Chely Wright

Chely Wright
Chely Wright, März 2007
Chely Wright, Februar 2006
Chely Wright während ihrer "Stars for Stripes"-Tour im Irak

Chely Wright (* 25. Oktober 1970 In Kansas City, Missouri), eigentlich Richelle Renee Wright, ist eine US-amerikanische Country-Sängerin. Bis ins Jahr 2005 hat Chely Wright sechs Alben veröffentlicht, daneben benutzt sie ihren musikalischen Erfolg für verschiedene wohltätige Zwecke.

Inhaltsverzeichnis

Biografie

Chely Wright wurde am 25. Oktober 1970 in Kansas City, Missouri geboren und verbrachte ihre Jugendzeit im kleinen Ort Wellsville, Kansas. Zwar verfügte ihre Familie über wenige finanzielle Mittel, es war aber die lange musikalische Tradition, die schon früh einen großen Einfluss auf Chely hatte. Mit vier Jahren begann sie im Kirchenchor zu singen, später war sie Mitglied in einigen Country-Musikgruppen. In ihrer Jugendzeit trat sie in vielen Honky-Tonks mit ihrer eigenen Band, Country-Line, auf. Später bekam Wright einen Job bei der Country-Fernsehsendung Ozark Jubilee, danach arbeitete sie im Vergnügungspark Opryland in Nashville. Sie hatte somit den Sprung in die Country-Metropole geschafft und versuchte sich mit Gelegenheitsjobs über Wasser zu halten, um in Nashville ihre Karriere vorantreiben zu können. Im Mai 2010 bekannte sie sich im amerikanischen Magazin People zu ihrer Homosexualität. [1] Seit August 2011 ist sie mit Lauren Blitzer verheiratet. [2]

Musik

Die erste fünf Alben

Als Mitarbeiterin des Opryland traf sie schließlich den Produzenten Harold Shedd, bald darauf unterzeichnete sie einen Vertrag mit dessen Label Mercury Records. 1994 schließlich wurde ihr erstes Album Woman In The Moon veröffentlicht. Der große Erfolg blieb dem Album, wie auch seinem Nachfolger Right In The Middle Of It (1996) jedoch verwehrt, lediglich zu einem ACM-Award für die beste Sängerin des Jahres reichte es aus. Mit dem dritten Album Let Me In, jetzt unter dem Label MCA, schaffte Wright schließlich den Durchbruch, vor allem der Song Shut Up And Drive war sehr beliebt. Das nächste Album, Single White Female (1999) vermochte den Erfolg gar zu toppen, die gleichnamige Single erreichte Platz 1 der Country Single Charts und vermochte auch die Mainstream-Top 40 zu knacken. Chely Wright etablierte ihre Position mit She Went Out For Cigarettes, welches ebenfalls in den Charts gespielt wurde.

2001 kam das Album Never Love You Enough auf den Markt, eigentlich geplant für den 11. September musste die Veröffentlichung wegen der Terroranschläge vom 11. September um zehn Tage verschoben werden. Never Love You Enough konnte ebenfalls große Erfolge feiern (Album Top-10), vermochte aber trotzdem nicht an Single White Female anzuknüpfen.

Wechsel des Labels

Im Juni 2002 verließ Wright das MCA-Label und konnte im Januar 2004 einen Vertrag mit Vivaton abschließen. Sofort wurden die Arbeiten an einem nächsten Album aufgenommen, auch ein Video für die Titel-Single The Back of the Bottom Drawer wurde gedreht. Das Album wurde jedoch nie veröffentlicht und im Juni 2004 kündigte Wright das Ende der Zusammenarbeit mit Vivaton an.

Bumper of My S.U.V.

