- Chemin de Fer du Midi
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Die Compagnie des chemins de fer du Midi, kurz Chemin de Fer du Midi oder CF du Midi war eine Privatbahn, die im Süden von Frankreich Bahnlinien zwischen den Küsten des Mittelmeers und des Atlantiks von Bordeaux und Cette bis an die spanische Grenze betrieb. Außer Eisenbahnen betrieb die „Midi“ auch Kanäle, u.a. den Canal latéral à la Garonne und den Canal du Midi, ersterer 208,5 km, letzterer 286,5 km lang.
Die CF du Midi wurde 1853 gegründet unter Übernahme von 1852 vergebenen Konzessionen für die Linien Bordeaux – Cette (476 km, eröffnet stückweise 1855 bis 1857) Narbonne – Perpignan (63 km, eröffnet 1858), und Lamothe – Bayonne nebst Abzweigung nach Mont de Marsan (193 km, eröffnet 1855.
Ein wesentlicher Teil des Netzes sowie der Canal à la Garonne waren unter Gewährung von Subventionen, Zinsgarantien und Zinsbürgschaften staatlich konzessioniert und gestützt.
Durch Vertrag vom 30. Dezember 1858 und 11. Juni 1859 (Gesetz vom 11. Juni 1859) wurden der CF du Midi weitere Linien (Bayonne – Irun und Adge – Lodève) konzessioniert und das Netz in ein altes und neues geteilt. Ende 1859 betrug die Länge des konzessionierten alten Netzes 796 km, die des neuen Netzes 848 km. Weitere umfangreiche Linienkonzessionierungen erfolgten zwischen 1863 und 1907. Insgesamt hatte das Netz der CF du Midi Ende 1912 eine Ausdehnung von 4080 km.
1934 fusionierte die CF du Midi mit der Chemin de Fer de Paris à Orléans zur Chemin de Fer de Paris à Orléans et du Midi (PO-Midi) und bildete mit dieser bis zur Übernahme in die Staatsbahn SNCF (1938) die größte Privatbahn in Frankreich.
Weblinks und Quellen
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