- Charliere
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Charlière war die Bezeichnung für die weltweit ersten Gasballons, die von Jacques Alexandre César Charles mit Hilfe seiner Geschwister Anne-Jean und Marie-Noël Robert erdacht und gebaut wurden. Der erste erfolgreiche Flug der nach ihm benannten Charlière auf dem Marsfeld in Paris erfolgte am 27. August 1783, nur 10 Tage nach dem erfolgreichen Ballonflug der ersten Montgolfière. Der Ballon von Charles hatte einen Durchmesser von rund vier Metern und konnte bis zu neun Kilogramm tragen.
Er flog in etwa 45 Minuten bis in die Nähe des Dorfs Gonesse unweit des heutigen Flughafens Charles de Gaulle. Dort gingen die Bauern mit Mistgabeln und Spaten auf das Ungetüm los, das da vom Himmel kam.
Zuschauer beim Start war der damalige amerikanische Botschafter in Frankreich, Benjamin Franklin. Als ihn jemand fragte, was diese neue Erfindung für einen Zweck habe, antwortete er mit der Gegenfrage: „Welchen Zweck hat ein neugeborenes Kind?“
Die Charlière startet in den Tuileries von Paris am 1. Dezember 1783
Ein erster bemannter Flug erfolgte am 1. Dezember 1783, wobei die Produktion des nötigen Wasserstoffgases aus Eisenspänen und Schwefelsäure fast drei Tage dauerte. César Charles erreichte, zusammen mit Marie-Noël, dem jüngeren der beiden Brüder Robert, bei Paris eine Höhe von ungefähr 450 Metern. Sie blieben für zwei Stunden in der Luft und machte eine Zwischenlandung im 36 Kilometer entfernten Dorf Nesles-la-Vallée. Danach stieg Charles noch einmal selbst alleine auf. Damit erfolgte mit einer Charliere der erste Alleinflug mit einem Ballon.
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