- Microsoft Batch
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Windows Batch
Icon unter Windows Vista und Windows 7Basisdaten Paradigmen: sektional, funktional Erscheinungsjahr: 1983 mit MS-DOS 1.0 Entwickler: Microsoft Dialekte: OS/2 Batchdatei Einflüsse: Unix-Shell Beeinflusste: Windows PowerShell Betriebssystem: Windows NT
Windows 9x
MS-DOSLizenz: Microsoft End User License Agreement Als Microsoft Batch, kurz Batch (vom Englischen u.a. für „Stapel“) oder Stapelverarbeitung genannt, wird eine Skriptsprache und ein Dateiformat bezeichnet, welche von der Firma Microsoft entwickelt wurden.
Inhaltsverzeichnis
Technische Details und Geschichte
Das Dateiformat besteht aus Textdateien, welche von einem Kommandozeileninterpreter als Stapelverarbeitung ausgeführt werden kann. Der Kommandozeileninterpreter von Windows NT ist cmd.exe, der von Windows 9x und MS-DOS ist COMMAND.COM.
Als Laufzeitumgebung und Interpreter wird der Kommandozeileninterpreter verwendet. Daher lassen sich alle Kommandozeilenbefehle in der Regel auch aus einem Stapelverarbeitungsskript heraus ausführen. Des Weiteren sind auch Kommentare, Sprungmarken und Abfragen verwendbar.
Die meisten Befehle von COMMAND.COM werden von cmd.exe nachgebildet. Daher ist es möglich, dass ein für MS-DOS geschriebenes Stapelverarbeitungsskript unter Windows NT ausführbar ist.
Bei Microsoft wird eine Textdatei zur Stapelverarbeitung, indem sie die Dateinamenserweiterung .bat oder unter Windows NT alternativ die Dateinamenserweiterung .cmd erhält. Solche Dateien werden automatisch vom Kommandozeileninterpreter abgearbeitet, wenn sie mit ihrem Namen aufgerufen werden.
Im Jahr 2006 wurde ein potenzieller Nachfolger der Kommandozeilen-Laufzeitumgebung unter dem Namen Windows PowerShell von Microsoft veröffentlicht, mit dem Skripte in der eigens dafür entwickelten PowerShell Scripting Language geschrieben werden können.
Verwendung (DOS)
In MS-DOS war der Übergang zwischen Kommandozeile und Batch-Dateien, die in erster Linie die Systemverwaltung flexibel regeln sollten, nahezu fließend, da dieselben Befehle benutzt wurden. Für Konfigurationen des Benutzers benötigte MS-DOS unter anderem die Datei „autoexec.bat“, die während des Boot-Vorganges ausgeführt wurde.
Verwendung (Windows)
Unter Windows werden Batch-Skripte vor allem zur Ausführung von immer wiederkehrenden Befehlsfolgen verwendet (z. B. für automatisierte Anmeldevorgänge). Es ist auch möglich, die Ausführung einzelner Befehlszeilen von einer Bedingung abhängig zu machen. Dafür gibt es Konstrukte wie IF oder IF NOT. Unter Windows-NT-basierten Systemen gab es außerdem die so genannte Befehlserweiterung, welche insbesondere die IF- und FOR-Befehle stark aufwerteten, indem sie zum Beispiel Vergleiche von Werten anboten. Neben diesen Bedingungsoperatoren können auch Variablen genutzt, Sprünge ausgeführt, Benutzereingaben realisiert und Kommentare geschrieben werden.
Beispiele
Die Ausgabe des klassischen Hello-World-Beispiels lässt sich auch durch eine Batchdatei erzeugen. Diese sollte zuvor unter geeignetem Dateinamen z.B. Hello.bat gespeichert werden.
@echo off echo Hello World! pause
Ein für die Programmierpraxis nützliches Beispiel ist das folgende
dir /B /S *.~??* | find "\src" > temp-files.txt
Es erstellt eine Liste aller Dateien eines Verzeichnisbaums, die in src-Unterverzeichnissen liegen und die als Backup mit einer Tilden-Markierung in der Dateiendung gespeichert wurden (wie bei manchen Texteditoren üblich). Hier werden das interne Kommando dir zur Suche und das externe Kommando find zum Filtern eingesetzt. Die Dateiliste wird in einer Textdatei namens temp-files.txt gespeichert.
Siehe auch
Weblinks
Wikibooks: Informationen zur Windows-Batch-Programmierung – Lern- und LehrmaterialienKategorien:- Skriptsprache
- DOS-Betriebssystemkomponente
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