- Absolute Musik
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Absolute Musik (lat. absolutus, "unabhängig, losgelöst") ist Musik, die frei von nicht-musikalischen Einflüssen und Vorgaben (wie Dichtkunst, Malerei, Bildhauerei, Tanz, Natur, Technik) ganz ihrem eigenen Ideal als Kunst verpflichtet ist. Die Idee des Absoluten in der Musik ging hauptsächlich von den Sonaten und Symphonien des späteren 18. und des 19. Jahrhunderts aus.
Absolute Musik ist Instrumentalmusik, die keine Programmmusik ist. Vertreter der absoluten Musik sind zum Beispiel Johannes Brahms und Robert Schumann.
Der Ausdruck stammt von Richard Wagner, der ihn im negativen Sinne einer historischen Fehlentwicklung gebraucht und seiner Idee des Musikdramas gegenübergestellt hat: „Absolute Musik“ sei von den übrigen Künsten und vom Leben getrennt. Mit Ludwig van Beethovens 9. Sinfonie sei der Höhepunkt dieser Entwicklung erreicht und durch die Hinzunahme von Chor und Text bereits überwunden worden. Wagners musikalisches Drama sei die logische Konsequenz. Musik dürfe nicht zum „Zweck“ werden, sondern müsse ein „Mittel“ bleiben (Oper und Drama).
Der Musikkritiker Eduard Hanslick hat in seiner Schrift Vom musikalisch Schönen (1854) die „reine“ Instrumentalmusik zum Ideal erhoben. Persönlich war er eher der Oper und der leichteren Musik zugetan, doch seine Feindschaft zu Wagner trieb ihn in diese Rolle.
Literatur und Quellen
- Carl Dahlhaus: Die Idee der absoluten Musik. 3. Auflage. Bärenreiter, Kassel u. a. 1994, ISBN 3-7618-0821-6.
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