Mechanisches Legieren

Mechanisches Legieren ist ein Verfahren der Pulvermetallurgie bei dem Metallpulver intensiv mechanisch behandelt und dabei bis zum atomaren Niveau homogenisiert werden. Das Mechanische Legieren wird insbesondere dort gewählt, wo durch einen schmelzmetallurgischen Prozess die Werkstoffherstellung nicht möglich ist, da z.B. die chemischen Verbindungen nicht löslich sind, oder die Legierungsbestandteile im Erstarrungsprozess agglomerieren.

Dabei werden in einen Attritor die zu vermahlende Pulver und Kugeln gefügt und mit hohen Energieeintrag vermahlen. Das Pulver selbst wird sehr stark verformt und in der Folge verschweißt, aufgebrochen und wiederverschweißt.^[1]

Eines der vielen Anwendungsbeispiele sind z.B. die Schauheln der Gasturbinen die aus Oxide Dispersion Strengthened-Nickel Basis Legierungen hergestellt werden,^[2] bzw. Wannen aus ODS-legierten Platin für Schmelzen, die bei besonders hoher Temperatur betrieben werden.

Literatur

C. Edtmaier: "Preparation and Properties of ODS-Platinum"; Poster: PM2004 Powdermetallurgy World Congress&Exhibition, Wien; 17.10.2004 - 21.10.2004; in: "PM2004 Powdermetallurgy World Congress&Exhibition", H. Danninger, R. Ratzi (Hrg.); EPMA, Shrewsbury, Vol. 4 (2004), ISBN 1899072152; S. 797 - 803.

Einzelnachweis

1. ↑ Pulvermetallurgie; Technologien und Werkstoffe, Reihe: VDI-Buch; Schatt, Werner; Wieters, Klaus-Peter; Kieback, Bernd (Hrsg.), 2., bearb. und erw. Aufl., 2007, Seite 64
2. ↑ Stationäre Gasturbinen, Christof Lechner, Jarg Seume, Jörg Seume; Seite 806