- Mohrenlerche
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Mohrenlerche Systematik Klasse: Vögel (Aves) Ordnung: Sperlingsvögel (Passeriformes) Unterordnung: Singvögel (Passeri) Familie: Lerchen (Alaudidae) Gattung: Melanocorypha Art: Mohrenlerche Wissenschaftlicher Name Melanocorypha yeltoniensis (Forster, 1767) Die Mohrenlerche (Melanocorypha yeltoniensis) ist eine Art aus der Familie der Lerchen. Es werden keine Unterarten unterschieden. In Mitteleuropa ist die Mohrenlerche ein seltener Irrgast.
Inhaltsverzeichnis
Beschreibung
Die Mohrenlerche erreicht eine Körperlänge von neunzehn bis einundzwanzig Zentimeter. Die Männchen wiegen zwischen vierzig und dreiundfünfzig Gramm, die Weibchen sind etwas leichter und erreichen ein Gewicht zwischen siebenunddreißig und achtundvierzig Gramm.
Der Sexualdimorphismus ist sehr ausgeprägt. Das Männchen hat ein schwarzes Körpergefieder. Lediglich auf dem Rücken sind seine Federn blass gesäumt. Der Schnabel ist gelblich bis rötlich. Das Weibchen dagegen hat eine dunkel gefleckte Körperoberseite. Die Körperunterseite ist blasser. Die Beine und die Unterflügel sind schwarz.
Verbreitungsgebiet
Das Verbreitungsgebiet der Mohrenlerche reicht von der unteren Wolga bis nach Mittelasien. Sie hat ein südlicheres Verbreitungsgebiet als die Weißflügellerche. In Europa brütet sie nur in Russland. Der Bestand dort wird auf 4000 bis 70.000 Brutpaare geschätzt.[1] Adulte Männchen halten sich in der Regel auch im Winter im Brutareal auf. Jungvögel und adulte Weibchen ziehen in südwestlicher Richtung ab.
Lebensweise
Die Nahrung der Mohrenlerche besteht im Sommer überwiegend aus Insekten. Im Winter dagegen lebt sie vorwiegend von Sämereien. Im Frühjahr nimmt sie zusätzlich auch grüne Pflanzenteile auf.
Das Männchen singt sehr häufig auf Bodenerhöhungen. Im Singflug zieht es relativ enge Kreise. Außerhalb der Brutzeit leben die Geschlechter häufig in getrennten Trupps.
Mohrenlerchen schließen eine monogame Saisonehe und brüten gewöhnlich zweimal im Jahr. Das Nest wird in der Nähe von Gewässern versteckt in Grasbülten in der Grassteppe angelegt. Nur das Weibchen baut. An der unteren Wolga fällt die Legezeit in den Zeitraum von Ende März bis Mitte Mai. In Kasachstan hat man letzte Gelege noch im August gefunden.[2] Das Gelege besteht gewöhnlich aus vier bis fünf Eiern. Sie haben eine spindelförmige Form und sind glänzend blassblau oder olivgrün mit bräunlichen oder olivfarbenen Flecken. Die Brutdauer beträgt fünfzehn bis sechzehn Tage. Es brütet nur der weibliche Elternvogel. An der Fütterung der Nestlinge sind beide Elternvögel beteiligt. Die Jungvögel verlassen mit etwa zehn Lebenstagen das Nest. Sie sind zu diesem Zeitpunkt noch flugunfähig.
Belege
Literatur
- Hans-Günther Bauer, Einhard Bezzel und Wolfgang Fiedler (Hrsg): Das Kompendium der Vögel Mitteleuropas: Alles über Biologie, Gefährdung und Schutz. Band 2: Passeriformes – Sperlingsvögel, Aula-Verlag Wiebelsheim, Wiesbaden 2005, ISBN 3-89104-648-0
Einzelbelege
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