Perionychophagie

Perionychophagie

Als Perionychophagie wird das Abbeißen der die Fingernägel umgebende Haut bezeichnet. Bei alleinigem Beißen, ohne dass sich die Haut trennt, spricht man von Perionymanie. Diese Begriffe wurden vor allem von Mathias Hirsch in Anlehnung an Trichotillophagie und Trichotillomanie geprägt.[1]

Meistens treten diese Phänomene zusammen mit Onychophagie (Nägelkauen) auf.[2] Perionychophagie wird als selbstberuhigendes[2] oder selbstverletzendes[3] Verhalten eingeordnet. Es ist häufig entweder ein Anzeichen von Stress oder eines psychischen Problems. Perionychophagie wird von Psychologen nicht als Krankheit, sondern als Symptom gesehen.

Einzelnachweise

  1. Mathias Hirsch: Perionychomanie und Perionychophagie oder “habituelles Nagelbettreißen” – zur Psychodynamik eines häufigen Selbstbeschädigungsverhaltens.. In: Forum der Psychoanalyse. 7, 1991, S. 127-135. Abgerufen am 21. August 2010.
  2. a b Christian Eggers, Jörg M. Fegert, Franz Resch: Psychiatrie und Psychotherapie des Kindes- und Jugendalters (German Edition). Springer, ISBN 3-540-42916-6, S. 537.
  3. Selbstverletzendes Verhalten. Definitionen- Ursachen- Ausprägungen, S. 5, ISBN 3640262891 (Zugriff am 20. August 2010)
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