Neue Helvetische Gesellschaft

Neue Helvetische Gesellschaft

Die Neue Helvetische Gesellschaft (NHG) war eine überparteiliche schweizerische Vereinigung, die das Ziel hatte, die innerhelvetischen Differenzen zu überwinden, die staatliche Eigenständigkeit zu erhalten und allgemein gegen den Materialismus zu kämpfen.

1912 riefen Robert de Traz, Alexis François und Gonzague de Reynold mit dem Manifest Pro helvetica dignitate ac securitate zur Bildung der Gesellschaft auf. Sie wurde 1914 in Bern gegründet. In der Folge entstanden zahlreiche Gruppen in Lausanne, Neuenburg, Zürich und in vielen anderen Orten der Schweiz sowie im Ausland, etwa in Berlin, Paris und London. Der Name der Gesellschaft knüpfte bewusst an die Helvetische Gesellschaft an, die im 18. Jahrhundert eine wichtige Rolle in der Schweiz spielte.

Die Gesellschaft hatte sich seit ihrer Gründung mehrere Ziele gesetzt, so die Förderung der Mehrsprachigkeit, die Erhaltung des nationalen Erbes und der Eigenart der Landesteile. Sie wurde vor allem von Literaten, Journalisten und Akademikern vorwiegend aus der Romandie sowie von Deutschschweizer Unternehmern und Politikern unterstützt und wurde durch eine Rede des Dichters Carl Spitteler 1914 mit dem Titel Unser Schweizer Standpunkt landesweit bekannt. Ab 1918 konnten auch Frauen Mitglieder der Gesellschaft werden.

1920 lancierte die Gesellschaft eine Kampagne für den Beitritt der Schweiz zum Völkerbund. 1952 unterstützte sie eine Volksinitiative des Schweizerischen Bundes für Naturschutz unter der Bezeichnung Schutz der Stromlandschaft und Verleihung Rheinau zur Erhaltung des Rheinfalls (und Verhinderung des Kraftwerks Rheinau) unter Federführung von Emil Egli, die von 49 angesehenen Schweizer Bürgern, darunter Hermann Hesse und Carl Jacob Burckhardt, unterzeichnet, vom Stimmvolk jedoch mit 68,8 % Neinstimmen abgelehnt wurde.

Die Neue Helvetische Gesellschaft fusionierte 2007 mit der Rencontres Suisses-Treffpunkt Schweiz (RS-TS) und nennt sich seither Neue Helvetische Gesellschaft-Treffpunkt Schweiz (NHG-TS).

Quellen


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