Noch immer ohne Label veröffentlichte Wright im Herbst 2004 einen Song namens Bumper of My S.U.V., welcher schnell zu einem markanten Eckpunkt ihrer Karriere avancierte. Das Lied, welches Wright selbst verfasst hat, gibt eine wahre Begebenheit wieder. Wright erhielt von ihrem Bruder, einem Mitglied der Marines, einen Armeeaufkleber, den sie auf der Stoßstange ihres Wagens befestigte. Kurze Zeit später reagierte eine andere Autofahrerin mittels Zeigen des Mittelfingers auf diesen Aufkleber, was Wright zu dem Song inspirierte. So stellt Bumper of My S.U.V. Vorurteile in Frage, ist aber auch als mentale Unterstützung der Soldaten im Irak-Krieg gedacht. Eine Veröffentlichung war zuerst nicht geplant. Als das Stück jedoch in Militärkreisen, vor allem dem Armed Forces Radio and Television Service (AFRTS) großen Anklang fand, entschloss sich Wright trotzdem zu einer kommerziellen Veröffentlichung. Derweil hatte sie einen Vertrag mit dem Label Dualtone unterschrieben. Überschattet wurde der Erfolg des Liedes von einer Aktion ihres Fan-Club-Präsidenten. Dieser gab sich, zusammen mit mobilisierten Freunden, als Familienangehöriger von Marines aus und wünschte bei verschiedensten Radio-Stationen Bumper of My S.U.V. um dessen Erfolg zu steigern. Bei Bekanntwerden dieses Skandals trennte sich Wright umgehend von ihm.

Ausführliche Geschichte (engl.)

Sechstes Album

Am 22. Februar 2005 erschien Wrights sechstes Album, The Metropolitan Hotel. Es beinhaltet neben zehn anderen Tracks, die ebenfalls größtenteils aus Wrights Feder stammen, die beiden Hits Bumper of my S.U.V. sowie Back of the Bottom Drawer. Musikalisch begibt sich Wright mit ihrem sechsten Werk zurück zu ihren Wurzeln, wendet sich von der Mainstream-Musik ab und produziert wieder echte Country-Musik. Die Tracks (vor allem die zahlreichen Balladen) glänzen inhaltlich durch eingängige, hochstehende und oft auf realen Begebenheiten basierenden Lyrics, die wenigen schnelleren Songs wie C'est La Vie (You Can Never Tell) sind zum Teil echte Stimmungsmacher. Trotz der nahezu überall empfangenen guten Kritiken avancierte das Album zu keinem echten Renner, was unter anderem auf das unbekannte Label sowie die nicht immer Mainstream-konformen Songs zurückzuführen sein kann.

Engagements neben der Musik

Neben ihrer musikalischen Karriere engagiert sich Wright stark in sozialen Fragen. Oft schon hatte sie in diversen Kriegs- und Krisengebieten wie dem Irak Konzerte gegeben, oft für Angehörige der US-Armee. Daneben gründete Wright die Hilfsorganisation Reading, Writing & Rhythm, welche den Musikunterricht in öffentlichen Schulen unterstützt. Im Jahr 2000 agierte Wright als Model für das Internet-Mode- und Schönheitsportal [fashionwindow.com], im Jahr 2001 bekam sie eine Rolle im Kinofilm Max Keebles großer Plan (Max Keeble's Big Move). 2002 wurde Wright zudem auf Platz 94 der Sexiest Women Hitlist der Männerzeitschrift FHM gewählt, in diesem Zeitraum entstanden auch in der Zeitschrift publizierte Aufnahmen der Sängerin.

Diskografie

Alben

  • 1994: Woman in the Moon
  • 1996: Right in the Middle of It
  • 1997: Let Me In
  • 1999: Single White Female
  • 2001: Never Love You Enough
  • 2005: The Metropolitan Hotel
  • 2010: Lifted Off the Ground

Singles

  • 1994: Till I Was Loved By You (Woman in the Moon)
  • 1994: He's a Good Ole Boy (Woman in the Moon)
  • 1995: Sea of Cowboy Hats (Woman in the Moon)
  • 1995: Listenin' to the Radio (Right in the Middle of It)
  • 1996: The Love That We Lost (Right in the Middle of It)
  • 1997: Let Me In (Let Me In)
  • 1997: Shut Up and Drive (Let Me In)
  • 1998: I Already Do (Let Me In)
  • 1998: Just Another Heartache (Let Me In)
  • 1999: Single White Female (Single White Female)
  • 2000: She Went Out for Cigarettes (Single White Female)
  • 2000: It Was (Single White Female)
  • 2001: Never Love You Enough (Never Love You Enough)
  • 2002: Jezebel (Never Love You Enough)
  • 2004: Back of the Bottom Drawer (Metropolitan Hotel)
  • 2005: The Bumper of My S.U.V. (Metropolitan Hotel)
  • 2005: The River (Metropolitan Hotel)
  • 2005: C'est La Vie (You Can Never Tell) (Metropolitan Hotel)

Weblinks

 Commons: Chely Wright – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. New York Times:A Singer Comes Out; Now Will Nashville Let Her Back In?
  2. Queer:Lesbische Countrysängerin Chely Wright heiratet

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