- Matching (Arbeitsvermittlung)
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Unter Matching versteht man den Abgleich von Arbeitsplatzanforderungen einerseits, persönlichen Eigenschaften und Kompetenzen von Bewerbern um diesen Arbeitsplatz andererseits. Dieser Abgleich wird häufig mit Profiling-Werkzeugen wie z.B. Fragebogen oder Tests vorgenommen, die z.T. softwarebasiert sind. Auf Basis dieser Ergebnisse können dann automatisierte Suchläufe und Zuordnungen durchgeführt werden.
Zweck
Matching-Techniken sollen für eine höchstmögliche Kongruenz und Passgenaugigkeit zwischen Anforderungen und Kompetenzen des Bewerbers sorgen und Fehlbesetzungen bzw. Einarbeitungsrisiken minimieren. Sie sollen Fluktuation minimieren und die Verweildauer im Job erhöhen. Voraussetzungen sind eine präzise Kommunikation von Arbeitgeberanforderungen wie das Bewusstsein der zu Vermittelnden über ihre eigenen Fähigkeiten und Stärken. Dieses kann oft nur in aufwändiger Kommunikation, nicht aber durch automatisierten Fragebogenabgleich erreicht werden kann.
Geschichte
Die Idee des Matching wurde von Frank Parsons entwickelt, der zu Beginn des 20. Jahrhunderts in Boston mit seiner Trait & Factor-Theorie den Abgleich von relativ situationsunabhängigen Eigenschaften und Fähigkeiten (Traits) mit den betrieblichen Anforderungen (Factors) ins Zentrum der Berufsberatung und Arbeitsvermittlung stellte. Heute wird die Vorstellung des optimalen Matches zunehmend durch die des Fit, also der in der Praxis zu erweisenden Tauglichkeit für eine bestimmte Tätigkeit abgelöst. Damit ist auch die Vorstellung, dass das Matching am besten durch Tests zu erfolgen habe, problematisch geworden. Automatisierte Matching-Verfahren spielen jedoch in der Vermittlungspraxis der Bundesagentur für Arbeit auf Basis der Profiling-Befunde eine große Rolle. Jobbörsen begnügen sich mit Matchingverfahren aufgrund weniger eingegebener Stichwörter.
Literatur
- Parsons, F. (1909): Choosing a vocation. Boston: Houghton Mifflin
- Scheller, Ch. (2008): Arbeitsvermittlung, Profiling und Matching. In: Egle, F.; Nagy, M.: Arbeitsmarktintegration. Springer, S. 259 ff. ISBN 978-3-8349-9667-1
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