistorikerin) — Margarete Kühn (* 4. Februar 1902 in Lütgendortmund; † 12. September 1995 in Berlin) war Kunsthistorikerin und erste Direktorin der West Berliner Schlösserverwaltung. Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Werk 2 Veröffentlichungen 3 …   Deutsch Wikipedia

  • Margarete Neumann — (* 19. Februar 1917 in Pyritz; † 4. März 2002 in Rostock) war eine deutsche Schriftstellerin und Lyrikerin. Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werke 3 Preise …   Deutsch Wikipedia

  • Margarete von Burgund (1250–1308) — Margarete von Burgund (* 1250; † 4. September 1308) war Gräfin von Tonnerre von 1262 bis 1309, sowie durch Ehe Königin von Sizilien (1268 bis 1282) und Neapel (1282 bis 1285). Sie war eine von vier Töchtern des Odo von Burgund (* 1230; † 1269)… …   Deutsch Wikipedia

  • Margarete von Wrangell — Margarethe Mathilde von Wrangell, after 1928 Princess Andronikow, neé Baroness von Wrangell (7 January 1877 in Moscow – 21 March 1932 in Hohenheim) was a Baltic German agricultural chemist and the first female full professor at a German… …   Wikipedia

  • Margarete von York — Margareta von York, ca. 1468, anonymer Künstler, zu sehen im Louvre Margareta von York (Margaret of York) (* 3. Mai 1446 in Fotheringay Castle, Northamptonshire, England; † 23. November 1503 in Mechelen, Belgien) war die Tocht …   Deutsch Wikipedia

  • The Gallant Hussar — (German:Der fesche Husar) is a 1928 German British historical drama film directed by Géza von Bolváry and starring Ivor Novello, Evelyn Holt and Paul Hörbiger.[1] It was based on a story by the Hungarian writer Arthur Bárdos and Margarete Maria… …   Wikipedia

  • Margarethe von Wrangell — Margarete von Wrangell, seit 1928: Fürstin Andronikow, geborene Baronesse von Wrangell (* 7. Januar 1877 in Moskau; † 21. März 1932 in Hohenheim) war eine deutsch baltische Agrikulturchemikerin und die erste ordentliche Professorin an einer… …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”