Mekap

Mekap

Mekap ist ein Sport-, Freizeit- und Arbeitsschuhhersteller in der Türkei.

Geschichte

Im Jahre 1970 Hikmet Kursunoglu mit Hilfe jüdischer, italienischer und türkischer Geschäftspartner den Sportschuh. Produktionsstätte war Istanbul. Der Mekap-Schuh wurde aus Leder und Polyurethan gefertigt.

In den darauffolgenden politisch unruhigen Jahren, avancierte Mekap jedoch immer mehr zu einem Symbol linker politischer Gesinnung. Getragen als Protest gegen das System und zunehmende westliche Einflüsse wurde er immer häufiger bei studentischen Demonstrationen und politischen Unruhen gesichtet. Bei Straßenschlachten gegen die Polizei und das Militär bewies der Mekap seine Stabilität und Robustheit.

Mitte der 1980er Jahre verlor der Mekap immer mehr an Bedeutung. Modische und dem Trend angepasste Sportschuhe aus Amerika sowie Europa trafen den Geschmack türkischer Jugendlicher. Ende der 1980er Jahre überfluteten in Fernostasien gefertigte Schuhe den türkischen Schuhmarkt. Drastisch sinkende Absatzzahlen waren die Folge. Die Schuhe von Mekap gerieten ins Abseits und wurden nur noch von der sozial schwachen Bevölkerung, die sich die teureren Importschuhe nicht leisten konnte, getragen. Anfang der 1990er überzeugten die Robustheit, Langlebigkeit und der hohe Tragekomfort die in den Bergen kämpfende Terrororganisation PKK. Die besonders dicke Schuhsohle erleichterte ihnen einen langen Marsch und Kampfhandlungen auf steinigem Untergrund, was dazu führte, dass der beige-braune Mekap-Turnschuh zum Symbol und Erkennungszeichen der PKK wurde. Deshalb war das Tragen, die Produktion und der Vertrieb dieser Schuhmarke im Südosten der Türkei kurzzeitig verboten. Personen, die dem nicht Folge leisteten, wurden strafrechtlich verfolgt.

Heute stellt die Firma Mekap hauptsächlich Arbeitsschutzschuhe her.

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