Chiaunreis

Chiaunreis
Calfreisen
Wappen von Calfreisen
Basisdaten
Kanton: Graubünden
Bezirk: Plessur
BFS-Nr.: 3922Vorlage:Infobox Ort in der Schweiz/Gemeinde
PLZ: 7027
Koordinaten: (763605 / 189145)46.8333269.5833351249Koordinaten: 46° 50′ 0″ N, 9° 35′ 0″ O; CH1903: (763605 / 189145)
Höhe: 1'249 m ü. M.
Fläche: 5.13 km²
Einwohner: 45
(31. Dezember 2007)[1]
Website: www.calfreisen.ch
Karte
Karte von Calfreisen

Vorlage:Infobox Ort in der Schweiz/Wartung/Pixel

Calfreisen (rätoromanisch Chiaunreis) ist eine politische Gemeinde im Kreis Schanfigg im Bezirk Plessur des Kantons Graubünden in der Schweiz.

Inhaltsverzeichnis

Wappen

Beschreibung: In Gold (Gelb) ein von Blau und Silber (Weiss) geschachter Schrägbalken. Das Wappen bezieht sich auf die Familie Unterwegen, ehemals Besitzerin der Burg Calfreisen, der heutigen Ruine Bernegg.

Geographie

Calfreisen liegt im Schanfigg, 5 km (Luftlinie) östlich von Chur. Das ländlich geprägte Dorf erstreckt sich auf einer Hangleiste der zerklüfteten nördlichen Talseite, gut 500 m über der Plessur und 130 m oberhalb der Talstrasse. Das Gemeindegebiet umfasst einen schmalen Streifen zwischen den tief eingeschnittenen Schluchten von Calfreiser Tobel im Westen und Castieler Tobel im Osten; es reicht vom Flusslauf bis hinauf zur Hochwangkette, welche vom Montalin (2'266 m) über den Ful Berg (2395 m) die Nordgrenze des Territoriums bildet. Auf dem Grat zwischen Ful Berg und Hochwang wird der mit 2429 m höchste Punkt der Gemeinde erreicht.

Vom gesamten Gemeindegebiet von 517 ha sind 256 ha landwirtschaftliche Nutzflächen (meist Alpwirtschaften), 155 ha Wald und Gehölz, 97 ha unproduktive Fläche (meist Gebirge) und 9 ha Siedlungsfläche.

Nachbargemeinden

Calfreisen grenzt an Castiel, Maladers, Tschiertschen-Praden und Trimmis.

Geschichte

Der 1156 als Caureisene erwähnte Ort gehörte in den Drei Bünden zum Gericht Ausserschanfigg des Zehngerichtenbundes.

Bevölkerung

Bevölkerungsentwicklung

Die Gemeinde war stets nur eine Kleingemeinde und hat immer weniger als hundert Bewohner gezählt. Zwischen 1808 und 1850 wuchs die Einwohnerzahl stark an (1808–1850: +72 %). Danach sank sie zwei Jahrzehnte lang, um 1880 nahezu wieder den Stand von 1850 zu erreichen. Zwischen 1880 und 1941 folgte eine starke Abwanderungswelle (1880–1941: −60 %). Danach folgten zehn Jahre Wachstum und anschliessend ein Jahrzehnt Stagnation. Zwischen 1960 und 1980 kam es zu einer zweiten Abwanderungswelle. Die Bevölkerung fiel auf einen Tiefststand von nur noch 34 Personen. Seit 1990 pendelt die Einwohnerzahl um die Marke von 50 Bewohnern.

Jahr 1808 1850 1880 1941 1950 1980 2004
Einwohnerzahl 57 98 90 36 60 34 51

Sprachen

Bis ins 16. Jahrhundert sprachen die Bewohner der Gemeinde rätoromanisch. Seither gehört Calfreisen zum deutschen Sprachgebiet. Die untenstehende Tabelle illustriert dies:

Sprachen in Calfreisen
Sprachen Volkszählung 1980 Volkszählung 1990 Volkszählung 2000
Anzahl Anteil Anzahl Anteil Anzahl Anteil
Deutsch 32 94,12 % 53 98,15 % 42 93,33 %
Rätoromanisch 2 5,88 % 0 0,00 % 3 6,67 %
Einwohner 34 100 % 54 100 % 45 100 %

1990 gab noch eine Person (=1.85 %) Französisch als Hauptsprache an.

Religionen – Konfessionen

Calfreisen gehört zu denjenigen Gemeinden im Kanton Graubünden, welche die neue (evangelisch-reformierte) Lehre annahmen. Im Jahr 2000 gab es 93  % evangelisch-reformierte und 2  % römisch-katholische Christen. 5 % der Einwohner machten keine Angaben zu ihrem Glaubensbekenntnis.

Herkunft – Nationalität

Von den Ende 2004 51 Bewohnern sind 46 Schweizer Bürger. Bei der letzten Volkszählung waren 89 % Schweizer Staatsangehörige. Die wenigen Zugewanderten kamen alle aus Deutschland.

Politik

Gemeinderat

Derzeitiger Gemeindepräsident ist Jürg Sprecher.

Wirtschaft und Verkehr

Nach wie vor dominiert in Calfreisen die Landwirtschaft. Grössere Gewerbebetriebe, Dorfladen und Gasthaus gibt es nicht. Die Gemeinde ist mit der Haltestelle Calfreisen Abzweigung der Postautolinie Chur–Peist ans Netz des öffentlichen Verkehrs angeschlossen. Einzelne Kurse fahren auf Voranmeldung bis ins Dorf.

Sehenswürdigkeiten

Auf einem Geländevorsprung am südlichen Ortsrand liegt die Ruine der Burg Bernegg.

Panoramabild

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Panoramabild, aufgenommen am 23. Mai 2008 oberhalb des Dorfes. Am südlichen Dorfrand die Ruine Bernegg. Weiter taleinwärts die Kirche von Castiel. Auf der gegenüberliegenden Talseite die Aroser Berge und an den Bergflanken des Gürgaletsch die Dörfer Tschiertschen und Praden.
Panoramabild, aufgenommen am 23. Mai 2008 oberhalb des Dorfes. Am südlichen Dorfrand die Ruine Bernegg. Weiter taleinwärts die Kirche von Castiel. Auf der gegenüberliegenden Talseite die Aroser Berge und an den Bergflanken des Gürgaletsch die Dörfer Tschiertschen und Praden.

Einzelnachweise

  1. Statistik Schweiz – Bilanz der ständigen Wohnbevölkerung nach Kantonen, Bezirken und Gemeinden

Weblinks


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